Ende der Wasser-Misere in Aschach/Steyr ist in Sicht
ASCHACH AN DER STEYR. Gestern wurde das Trinkwasser aus der Ortsleitung erneut beprobt. Fällt der Laborbefund wieder gut aus, wird die Sperre aufgehoben
Nach mehr als einmonatiger Sperre des Trinkwassers kennt sich die Aschacher Bevölkerung schon gut mit Grenzwerten aus, wenn das kühle Nass mit Ether (ETBE) verseucht ist. Ab einer Belastung unter fünf Mikrogramm der Chemikalie pro Liter Wasser gilt das kühle Nass für den Verzehr als unbedenklich.
Diesen Minimalwert hat man freilich erst vor kurzem, genau vor einer Woche, im Aschacher Leitungswasser gemessen. Zuvor hatte eine Messung einen Gehalt von 19 Mikrogramm ergeben, nachdem Gemeindebürger über einen bitter stechenden Geschmack ihres Trinkwassers klagten.
"Wenn sich der Wert unter 5 Mikrogramm bestätigt, können wir das Wasser zum Genuss wieder freigeben", sagt Gerald Steidl von der Trinkwasseraufsicht des Landes OÖ. Die Probe wurde gestern gezogen, ausgewertet sollen die Daten der Kontrollentnahme am Donnerstag sein, der der Lostag sein wird, ob die Aschacher ihr Wasser weiterhin nur zum Waschen gebrauchen können oder endlich auch wieder zum Durstlöschen und Kochen.
Bürgermeister Hubert Kern (VP) hofft, dass der Sattelzug am Montag als Lieferant für Gratis-Mineralwasser seine Fracht beim Bauhof zum letzten Mal abgeladen hat. Die Versorgung der Bevölkerung mit Gratis-Trinkwasser hat die Gemeinde bereits mehr als 30.000 Euro gekostet. Vom Verursacher der Wasserverschmutzung fehlt noch immer jede Spur.