"Ein Skandal": Umweltschützer kritisieren Curling-Millionenprojekt in Steyr
STEYR. Steyrs Bürgermeister Markus Vogl (SP) will Millionen investieren, um im Stadtgut ein Olympiazentrum für die Randsportart Curling zu errichten. Umweltschützer kritisieren die Pläne scharf.
Vor zwei Jahren war der damalige VP-Parteisekretär Philipp Eichinger schon einmal mit seinem Plan einer Curlinghalle für Steyr auf halbem Weg gescheitert. Rund zwei Millionen Euro waren damals für ein Bundesleistungszentrum (BLZ) für die österreichweit acht Klubs, die dem olympischen Steineschieben und Eisschrubben frönen, budgetiert.
Mittlerweile dürften sich die Baukosten für die ganzjährige Kühlhalle laut Steyrs Bürgermeister Markus Vogl (SP) auf zumindest drei bis vier Millionen Euro erhöht haben. Und Eichingers Lobbying bei seinen Parteifreunden in Wien und Linz dürfte auch bei Vogl auf fruchtbaren Boden gefallen sein: "Curling ist die Sportart mit den meisten TV-Zusehern bei Olympischen Spielen. Wir werden uns für den zweiten BLZ-Standort im Osten Österreichs bewerben."
Kritiker dieses in Zeiten des Klimawandels höchst fragwürdigen Millionenprojektes für eine Randsportart sehen einen "dreckigen Deal" auf Kosten des Steuerzahlers: die Halle als Abtausch für ein Okay der (Landes-)VP zum Vorwärts-Trainingszentrum.
Dem sei nicht so, entgegnet Stadträtin Judith Ringer (VP), aber es sei doch "lässig", wenn Menschen beim Sport in Bewegung sind und Steyr ein BLZ erhält: "Eichinger war eben auf vielen Ebenen erfolgreich unterwegs." Beim Vorwärts-Projekt sei sie aber nach wie vor skeptisch: "Wir sollten mit Steuergeld sorgsam umgehen. Wir sind eine Abgangsgemeinde und müssen für jedes Projekt Kredite aufnehmen."
Woher das Geld für die Curlinghalle kommen soll, ist indes offen: "Wir müssen schauen, was von Bund und Land an Förderung kommt und was für den Verein und uns als Stadt an Kosten bleibt", sagt Vogl. Den laufenden Betrieb müsse jedenfalls der Verein finanzieren. Vorteil laut Vogl sei, dass wesentliche Infrastruktur wie Parkplätze oder Hotel bereits bestehe. Zudem sei bei dieser elitären Disziplin die Bereitschaft zu erkennen, dass Sportler dafür in Steyr Geld ausgeben.
Im Einklang mit Klimaschutz?
Protesten von Umweltschützern sieht Vogl, der gerne auf seine Erfolge im Klimaschutz verweist, gelassen entgegen: "Wo gibt es die nicht?" Aufgabe der Politik sei es eben, Dinge zu ermöglichen. "Wir haben dort das Geld, wo es etwas bringt."
Entsetzt ob dieser Pläne ist der Vorsitzende des Steyrer Umweltausschusses, Kurt Prack (Grüne): "Eine ganzjährige zu kühlende Eishalle ist in Zeiten wie diesen ein Skandal. Ich spüre hier leider überhaupt kein Umdenken bei der SP." Schlimm sei auch, dass es keine Information über diese Pläne gebe, alles werde hinter verschlossenen Türen abgemacht.
Ich vermute, dass hier der Bürgermeister aufs Eis geführt wurde. Aber nachdem Steyr sowieso am absteigenden Ast sitz, kommt es auf ein weiteres Grab auch nicht mehr darauf an. Good buy, Steyr!
Nachtrag: Wäre es nicht intelligenter beim Weinbergmair in Wolfern eine Bahn zu integrieren. Dort wäre auch ein Entscheidungsträger auf höherer Instanz wohnhaft.
Gehts noch das ist doch Geldverschwendung pur
also alles was recht ist
aber eine Kuh mit 7 m geht gar nicht.
Ist sicher eine 1.April Meldung oder doch nicht?
Also das wäre wirklich eine Frechheit so etwas zu bauen, es gäbe genug Vereine in Steyr zu fördern bevor man so eine sinnlose Sportart dermaßen mit Geld zu füttern.
Wie wäre es mit einer Indoor Skihalle, Vorbild Dubai? Tut dem Klima genauso gut! Mit Geld um sich schmeißen als ob es kein Morgen gäbe, Wahnsinn…
Lieber Herr Bürgermeister, eine Curling-Halle ist das letzte was in Steyr brauchen!
Ich glaube wir haben genug andere Baustellen, sportliche, kulturelle aber auch infrastrukturelle, bevor wir ein Steinschiebe LAZ nach Steyr holen!
Sorry, normalerweise schreib ich nix in ein Forum aber da geht mir des Gímpfte auf!
Bürgermeister Vogl verrennt sich immer mehr. Was ist los mit ihm? Hat er jedes Gespür für die Steyrer Bürger verloren?
Die Strom-, Gas- und Lebensmittelpreise steigen exorbitant, dieÖsterreicher bekommen deswegen einen 150 Euro Stromgutschein und er will eine Eishalle für Curlington um Millionen im Stadtgut bauen und das für einen Jahresbetrieb. Wer zahlt dafür die Stromkosten?
Absolut unverständlich ist die Bewerbung im aktuellen Steyrer Amtsblatt für die Tavolata. Ein Gourmet-Fest, ins Leben gerufen von den Mitarbeitern des Steyrer Tourismusbüros (Anm. : Steyrer Amtsblatt, Mai 2022) . Bei dieser Veranstaltung gibt es Menüs von 150 Euros bis 210 Euros pro Person.
Ob das in der Arbeiterstadt Steyr und wie in Zeiten wie diesen gut ankommt, mag ich zu bezweifeln.
Das gehört sich wirklich nicht für einen SPÖ Bürgermeister. 👎
Ob Diese Halle gebaut wird oder nicht - egal!
Das Schockierende an dem Bericht ist die Tatsache, dass die florierende Industriestadt mit beinahe Vollbeschäftigung eine ABGANGSGEMEINDE ist. Wie ist das möglich?
So viele gut bezahlte Arbeitsplätze, FH-Standort, Tourismus, dazu Businessreisende und ein eher kleines zu betreuendes Stadtgebiet.
dazu fällt mir ein-wann gibts wieder die Stockschießbahnen unter der Eisenbahnbrücke?
weil das Hinweisschild in der Pragerstaße steht noch😋
Curling? Das ist doch dieser Putzfrauensport?!
Und dann noch die Hallen für Stiefelschmeisser und Kirschkernspucker dazubauen.
Die Papierflieger kommen dann auch noch dran, und und, ...
Ich kann Curling als Sport jetzt auch nicht viel abgewinnen, aber warum diese Randsportart nicht fördern? Macht für mich aber nur Sinn, wenn die Halle auch für Eishockey-Spiele und Eiskunstlauf genutzt werden könnte.
Um den Grünen entgegenzukommen könnte man die Halle ja auf einem bereits genutzten Areal bauen, es müssen nicht immer neue Grünflächen versiegelt werden. Ich denke, Altbestände gibts genug.
Viel zu teuer
Nur Acker und Wiese sind leistbar
Und Parkplätze dann auch noch
"Curling ist die Sportart mit den meisten TV-Zusehern bei Olympischen Spielen." - Vor allem deswegen, weil Curling immer dann gesendet wird, wenn zwischen den anderen Sportarten eine Lücke gestopft werden muss.
Wobei ich gar nicht leugne, dass es ein durchaus interessanter Sport ist. Aber die vielen Zuschauer bei den Olympiaübertragungen "erbt" Curling von den anderen Sportarten.
Ich glaube nicht, dass viele Leute in Österreich sich die Zeit des Olympiafinales rausgesucht haben und dann extra einschalteten, wie z.B. beim Skifahren, Biathlon oder Eishockey.
Bald wird jeder jmd kennen der jmd kennt der schon mal curling geschaut hat. 🥌
Die klugen Kommentatoren haben die Synergien mit dem Stockschießen erkannt. D.h. die Stöckler zahlen für Stöckln auf Kunsteis im Sommer, ditto Eishockey, Eiskunstläufer etc. Bei der Menge an potentiell Interessierten sollte die Abgangsdeckung kein Problem sein.
Für den stark begrenzten Hobbysport Curling ist die Stadt Steyr bereit, 3 - 4 Millionen für den Bau einer Halle auszugeben. ABER für den Bau eines zeitgemäßen Kulturzentrums fehlt seit Jahren das Geld. Das passt für mich nicht zusammen. Vielleicht sollte die Stadt mal bei seiner Bevölkerung eine Umfrage starten, welche Projekte gewünscht sind. Jede Wette, dass Curling auf einen der hinteren Plätze landet...
Die Straßen sind hin, die Radwege praktisch nicht vorhanden
Aber für sowas hamma a Kohle?
Bitte Markus, lass es mich nicht bereuen, daß ich Rot gwählt habe.
Kannst schon zum bereuen anfangen, bei der SPÖ kommt nichts gescheites raus! Verschwenderische Projekte, Klientel Projekte und sonst nichts. Die SPÖ lernt einfach nicht dazu.
Egal was man momentan machen will es wird alles aber alles Kritisiert und abgewürgt.
Und natürlich sind die Umweltschützer an der Front und bezweifeln alles.
Jetzt noch ein klimatisiertes Cricket Stadion und eine überdachte Wasserschi Bahn und ich übersiedle nach Steyr.
Na ja, eine Gocart Bahn und eine Schlitenhalle (ganzjährig) wären auch noch hübsch.
Ich verspreche auch Wortspiele mit dem Namen Vogel zu unterlassen.
GoCart ähnliches hätten wir schon einmal gehabt. 😥
Naja, wenn es sich rechnet , warum nicht !
Achso, die haben ja garkein Geld ? ? ?
Dann wirds eher nix mit dem Denkmal für den Dorfkaiser.
Als nächstes bitte warme Eislutscher.
Warum nicht ganzjährige Schneepisten für Schifahrer*Innen?
Es braucht jedenfalls intelligente Energiekonzepte - zB. Nutzung der Abwärme.
Schon bezeichnend: jegliche "Attraktion" die Steyr über die Grenzen hinaus attraktiv machen könnte, wird von den Gruenen augenblicklich boykottiert. Am liebsten hätten manche auf immer u ewig ein überschaubares Steyr-Dorf, mit Bio-Laden u Waldorfkindergarten. Warum auch nicht?Aber trotzdem. Immer muss der heilige Naturschutz als Argumentationshilfe herhalten, gradeso, als würde das ganze Traunviertel zubetoniert u verwestspangt, als gäbs keine Auen, Felder u Fasanen mehr. So manche Widerstände der Gruenen sind nachvollziehbar, aber manche sind auch Hinterwäldlerisch u egostisch.
Wäre es nicht noch ein bisserl schöner, wenn vermehrt Touristen in die Stadt kämen u ein wenig Geld da ließen?
Unsere kleine Zweiflüssestadt könnte nicht nur für Einheimische attraktiv sein, man/frau/divers/rot/gruen/pride sollten ruhig auch mal was wagen - Widerstand hin oder her.
in Ö gibt es wahrscheinlich mehr Theaterhäuser als Curling Hallen, da könnte man einen Gleichstand herstellen,
gegenüber dem zum Kraftsport gewordenen Stockschießen eine sehr Interessante Sportart, wollte Ich immer gern machen aber in den Hallen ist es mir zu kalt
Curling ist genau so spannend wie Casting.
Nur Zwergenweitwerfen ist spannender.....
Das Zwergenwerfen (bzw. Zwergenweitwurf) wurde am Russischen Zarenhof schon im 18. Jahrhundert praktiziert….und ist bis heute nicht olympisch.
Die nächste Aktion des Bürgermeisters, die zu hinterfragen ist....Er verbaut anscheinend sehr gerne....Wie das vor kurzem gegebene ok zur Verbauung einer idyllischen Wiese im Wasserschutzgebiet, wo sich noch Rehe, Hasen, Fasane tummeln, für ca. 80 Wohnungen, obwohl in Steyr ca. 800 Wohnungen leer stehen. 🤦♂️🤦♂️🤦♂️💥
die umweltschützer haben noch nicht kapiert dass die politik kein interesse an umweltschutz hat! hohle phrasen sonst nichts!
siehe die aktuelle deutsche GRÜNE Politik : auf Verderben die Umwelt ruinieren !!!
Curling ist die Sportart mit den meisten TV-Zusehern bei Olympischen Spielen. NIEMALS kann diese Aussage stimmen.
Losgelöst jetzt vom Umweltschutz:
In Zeiten in denen das Damoklesschwert von kalten Wohnungen und Massenarbeitslosigkeit (durch einen russischen Gasstop) über uns hängt ist die Sinnhaftigkeit von son einem Energiefresser zumindest zu hinterfragen. Höflich ausgedrückt.
Da hat der neue BGMST aber den Vogel abgeschossen, mit so einem idiotischen Projekt!
Olympische Randsportarten gehören gefördert. Es ist ein Skandal, dass eine Wintersportnation wie Österreich keine ordentliche Curling Halle hat. Dafür sollte weniger Geld für alpines Schifahren und Skispringen ausgegeben werden, Sportarten, die nicht nachhaltig sind und weltweit weniger interessieren.
Curling ist also nachhaltig?
Klar ist Curling nachhaltig! Man baut eine riesige Halle, die ganzjährig mit enormem technischen Aufwand gekühlt werden muss für ein paar Hanseln, die einmal in der Woche trainieren (1 Stunde) um sich anschließend im geheizten Vereinslokal beim Bier über das harte Training zu beklagen (4 Stunden).
Das Heimische Stockschießen wird doch ohnedies stark gefördert!
Dort lassen sich doch locker Curlingbahnen adaptieren!
Stimmt. Warum sollte man neue Hallen bauen.
Kann man ned de Eishalle dafür verwenden?