Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Drei Länder sollen gemeinsam Luchse in den Alpen retten

Von Hannes Fehringer, 12. Juni 2021, 00:04 Uhr
Drei Länder sollen gemeinsam Luchse in den Alpen retten
Ein wilder Luchs springt aus der Transportkiste: Nationalpark Kalkalpen forderte eine Sofortansiedlung. Bild: Volker Weihbold

MOLLN. Ohne Blutauffrischung sterben die Luchse im Nationalpark Kalkalpen aus. Wildkatzen hier wieder anzusiedeln, lehnt die Jägerschaft ab.

Das Luchsprojekt im Nationalpark Kalkalpen rückt dem Ablaufdatum näher. "Die Zukunft des Luchses in der Region hängt an einem seidenen Faden", fasste gestern Naturschutzreferent LH-Stv. Manfred Haimbuchner (FP) den Bestand der Raubkatzen mit den Pinselohren zusammen.

Vor einem Vierteljahrhundert war der erste Luchs "Klaus" auf eigenen Pfoten in den Nationalpark Kalkalpen eingewandert. Man startete ein Projekt zur Wiederansiedlung der einst in den Wäldern heimischen Katzen. Zur Bestandstützung wurden Luchse in der Wildnis des Schweizer Jura eingefangen und im Nationalparkgebiet ausgesetzt. 2017 sprang der letzte Kuder aus der Transportkiste, er war eine Nachbesetzung für von Trophäenjägern gewilderte Stammhalter. Jetzt kam noch ein Gentest eines mit dem Narkosegewehr betäubten Männchens hinzu: Der Kuder zeigt wegen Inzucht kein sexuelles Interesse an den Weibchen und paart sich nicht. Das Luchsprojekt stehe in der Tat an der Wand, bestätigt Wildbiologe Christian Fuxjäger: "Wir müssen jetzt handeln."

In der seit 2008 tätigen Lenkungsgruppe "Luka" – mit allen Beteiligten an einem Tisch – rauchten bereits die Köpfe, wie man den Bestand noch retten könnte. Die Forderung des Nationalpark Kalkalpen, als Akuthilfe sofort heuer zwei neue Luchse aus den Karpaten Rumäniens zur Blutauffrischung zu holen, fand wenig Widerhall. "Die Reviere im Nationalpark sind besetzt, da bringt eine Neuansiedlung überhaupt nichts mehr", sagt Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner, der in den 70.000 Hektar für den Nationalpark und einer vorgelagerten Pufferzone acht Luchse ortet.

Schon bei den Zahlen ist man sich nicht einig: Haimbuchner redet im Einklang mit der Naturschutzabteilung von "sechs derzeit in freier Wildbahn lebenden Luchsen" und dass noch für vier weitere Raubkatzen im Gebiet Platz wäre. Einig ist er sich mit den Waidmännern, von denen er selber einer ist, dass die Ansiedlung der Luchse nicht allein Oberösterreich aufgebürdet werden dürfe. Am Mittwoch treffen sich die Landesjägermeister, Naturschutzabteilungsleiter sowie Naturschutzverbände der Länder OÖ, NÖ und Steiermark im Jagdmuseum Schloss Hohenbrunn bei St. Florian, um den Grundstein für ein Luchsprojekt der Nationalparks Kalkalpen, Gesäuse und des Wildnisgebietes Dürrenstein zu legen.

mehr aus Steyr

Großgemeinde Waidhofen wird kirchlich "zerrissen"

Wenn Kunst Schule macht

Abschied Kremsmünsters nach 42 Jahren in der Bundesliga: "Wir verheizen unsere Talente nicht"

Maria Hofstätter liest im MAW Marie Jahoda

Autor
Hannes Fehringer
Lokalredakteur Steyr
Hannes Fehringer

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
observer (22.209 Kommentare)
am 13.06.2021 08:33

Das sind die echten Probleme in dieser Zeit. Noch dazu, wo die Luchse weltweit fast schon ausgestorben sind. So wie auch Wölfe, Bären und andere Tiere, die vor Jahrhunderten hier heimisch waren. Die Umwelt hat sich ja inzwischen rein gar nicht verändert.

lädt ...
melden
antworten
kpader (11.506 Kommentare)
am 13.06.2021 08:05

Lasst diesen Unsinn. In unserer kleinräumigen Kulturlandschaft macht das keinen Sinn!

lädt ...
melden
antworten
hepusepp (6.259 Kommentare)
am 13.06.2021 11:19

Hast Recht, es gibt zu viele Jäger!

lädt ...
melden
antworten
blasner (1.987 Kommentare)
am 12.06.2021 15:32

Die blutrünstigen Jäger fürchten halt, dass ihnen die Katze das Ziel wegfrisst.

Ich kenn aber auch vernüntige Jäger, den ihnen die Hege und Pflege ein Anliegen ist. Dazu gehört auch das Lebensrecht der Luchse

lädt ...
melden
antworten
despina15 (10.072 Kommentare)
am 12.06.2021 14:58

Die einen retten,
die anderen schießen!

lädt ...
melden
antworten
LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 12.06.2021 10:08

Was jetzt? Zu wenig Luchse oder zu wenig Platz?

lädt ...
melden
antworten
il-capone (10.378 Kommentare)
am 12.06.2021 08:51

Her mit den Mischwald-Schützern. Je mehr umso besser. Kann einen zukunfts-fitten Wald nur gut tun.
Die Ewiggestrigen muss man dann halt leider besachwaltern.
Bei den Bleigeschoss-Anhängern wär dies auch anzudenken.

lädt ...
melden
antworten
kpader (11.506 Kommentare)
am 13.06.2021 08:07

Kasperl!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen