Für VP und FP kassiert die Stadt zu hohe Tarife
STEYR. Wasser, Kanal, Müllabfuhr: Alle Jahre steigen die Gebühren, was die SP eine "Preisanpassung" nennt.
Wenn es ums Geldbörsl geht, ist vieles Ansichtssache. Bei einer Wassergebühr für einen Kubikmeter, die sich von 1,56 Euro um drei Cent erhöht, spricht Vizebürgermeister Wilhelm Hauser (SP) von einem "Groschenbetrag", bei dem die Stadt außerdem ohnehin dem Richtsatz des Landes OÖ folgen müsse. Nirgendwo sei eine Unterwürfigkeit gefordert, konterte die VP in der vergangenen Gemeinderatssitzung. Gemeinderat Markus Spöck (VP) hob aus der Langzeitbetrachtung hässlichere Zahlen heraus. Nehme man das Vergleichsjahr 2015 zur Hand, dann sei seither Wasser um 9,7 Prozent, Kanal um 10,5 Prozent und Müllabfuhr zwischen 21 und 47 Prozent teurer geworden. "Das spiegelt sich schon in der Geldbörse wieder", sagt Spöck, "jeder Durchschnittshaushalt muss im Jahr 187 Euro mehr hinblättern als noch vor fünf Jahren." Stadtrat Gunter Mayrhofer (VP) brachte dann die Forderung der Stadt-VP auf den Punkt: "Die Gebührenerhöhung ist nicht notwendig. Anstatt das Wohnen für junge Leute leichter zu machen, drücken wir ihnen eine Erhöhung aufs Aug’". Bedenken, dass die Stadt junge Mieter wieder mit höheren Betriebskosten belasten soll, haben auch die Freiheitlichen. Bei Grünen-Fraktionschefin Maria Lindinger schlagen zwei Herzen in einer Brust: "Die Betriebskosten sind für manche Familien ein Problem. Andererseits ist Wasser ein hohes Gut, das besonders geschützt werden soll." Die neuen – nach SP-Sicht "leicht modifizierten" – Maßnahmen, werden am 1. Jänner in Kraft treten.