Benjamin des UTC besiegte ältesten Spieler der Tennis-Bundesliga
STEYR. 17-jähriger Viktor Hockl bezwang 30 Jahre älteren Tiroler Manfred Riess 6:4, 6:4 und holte den fünften Punkt beim 5:4 gegen Telfs.
Mit einem 5:4-Auswärtssieg beim TC Telfs schloss der UTC Casa Moda Steyr die verkürzte Corona-Saison in der Tennis-Bundesliga ab. Die Gleinker beendeten die notgedrungen stark improvisierte Meisterschaft auf Rang 7.
In Telfs trat der UTC erneut ohne Legionäre an, und wieder waren es die Youngsters, die den UTC auf die Siegerstraße brachten. Der 19-jährige Simon Traxler stellte mit einem 6:1, 6:2 gegen Julian Schubert in nur 45 Minuten auf 1:0 für den UTC. Dominic Hejhal und Philip Bachmaier mussten ihre Partien gegen Philipp Schroll bzw. Sandro Kopp dagegen knapp verloren geben. David Pichler glich im Spitzeneinzel mit einem glatten Zweisatz-Sieg gegen den Holländer Mick Veldheer aus. Interimskapitän Dominik Traxler brachte den UTC mit einem 6:3, 7:5 gegen den Liechtensteiner Vital Lech erneut in Führung, und dann schlug die Stunde von Viktor Hockl. Der 17-Jährige, der erst vor einer Woche in Irdning gegen Jürgen Melzer sein Bundesliga-Debüt gefeiert hatte, musste dieses Mal gegen den Tiroler Routinier Manfred Riess antreten. Und Hockl schlug seinen 30 Jahre älteren Kontrahenten, der heuer ältester aktiver Spieler der Bundesliga war, mit 6:4, 6:4 und feierte damit seinen ersten Bundesliga-Sieg. Mit dem 4:2 nach den Einzeln im Rücken setzte der UTC auf das dritte Doppel. David Pichler sollte mit Viktor Hockl den entscheidenden fünften Punkt holen. Und die beiden wurden beim 6:4, 7:6 gegen Vital Lech/Manfred Riess ihrer Favoritenrolle gerecht. Dominic Hejhal/Simon Traxler mussten sich Sandro Kopp/Julian Schubert mit 4:6, 5:7 geschlagen geben. Die unglückliche 1:6, 7:5, 8:10-Matchtiebreak-Niederlage von Philip Bachmaier/Dominik Traxler gegen Mick Veldheer und Philipp Schroll fiel nicht mehr ins Gewicht. Die Steyrer durften zum Saisonabschluss einen 5:4-Erfolg mit nach Hause nehmen. "In dieser Saison ohne Absteiger und ohne Finalturnier war es uns wichtig, unsere jungen Spieler weiterzuentwickeln und die Weichen für die nächsten Jahre in der Bundesliga zu stellen. Das ist uns sehr gut gelungen", zog Teamchef Stefan Minichberger zufrieden Bilanz, obwohl das erklärte Saisonziel, Rang sechs, hauchdünn verfehlt wurde. Zwei knappe 5:4-Heimniederlagen verhinderten ein besseres Abschneiden. "Das ist in diesem Jahr zweitrangig. Der kurzfristig erkaufte Erfolg mit Tennis-Söldnern zählt für uns nicht", sagte der Teamchef.