Fendrich-Schlagzeuger Einheller wirkt in mehr als 20 Bands mit
GARSTEN/STEYR. Nun tritt der Garstner zu zwei Heimspielen in Steyr an – mit Rauhnacht und Maria Ma.
Wer ihn danach fragt, bei wie vielen Bands er übers Jahr gerechnet im Einsatz ist, der erwischt Christian „Sticks“ Einheller zumeist auf dem falschen Fuß. „Zehn sind es mindestens“, mutmaßt der Garstner Schlagzeuger und Perkussionist – um nach weiterem Überlegen festzustellen, dass es doch um einige mehr sind, wahrscheinlich sogar mehr als 20. „Manches hat dann auch Projektcharakter, manchmal springe ich irgendwo ein“, erklärt er.
200.000 Zuhörer jubelten
Der namhafteste Musiker, der Einheller in sein Team berufen hat, ist Rainhard Fendrich. Mit ihm hat der Garstner auch seine bisher größten Konzerte bestritten. „Beim Donauinselfest in Wien haben wir vor mehr als 200.000 Leuten gespielt. Das war ein Riesenerlebnis.“ Zudem geht der 42-Jährige mit Monika Ballwein, Joni Madden, Tini Kainrath und der Salzkammergut-Kombo „Rauhnacht“ zu Werke. Auch Christian Kolonovits engagiert ihn immer wieder.
Bei so vielen Bands, in denen er mitwirkt, bietet sich den Musikfans entsprechend oft die Chance, Einheller live zu hören. In Steyr gastiert er in den nächsten Wochen gleich zwei Mal. Mit der „Rauhnacht“ tritt er morgen, Freitag, 24. Jänner, im Kulturzentrum AKKU auf. Dieses Gastspiel hat bereits Tradition. Am Freitag, 28. Februar, folgt – ebenfalls im AKKU – das Konzert mit dem Maria Ma Terzett. Das Ungewöhnliche an dieser Formation, der auch der bekannte Gitarrist Ulli Bäer angehört: Maria Ma spielt Hackbrett, entlockt ihrem Instrument aber alles andere denn volksmusikalische Töne.
Auch wenn er mit so mancher Band nur in kleinem Rahmen auftritt – auch das möchte Einheller nicht missen. „Im kleinen Rahmen ist man dem Publikum viel näher“, sagt er. Vom Gefühl her sei das dann nicht viel anders als vor den 200.000 Zuhören auf der Donauinsel. Außerdem: Letztlich komme es in der Musik darauf an, den magischen Moment zu erwischen – und das funktioniere ganz unabhängig von der Größe einer Bühne.
Logistisch sind die vielen Termine, die Einheller wahrnimmt, eine Herausforderung. Die tatsächliche Probentätigkeit mit den vielen Bands ist hingegen reduziert: „Wenn man längere Zeit im Geschäft ist, weiß man, worum es geht. Wir treffen uns zu Verständigungsproben. Da ist der zeitliche Aufwand nicht allzu groß.“
Mit seiner Familie ist Einheller vor wenigen Jahren in ein komfortables Haus übersiedelt. In seinem Großraum-Musikstudio haben auch seine drei Kinder uneingeschränkten Zugang. Papas Instrumente sind auch bei ihnen überaus begehrt.