Fröschl-Ausstellung: Zwischen Sein und Vergänglichkeit
STEYR. Erich Fröschl hat mit Ölfarben und Borstenpinsel reife Früchte erschaffen – verbunden mit einem Hauch von Herbstmelancholie.
Er hat es wieder getan! Jahrelang waren dem Steyrer Künstler Erich Fröschl Aquarellfarben und Radiernadeln die treuesten Begleiter für sein künstlerisches Schaffen. Nun, nach vielen erfolgreichen Jahren als Druckgrafiker und Aquarellist, hat er wieder zu den "Ölfarben" und zum Borstenpinsel gegriffen, um auf Anhieb einen "Memento mori"-Zyklus zu schaffen, der an Tiefgründigkeit kaum zu übertreffen ist.
Was auf den ersten Blick wie ein attraktives Stillleben wirkt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als eine künstlerische Gratwanderung zwischen realistisch-figuraler Sachlichkeit und struktureller Auflösung, mit einem Hauch von Abstraktion. Dem nicht genug, lässt Fröschl Früchte und Pflanzen in ihrer üppigsten Reife erstrahlen, um irgendwo versteckt am Rande oder in ihrem Inneren der unausweichlichen Vergänglichkeit Tribut zu zollen. Ein Alterswerk mit altbekannter Begeisterung fürwahr, aber gespickt mit einem Hauch von Wehmut und spätherbstlicher Melancholie.
"Farbentau", Steyr, Galerie Steyrdorf, Sierninger Straße 14. Zu sehen bis Ende Jänner 2023 jeweils Do. und Fr. von 9 bis 12 und 15 bis 18 Uhr, Sa. von 9 bis 12 Uhr. (loc)