Ballwechsel in Kremsmünster: Lovric wird neuer Vize
KREMSMÜNSTER. Nach sechs Jahren als SP-Vizebürgermeister rückt Kiennast am 10. Dezember in die zweite Reihe zurück.
Wachablöse bei der SP im Stiftsort: Bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag wird SP-Gemeinderat Boris Lovric (47) als Nachfolger von Vizebürgermeister Christian Kiennast angelobt. Der 50-Jährige wird sich nach sechs intensiven Jahren aus dem operativen politischen Bereich zurückziehen, der SP aber weiterhin als Gemeinderat erhalten bleiben.
Lovric, gebürtiger Linzer mit kroatischen Wurzeln, hatte sich bereits während seines Studiums politisch in der Studienrichtungsvertretung engagiert, in Kremsmünster ist er seit dem Jahr 2015 im Gemeinderat tätig. "Ich bin auch angetreten, um mich gegen die soziale Kälte zu engagieren", sagt Lovric, der nach 15 Jahren in Wien und Abschluss seines Studiums der Bildungswissenschaften an der Universität Wien im Jahr 2011 mit seiner Lebensgefährtin in den Stiftsort übersiedelt war. Grund war die Geburt des gemeinsamen Sohnes Henri, der am Sonntag seinen zehnten Geburtstag feiert.
Seit 17 Jahren ist Lovric in Wels beim Verein "Neustart" als Bewährungshelfer tätig. Es war daher auch naheliegend, dass er in der Gemeinde den Sozial- und Integrationsobmann stellt und seinen Fokus auf das soziale Gewissen in der Gemeindepolitik legt: "Wir werden daher am Donnerstag wieder den Antrag stellen, 5000 Euro für die Griechenlandhilfe von Ärzte ohne Grenzen zu spenden."
Mehr Lebensqualität im Ort
Als Vizebürgermeister will Lovric künftig auch verstärkt darauf drängen, die Lebensqualität in Kremsmünster zu erhöhen. Dazu gehören die Themen Verkehrs- und Schulwegsicherheit sowie die Reduktion des massiven Verkehrsaufkommens: "Als Oppositionskraft blicken wir mit Argusaugen auf die Situation rund um die Verkehrsproblematik sowie die Lärm- und Geruchsbelästigung. Es gilt, Visionen zu entwickeln und diese mit Mut und Beharrlichkeit unter Einhaltung ökologischer Gesichtspunkte voranzutreiben." Die Bürger hätten nichts davon, wenn gute Konzepte in Schubladen verstauben würden.
SP-intern weiterverfolgt würden auch jene Themen, die Christian Kiennast in den vergangenen zehn Jahren hartnäckig vorangetrieben habe, vor allem der Umweltschutz. Zudem hatte der scheidende Vizebürgermeister mit einer Handvoll Gleichgesinnter das Projekt "essbare Gemeinde" aufgebaut, bei dem es um regionale, biologische Selbstversorgung in Gemeinschaftsgärten geht.
VP-Absolute brechen
Welche Ziele verfolgt Boris Lovric mit Blick auf die nächstjährige Gemeinderatswahl? "Wir wollen bei den Mandaten zweistellig werden und die absolute Mehrheit der VP brechen", sagt der 47-Jährige. Aktuell lautet das Kräfteverhältnis im Stiftsort 17 (VP) zu 7 (SP) zu 7 (FP).
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