Ein Nahversorger, der auch die Energiewende vorantreibt
SPITAL/PYHRN. Regionalität zählt für Josef und Sandra Edtbauer in vielen Bereichen.
Im September vor zwei Jahren sperrten Josef und Sandra Edtbauer nach grundlegender Renovierung ihren Adeg-Markt an der Linzer Straße wieder auf. Die langjährigen Kaufleute sichern seither nicht nur die Nahversorgung mit vielen regionalen Produkten in der Gemeinde, sie tragen auch zur Energiewende in der Region bei. Sie haben beim Umbau auf grüne Technologie gesetzt, die Ölheizung entfernt, bieten eine eigene 11-kW-E-Ladestation und planen aktuell eine 100-Kilowatt-Peak-Photovoltaikanlage auf dem Dach. Geheizt wird der Nahversorger seither mittels Wärmerückgewinnung, die Beleuchtung erfolgt mittels LED, die sich bei hellem Außenlicht automatisch reduziert. Zudem wurde das Gebäude besser gedämmt und mit modernen Fenstern versehen.
"Obwohl unser Markt vor zwei Jahren um 50 Quadratmeter kleiner war und damals noch mit Öl beheizt wurde, verbrauchen wir heute um 20 Prozent weniger Strom", sagt Josef Edtbauer. Es sei ihm ein großes Bedürfnis gewesen, einen Beitrag für eine saubere Umwelt zu leisten, "weswegen es uns auch freut, dass unsere Ideen positive Ergebnisse liefern".
Doch nicht nur der Beitrag zum Gelingen der Energiewende ist den Edtbauers wichtig, sie wollen als Nahversorger für ihre Gemeinde da sein, der tägliche Kontakt liegt ihnen am Herzen. "Uns war von Anfang an wichtig, dass unser Markt nicht einfach nur eine Einkaufsmöglichkeit ist, sondern auch ein Begegnungsort für Jung und Alt", sagt Sandra Edtbauer. "Bei uns herrscht eine herzliche, freundschaftliche Atmosphäre", ergänzt Gatte Josef, "die wird sowohl von unserem Team als auch von unseren Kunden getragen." Die Menschen würden nicht nur aneinander vorbeihetzen, sondern sie tauschten sich untereinander aus, was heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr sei.
Josef und Sandra Edtbauer setzen sich auch abseits der Ladentür für das soziale Miteinander ein und unterstützen viele Vereine. Um älteren Menschen unter die Arme zu greifen, bieten sie zudem an drei Tagen pro Woche einen Lieferservice an, bei dem der Einkauf bis direkt vor die Haustür geliefert wird. Ebenso nimmt die Regionalität von Bauernbrot und Schafmilcherzeugnissen über Erdäpfel und Kirschen bis hin zu Bauerngeselchtem und Knödeln einen hohen Stellenwert ein. "Die Menschen schätzen regionale Ware immer mehr. Je lokaler unser Sortiment, desto besser: Wir sichern heimische Arbeitsplätze, vermeiden unnötige Lieferfahrten und sorgen dafür, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt", sagt Sandra Edtbauer.