Die "Gestalter" tun eine Menge Dinge in Steyr
STEYR. Rundgänge durch "Open Studios" gaben Einblick in die Tüftelwerkstätten und Ateliers der Kreativen
Neugierige wurden nicht abgewimmelt, sondern waren herzlich willkommen: Nach Linzer Vorbild lud die Kreativwirtschaft bei der Aktion "Open Studios Steyr" - eine Initiative der Creativ Region - zu Besichtigungstouren in ortsansässige Techniklabors, Architekturbüros oder Künstlerateliers. Mehr als 200 Wissbegierige besuchten neun Studios bei drei angebotenen Rundgängen im Wehrgraben, Steyrdorf und Ennsdorf.
Unter dem Titel "Was tun die Gestalten?" wurden den Besuchern in den einzelnen Unternehmen laufende Projekte vor Augen geführt. Kühberger & Haas etwa präsentierten das Konzept, das hinter der Gestaltung und Einrichtung des neuen In-Lokales "Das Ufer" steckt, das eben erst am Ennsufer aufgesperrt hat. Hertl-Architekten wiederum gaben Einblick in ihre Kooperation mit der riegler-Metallbau beim Gebäude der neuen Raiffeisenbank in Steyr und dem BFI in Linz. "Atteneder Grafik Design" beschrieb den Werdegang, wie gemeinsam mit dem Ennsthaler Verlag und einem Autorenkollektiv das bemerkenswert originelle Buch "Zebizeba" zum 100-jährigen Jubiläum des Traditionsfußballvereines Vorwärts Steyr entstand. Poppe und Prehal, die vielfach preisgekrönten Architekten aus Steyr, stellten dar, wie sie als Planer mit dem Fotografen Walter Ebenhofer zusammenarbeiten, während "Bernanderl Upcycling" Unikate vorführte, die aus ungebrauchten Büchern und Krawatten gefertigt werden.
Wie aus dem Nichts tauchte an dem Veranstaltungstag auf dem Gehsteig der Dukartstraße eine Bierbar auf, an der die Gäste ihren Durst löschen konnten. Der Verein "Steyr lebt!" zeigte mit dem Pop-up-Store vor, wie man schnell ein professionelles Geschäft aufbauen kann.
Von einer erfolgreichen Kunstausstellung kehrte eben erst Designerin Lucy D. aus Wien zurück. Gemeinsam mit einem Geschäftspartner stellt sie Lampen aus Keramik her, die nicht geformt, sondern im 3D-Drucker gepresst wird.