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"... dann muss ich auch drei Wochen durchkoffern"

Von Gerald Winterleitner, 01. Juni 2017, 00:04 Uhr
"... dann muss ich auch drei Wochen durchkoffern"
Der erst 23-jährige Vestenthaler Gregor Mühlberger vom Team Bora-hansgrohe hat sich bei seiner Premiere beim Giro d’Italia mitten in der Rad-Weltklasse etabliert. Bild: Bora (Hodes/Stiehl)

HAIDERSHOFEN. Der 23-jährige Vestenthaler Gregor Mühlberger hat beim Giro d'Italia gezeigt, dass er reif für höhere Weihen ist.

"Ich weiß noch gar nicht, ob ich mir mit dieser Leistung einen Gefallen getan habe", grübelt Gregor Mühlberger. Der 23-jährige Vestenthaler, Radprofi im Team Bora-hansgrohe, schmunzelt bei diesen Worten schelmisch. Tief in seinen müden Augen leuchtet es, ein energischer, ein zielstrebiger Blick ist es. Der Jungprofi hat bei seiner Premiere beim Giro d’Italia mit Gesamtrang 41 und unschätzbaren Helferdiensten für Kapitän Patrick Konrad eine schnörkellose Visitenkarte abgegeben.

Erschöpft, aber glücklich ist Mühlberger mitten in der Nacht aus dem späten Flieger aus Mailand gestiegen, nach drei Uhr früh daheim bei den Eltern in Vestenthal ins Bett gefallen. Nicht einmal zehn Stunden später sitzt er in Steyr schon beim Interview. Der Grund für sein Grübeln: Im Bora-Team haben sie erkannt, dass der 23-Jährige das Rüstzeug hat, künftig in der Weltklasse mitzumischen. Jetzt soll er zum "Grand-Tour-Fahrer", der um Gesamtsiege und begehrte Berg-Trikots mitmischt, aufgebaut werden. "Und dann muss und darf ich auch drei Wochen voll durchkoffern", sagt Mühlberger weiterhin schelmisch grinsend.

Beim Giro ’17 hatte er allerdings die Rolle als "Edel-Domestique" an der Seite Konrads. Mühlberger gab seinem Kapitän auf den schwierigen Bergetappen das Tempo vor, ehe er sich im Finish meist zurückfallen ließ, um Kräfte für die kommenden Aufgaben zu schonen.

 

OÖN: Ist das eine maßgeschneiderte Rolle oder ist dies manchmal auch frustrierend, wenn man als junger Fahrer nicht angreifen darf?

Mühlberger: Meine Aufgabe beim Giro war klar definiert und die hat gelautet: Bora-Kapitän Patrick Konrad unterstützen, für ihn die Berge anfahren, dann zurückfallen lassen. Und das hat super geklappt, Platz 16 beim Giro für Konrad war mehr, als wir erwarten durften.

Ziel war ein Etappensieg ...

... und den haben wir sofort bei der ersten Etappe auf Sardinien auch geschafft. Dieser Sieg von Lukas (Anm.: Pöstlberger, ebenfalls Bora-Jungprofi aus Oberösterreich) war für uns der Jackpot und für mich das schönste Erlebnis. Leider hat es nicht gereicht, dass wir auch Sprinter Sam Bennett zu einer Etappe verholfen haben.

Mit der Leistung beim Giro kann man aber nicht unzufrieden sein?

Nein, besser hätte es für uns gar nicht laufen können, wir haben uns super präsentiert. Und wir haben etwas geschafft, was noch keinem Team vor uns gelungen ist.

Und zwar?

Wir haben am ersten Tag alle Wertungen gewonnen, die es gibt: Das Rosa Trikot für die Etappe, Sprint- und Bergtrikot, Jungprofi- und Teamwertung.

Gesamtrang 41 und zweitbester Österreicher bei der Giro-Premiere ist auch nicht so schlecht.

Das hätte ich nie erwartet. Aber ein wenig war ich enttäuscht, dass es für mich kein Etappensieg wurde.

Warum?

Ich habe zweimal ein Solo wagen dürfen, habe beide Male die Ausreißergruppe erwischt, nur war ich immer mit den falschen Leuten unterwegs. Die haben immer das Rosa Trikot attackiert, da ist das Feld voll nachgefahren. Auf der siebten Etappe bin ich leider 150 Meter vor dem Ziel erwischt und auf Rang 31 durchgereicht worden.

Die Platzierungen 11 zum Auftakt und 18 auf der Königsetappe sprechen dennoch für sich.

Auf die Leistung auf der Königsetappe bin ich schon stolz: 5500 Höhenmeter auf 227 Kilometern, zweimal rauf auf das 2758 Meter hohe Stilfserjoch. Generell ist die Begeisterung beim Giro einzigartig, das ist ein richtiges Volksfest. Und dann waren auch noch so viele Freunde von daheim da.

Jetzt sind Erholung und Heimaturlaub angesagt?

Ich bleibe rund eine Woche hier, werde es etwas lockerer angehen. Man muss seinen Körper kennen, dann ist es leichter mit der Erholung. Und man geht auch stärker aus einer Rundfahrt heraus.

Ziel erreicht?

Ich bin zwar müde, fühle mich aber gut und hab mir eine echt tolle Form aufgerissen. Am 8. Juni folgt in Gippingen in der Schweiz mein nächster Einsatz. Der Kurs liegt mir und ich gehe vermutlich erstmals als Kapitän in dieses Rennen. Ich hoffe, dass es schnell wird ...

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1  Kommentar
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cochran (4.047 Kommentare)
am 01.06.2017 19:49

der Giro ist das härteste Grand Tour rennen jeden Tag rauf und runter jerder der durchkommt ist ein supersportler Gregor ist extrklasse

lädt ...
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