Bewohner lag am Boden: Helfer zerrten Mann aus verqualmtem Gartenhaus
STEYR. Den Brandalarm setzte ein 62-jähriger Bewohner in Steyr noch ab. Dann verlor er in dem verqualmten Gartenhaus das Bewusstsein. Polizisten und ein Feuerwehrmann retteten ihn.
STEYR. Um ein Haar hätte ein kaputter Durchlauferhitzer in der Sudetenstraße in Steyr am Mittwochnachmittag ein Menschenleben gefordert. Das schadhafte Gerät überhitzte und steckte das Wohnzimmer einer Wohnung in Brand, zu der ein 62-jähriger Pensionist sein Gartenhaus in der Gründbergsiedlung umgebaut hatte. Der Qualm vernebelte bereits die Räumlichkeiten, aber der Hausherr schaffte es noch, den Notruf der Feuerwehr in sein Telefon zu tippen und Alarm zu schlagen. In der Hosentasche des IT-Technikers am Landeskrankenhaus Steyr, Stefan Wieser, schlug das Piepserl an. Sofort fasste der Steyrer Feuerwehrmann, der auch Mitglied der Betriebsfeuerwehr des Krankenhauses ist, die Feuerwehrkluft aus seinem Spind im Spital und rannte zum Brandplatz, der sich gleich in der nächsten Straße befindet.
Zum gleichen Zeitpunkt kamen auch die Streifenpolizisten Harald Derfler und Stefan Singer mit Blaulicht herangefahren. Ein Nachbar rief den Einsatzkräften sofort zu, dass "da jemand drinnen ist", wie Derfler schildert. "Wir haben den Mann leblos am Boden liegen gesehen", sagt Feuerwehrmann Wieser, "wir sind sofort losgestürmt, um ihn zu holen."
Zum Anlegen des Atemschutzes blieb keine Zeit mehr. "Er war schon bewusstlos", sagt Wieser, "wir haben zusehen müssen, ihn ins Freie zu bringen." Mit vereinten Kräften schleppten die drei Männer den leblosen Körper aus der Gefahrenzone. Gerade noch rechtzeitig schafften sie es an die frische Luft, worauf sich auch das Brandopfer auf der Bahre erholte. Der 62-Jährige wurde mit einer Rauchgasvergiftung ins nur einen Steinwurf entfernte Landeskrankenhaus gebracht. Die drei Lebensretter mussten sich einer Kontrolluntersuchung unterziehen.
"Alles bestens", beruhigte Wieser die OÖNachrichten, "wir haben keinerlei Beeinträchtigung durch den Einsatz davongetragen." Auch der 62-jährige Wohnungsbesitzer ist schon wieder auf dem Weg der Besserung.