Drei Nußbacherinnen wollen für Österreich WM-Gold schürfen
NUßBACH, KREMSMÜNSTER. Marlene Hieslmair, Ines Lugerbauer und Katharina Lackinger sind im Nationalteam. In der U18 schnuppert Daniel Kraus WM-Luft.
Am Mittwoch starten drei Faustballerinnen aus Nußbach in Grieskirchen eine Reise ins Ungewisse: Nach eineinhalb Jahren der Corona-Einschränkungen wollen die Angreiferinnen Marlene Hieslmair und Ines Lugerbauer sowie Abwehrspielerin Katharina Lackinger im Nationaldress eine WM-Medaille für Österreich gewinnen.
"Die Stimmung im Team ist so gut wie lange nicht mehr", sagt die ehemalige Vizeweltmeisterin Lackinger. Für die 25-Jährige ist es die vierte WM-Teilnahme: "Ins Finale am Samstag wollen wir fix. Und dann ist eigentlich alles möglich."
Wie stark Österreichs Nationalteam im internationalen Vergleich aktuell ist, lässt sich ob der fehlenden Vergleichswerte der vergangenen Monate nur schwer einschätzen. Bei den bisher stattgefundenen acht Weltmeisterschaften der Frauen gab es für Rot-Weiß-Rot zwei Vizeweltmeistertitel und vier Bronzemedaillen. Zuletzt ging Österreich aber bei Weltmeisterschaften leer aus. Mit dem verlorenen kleinen Finale 2018 in Linz und gar nur Rang fünf 2016 in Curitiba in Brasilien war niemand zufrieden.
Bei der aufgrund der Corona-Vorschriften aus der Schweiz ins Trattnachtal verlegten WM wollen Hieslmair und Co aber die Wende schaffen. Die vom ehemaligen Kremsmünsterer Abwehrspieler Christian Zöttl trainierte Auswahl rechnet sich sogar Chancen auf das Endspiel aus.
Die erste Standortbestimmung gibt es für das Nationalteam gleich im ersten Gruppenspiel am Mittwoch: Da wartet ab 11.30 Uhr Vizeweltmeister Schweiz, um 17.30 Uhr folgt der Schlager gegen Weltmeister Deutschland. Tags darauf folgt um 13.45 Uhr das vermutlich leichteste Vorrundenspiel gegen Chile. Die beiden Vorrundensieger ziehen direkt ins Semifinale ein, alle anderen müssen in eine Qualifikationsschleife mit K.-o.-Duellen.
WM-Debüt für Kremsmünsterer
Ebenfalls WM-Luft schnuppern darf Daniel Kraus, Nachwuchshoffnung des TuS Kremsmünster. Der Angreifer kämpft ab Donnerstag ebenfalls in Grieskirchen um eine Medaille bei der U18-WM. Österreich geht hier als Vizeweltmeister ins Rennen, 2016 in Nürnberg war erst im Finale gegen Deutschland Endstation.