Die Mütter waren beim Bürgermeister: Molln soll Kindergartengruppe erhalten
MOLLN. SP übte Kritik an "Untätigkeit", Reinisch will diese Woche Lösung präsentieren.
Die SPÖ in Molln weiß es aus erster Hand. Für den Kindergarten, den die ehemalige Bürgermeisterin Renate Rettenegger (SP) leitet, haben 27 Eltern ihr Kind angemeldet und wurden wegen Platzmangel vertröstet. "Der Bedarf war ja abzusehen und kommt nicht überraschend", wirft Vizebürgermeister Manfred Hofbauer (SP) Bürgermeister Fritz Reinisch (VP) vor, mit einem Schulterzucken die Dinge treiben zu lassen. Man könne sich nicht mehr des Eindrucks erwehren, dass bei der Fürsorge in der Gemeinde der Schlendrian eingeschlichen sei und wichtige Betreuungseinrichtungen, die früher gut funktioniert hätten, jetzt vernachlässigt würden, sagte Hofbauer.
Einmal mehr rechtfertigte sich Bürgermeister Reinisch, nicht laut gackern zu wollen, bevor die Eier gelegt seien. Beim Kindergarten verhalte sich das ebenso. Er habe vergangene Woche Besuch von einem Dutzend Mütter am Gemeindeamt gehabt, sagt Reinisch, "und sie haben den Beweis, dass Bedarf besteht, auch gleich selber mitgebracht". Mit anderen Worten: Eine Reihe von Dreikäsehochs, die das Bürgermeisterbüro bevölkerten, machte deutlich, dass wirklich Handelsbedarf bestehe. Diesen habe er längst erkannt, beteuert Reinisch: "Wir werden im Kindergarten eine sechste Gruppe einführen. Ich habe das prüfen lassen, und es geht." Für den Ausbau des bestehenden Kindergartens habe er schon alle Hebel in Bewegung gesetzt, sagt Reinisch. Mit der Umsetzung könne sofort begonnen werden, weshalb er gleich zu Wochenanfang die Fraktionschefs zu einem Gespräch bitten werde: "Das geschieht natürlich in aller Transparenz für die anderen Parteien."
Davon ist die SPÖ nicht überzeugt. Hofbauer sagt, dass die SP bei der Vergabe von Kindergartenplätzen von VP, BIM und FP ausgebremst worden sei und jetzt nur "politisch" entschieden werde. Reinisch kontert, dass die SP auch im Vergabegremium vertreten sei.
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Da müssen Mütter mit ihren Kindern zum Bürgermeister gehen, um auf den Bedarf von Kindergartenplätzen hinzuweisen? Führt das Standesamt keine Geburtenregister?
Ich hoffe, ich interpretiere den letzten Absatz falsch: "...bei der Vergabe von Kindergartenplätzen von ... ausgebremst ... im Vergabegremium vertreten ..."
Heißt das etwa, dass in Molln bereits die "Kindergartenanwärter" das "richtige" Parteibuch besitzen müssen???
Ich dachte, von solchen Zuständen seien wir mittlerweile 74 Jahre entfernt...