Blümelhubers berühmtes Werk wird für das AEC in Linz digital nachgebaut
STEYR. BMD finanzierte dem Steyrer Verein Makerspace einen hochprofessionellen 3D-Scanner.
Teuren "Zuwachs" erhielt der gemeinnützige Makerspace Steyr, die Hightech-Werkstatt im Museum Arbeitswelt, kürzlich dank einer großzügigen Spende. Der Philanthrop und BMD-Geschäftsführer Ferdinand Wieser sowie der asiatische Konzern Shining 3D haben mit ihrem Sponsoring in fünfstelliger Höhe dem Verein den Ankauf eines hochprofessionellen 3D-Scanners ermöglicht.
"Einen 3D-Drucker hatten wir bereits, aber das erweitert nun unsere Möglichkeiten enorm", sagt Vereinsvorstand Sebastian Schuster. Der Makerspace kann nun dreidimensionale Objekte inklusive deren Oberflächentextur scannen und im Idealfall die so entstandenen digitalen Kopien direkt mittels 3D-Druck oder CNC-Verfahren auch fertigen.
Know-how-Transfer
"Aktuell läuft ein Kooperationsprojekt mit den Stadtbetrieben Steyr, um die Müllsammlung etwa auf Fußballplätzen zu verbessern", sagt Schuster. Ebenso unterstütze der Verein Klein- und Mittelbetriebe aus der Region mit Know-how. "Gerade bei der Reparatur älterer Geräte und dem Nachbau nicht mehr verfügbarer Ersatzteile bringt diese Technologie enorme Fortschritte", sagt Schuster.
Der Zugang zu dieser modernen Technologie durch einen gemeinnützigen Verein ist ein Novum. Erfreut darüber ist auch Ferdinand Wieser: "Beständiges und eigenverantwortliches Lernen, Weiterbilden und Experimentieren mittels neuer Technologien ist für unsere Gesellschaft in so vielen Bereichen essenziell. Es freut mich besonders, hier in unserer Region einen sinnvollen Beitrag leisten zu können."
Spannend für Wieser und zahlreiche Gäste bei der Übergabe des Scanners war dann ein Projekt in Zusammenarbeit mit der HTL Steyr. Direktor Franz Reithuber stellt dafür eine der aufwändigsten Arbeiten des Steyrer Stahlkünstlers Michael Blümelhuber zur Verfügung: Die Plastik "Menschheitszukunft", bei der immer noch nicht restlos geklärt ist, wie sie Blümelhuber überhaupt schaffen konnte, wurde in 3D gescannt. Ziel ist es, ein hochauflösendes Modell inklusive vollständiger Oberflächentextur zu erhalten. "Zwei Diplomandinnen haben es sich zum Ziel gesetzt, dieses Werk zu digitalisieren", sagt Industriedesigner, HTL-Lehrer und Makerspace-Mitglied Clemens Hanserl.
Die digitale Version der Metallplastik könnte bald schon in einem der renommiertesten Museen des Landes landen: "Sie soll im AEC gezeigt werden", sagt Schuster, "aus Zeitmangel haben wir dieses Projekt aber noch nicht abschließen können."
ääähmmm .....die herren auf dem foto lauschen nicht gebannt den worten von direktor reithuber....dieser sitzt nämlich ganz rechts und lauscht auch