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Bei der Westspange in Steyr treffen die Planer auf Granit

Von Hannes Fehringer, 09. Jänner 2021, 00:04 Uhr
Bei der Westspange in Steyr treffen die Planer auf Granit
Die Bürgerinitiative "Grüngürtel statt Westspange" hat bislang einen Baubeginn verhindert. Bild: privat

STEYR. Am Betretungsverbot, das ein Bauer über ein Sonnenblumenfeld verhängt, scheitert eine Bohrung und damit einstweilen die Straße.

Greta Thunberg und deren Freitagsdemos für das Weltklima haben den Landwirt Jürgen H. veranlasst, sich nicht in die Knie zwingen zu lassen. Der Bauer, der die Stallungen seiner Legehennen mit Sonnenenergie heizt und die Eierkartons mit einem Elektro-Lieferauto ausfährt, ließ schon vor eineinhalb Jahren nicht locker, als die Straßenplaner auf seinem Sonnenblumenfeld Probebohrungen für die Steyrer Westspange in die Erde treiben wollten. Das Betretungsverbot für die Straßenbauer gilt auch heute noch, weshalb noch keine Schubraupe die Wiesen und Felder um seinen Hof zerfurcht hat.

In den sich gegen Ende seiner Amtszeit mehrenden Interviews macht Steyrs Bürgermeister Gerald Hackl (SP) kein Hehl daraus, dass er noch gerne vor seiner Pensionierung im Herbst den Spatenstich für die rund fünf Kilometer lange Tangente setzen wollte. In seiner Videobotschaft zu Neujahr schminkte sich der Rathauschef den Symbolakt für "die für die Verkehrsentlastung der Steyrer unbedingt notwendige Umfahrung" ab. Die Westspange hat er in seiner Rede mit keinem einzigen Wort erwähnt.

Die freiheitliche Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete Evelyn Kattnig hatte erst unlängst im Landtag die Wichtigkeit des Straßenprojektes für die Steyrer Wirtschaft hervorgehoben. Mehr als eindringliche Reden für die Umfahrung zu halten, kann aber auch sie nicht. An direkte Straßenbaumittel für die Steyrer Westspange ist derzeit im Landesbudget kein einiger Euro gebunden. Geld wird derzeit höchstens für einen Rechtsstreit gebraucht: In der Verkehrsabteilung des Landes OÖ. wird nun verhandelt, ob eine Bohrung auf dem Grundstück von Jürgen H. mit Zwang durchgesetzt werden kann. Sollte der Spruch des Verfahrensleiters in die Richtung einer Bewilligung und zwangsweisen Durchsetzungen der Probebohrungen weisen, bleibt Jürgen H. und dem Rechtsanwalt der Bürgerinitiative "Grüngürtel statt Westspange" noch immer die Möglichkeit, in der nächsten Instanz Berufung einzulegen. "Das kann sich dann noch hinziehen", gibt man sich im Büro von Verkehrslandesrat Günther Steinkeller (FP) keinen Illusionen hin.

Für Jürgen H., dem sich ein Nachbar mit einem weiteren Betretungsverbot angeschlossen hat, ist die Gegenwehr gegen die Westspange alternativlos: "Das Klima ist unsere Überlebensfrage."

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Autor
Hannes Fehringer
Lokalredakteur Steyr
Hannes Fehringer

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14  Kommentare
14  Kommentare
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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 14.01.2021 12:17

"Die freiheitliche Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete Evelyn Kattnig hatte erst unlängst im Landtag die Wichtigkeit des Straßenprojektes für die Steyrer Wirtschaft hervorgehoben."

Wo kommt Kattnig noch mal her? BMW?
Und wer will billig - ohne Autobahnmaut zahlen zu müssen - seine Lkw rumfahren lassen? BMW (unter anderem) ...

Zumindest MAN braucht man wohl nicht mehr zu fragen. Einer weniger!

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Bemerker (248 Kommentare)
am 10.01.2021 17:18

Die Zeiten des zubetonierens sollten nun endgültig vorbei sein,
oder ?

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 09.01.2021 15:42

Diese Straße brauchen nur wenige, darum muß sie auch nicht gebaut werden! Es gehört alles etwas verlangsamt, auch die Wirtschaft!!

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 09.01.2021 22:04

"Es gehört alles etwas verlangsamt"
Das hört sich gut an - an Entschleunigung mangelt es leider.
Nur haben die Grünen mutwillig den Bau mit allen unmöglichen Mitteln blockiert und verzögert und damit die Baukosten noch weiter in die Höher getrieben.
Die sind "Hautsache dagegen" Meister in Oberösterreich.
Der VCO ist auch so eine Vorfeldorganisation, die den Autofahrern mit allen erdenklichen Mitteln das Leben schwer und teuer machen wollen.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 09.01.2021 22:05

Ergänzung:
"Nur haben die Grünen mutwillig den Bau mit allen unmöglichen Mitteln"
Damit war der Bau des Westrings gemeint.

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 14.01.2021 12:18

Der Westring ist hier aber nicht das Thema, Kratzerl ...

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Fenstergucker (2.386 Kommentare)
am 09.01.2021 14:46

Wer ist Kattnig?
Niemand kennt Kattnig.
Ist das eine Frau oder ein Mann?
Ist das ein Politiker?
Welche Funktionen soll Kattnig haben?
Ist das eine Kunstfigur?
Was hat Kattnig bisher gemacht?
Wer ist Kattnig nun wirklich?
Ist das ein Pseudonym?

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watchmylips (1.030 Kommentare)
am 09.01.2021 15:01

Würden Sie Kattnig, BMW bei Google eingeben, käme folgendes: Frau Evelyn Kattnig BA(FH) ist BMW-Mitarbeiterin und Landtagsabgeordnete der FPÖ. Sehr interessant wären allerdings tatsächlich genauere Informationen bzw. die Konsequenzen aus dem von HINTERSTE beschriebenen Vertrag.

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 14.01.2021 12:18

Hä?

Steht doch alles im Artikel!
"Die freiheitliche Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete Evelyn Kattnig ..."

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hinterste (344 Kommentare)
am 09.01.2021 12:03

Bekanntlich hört MAN 2023 in Steyr auf. Damit fallen sofort zig-tausende Frachtfahrten weg und die immer wieder strapazierte Westaus u. -einfahrt über die "Seifentruhe" wird schlagartig entlastet.
Warum Kattnig (BMW) diese - unnötige - Spange unbedingt haben will, wo doch gerade kürzlich unter Beteiligung der BMW Österreich Holding GmbH, Steyr, Hinterbergstr. 2, ein sog. Spaltungs- u. Übernahmsvertrag mit NL - und China Bezug (Notariatsakt GZ: 5.917) - abrufbar unter www.edikte.justiz.gv.at - abgeschlossen wurde, bleibt wohl das Geheimnis Kattnigs.

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Fenstergucker (2.386 Kommentare)
am 09.01.2021 10:56

Hackl wird sich seinen Spatenstich aufmalen können.
Die Zeit der Asphaltierer und Betonierer ist vorbei.

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Josef_aus_Linzland (500 Kommentare)
am 09.01.2021 10:53

Ja, Widerstand aus der Zivilbevölkerung gegen solche unsinnen Projekte ist notwendig. Ein Ausbau von hochrangigem Straßennetz ebnet den Weg für noch mehr Verkehr.
Statt dessen braucht es Maßnahmen, das Verkehrsaufkommen zu reduzieren, zB. Ausbau der sanften Mobilität (Radwege, Öffis) und Verlagerung des Gütertransports auf die Schiene, dazu ein attraktives Öffi-Ticket wie das 1-2-3-Ticket. Nur weil es von den Grünen eingebracht wurde, ist es ja nicht schlecht, dass sollten auch alle Nicht-Grün-Wähler verstehen/realisieren!

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watchmylips (1.030 Kommentare)
am 09.01.2021 09:39

Zeigt nur, welche Kasperl unsere Politiker sind. Beim geringsten Widerstand ziehen sie den Schwanz ein. Ob das bzgl. Westspange gut oder schlecht ist, vermag ich nicht zu beurteilen, aber es hat insgesamt verheerende Folgen, z.B. beim halbherzigen Handling der Covid-Pandemie. Aber bei den Steuern, da sind sie erste Klasse.

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Odilo (360 Kommentare)
am 09.01.2021 02:49

sehr gut. Wiederstand gegen die Betongeilheit.
Das gefällt!

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