Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Fuchs und Hase können sich in einem "Wildhotel" Gute Nacht sagen

Von Hannes Fehringer   11.Jänner 2021

Zimmerreservierung ist keine nötig, Kost und Logis sind für die Gäste gratis: Die Jägerschaft und die Landwirte haben ein Rückhaltebecken, das bei Regengüssen das St. Valentiner Stadtgebiet vor Hochwasser schützt, zur Zusatznutzung als "Wildhotel" umgestaltet.

Was das ist, erklärt Gemeinderat Matthias Hochmeister (VP): "Die Gärtnerin Brigitte Ströbitzer hatte die Idee, die zur Verfügung stehende Fläche als Biotop für Tiere und Pflanzen zu gestalten." Auf die Geländemulde in der Größe eines Fußballfeldes wurden Gräser- und Blumensamen für eine Magerwiese gesät und daneben viele Sträucher gepflanzt. Nicht nur ein Lebensraum für Insekten und Vögel wurde damit geschaffen. Auch Rehe und andere Wildtiere laben sich an einer Tränke, die die Jäger errichtet haben. "Das allein hat schon den Vorteil, dass wir damit den Wildwechsel reduzieren konnten", berichtet Hochmeister. Bevor es die Wasserstelle am "Buffet" des "Wildhotels" gab, trieb der Durst die Tiere über eine befahrene Straße zu Quellen im Stadtgebiet. Jetzt bietet die Magerwiese, die nur ganz selten gemäht wird, damit sie nicht verwildert, Grünfutter zur Äsung. Bei der Errichtung des "Wildhotels" hat auch die Wildbach- und Lawinenverbauung mitgeholfen, die für die Ausgaben 10.000 Euro aus ihrem Budget lockergemacht hat. Bei der Anschaffung der rund 200 Setzlinge für Eichen, Obstbäume und Hainbuchen halfen auch der Landesjagdverband und der Energieversorger EVN mit. Den "Zimmerdienst" im "Wildhotel" bestreiten die Jäger, die das Grundstück pflegen. "Das Projekt bringt für alle Beteiligten bis zu den Tieren eine Win-win-Situation", sagt Stadtrat Karl Bunzenberger (VP).

copyright  2024
20. April 2024