Aufregung bei Schrebergärtnern: Zäune und Hütten teilweise illegal
STEYR. 60 Gartenpächter der WAG zittern: Für ihre Anlagen, die auf Bauland stehen, gibt es keine entsprechende Widmung. Zudem wurden die Hütten großteils ohne Genehmigung errichtet.
Es hört sich zwar nach einem lustigen Schildbürgerstreich an, für die Pächter der WAG-Kleingärten unterhalb der Haager Straße ist es aber bitterer, vielleicht auch teurer Ernst: Sie müssen ihre Anlagen im schlimmsten Fall wieder auflassen, die Hütten abreißen. Denn die rund 60, zwischen 70 und 120 Quadratmeter kleinen Schrebergärten stehen auf Bauland. Auf die notwendige Sonderwidmung für Dauerkleingärten wurde offensichtlich vergessen.
Rund die Hälfte der Gärten wurde von der WAG erst in den vergangenen eineinhalb Jahren neu vergeben, jeweils für die Dauer von nur einem Jahr. Doch auch hier gibt es ein Problem: Die Grundstücksgrenzen zur Kematmüllerstraße hin, die die Anlage von jener des Vereins der Gartenfreunde abtrennt, wurden gar nicht oder falsch vermessen. Die Zäune und teilweise auch Hütten weisen daher nicht den nötigen Abstand zur Straße auf.
"Erst 60 Zentimeter hinter der Grundstücksgrenze dürfte ein Zaun beginnen", erklärt ein damit befasster Experte. Die Verplankung beginne teilweise jedoch nur wenige Zentimeter hinter dem Asphalt. Ein Dachvorsprung einer Hütte ragt sogar darüber hinaus. Die willkürlich angenommenen Grundgrenzen weichen teilweise jedoch bis zu 1,20 Meter von den tatsächlichen ab, erfuhren die OÖN im Zuge ihrer Recherchen. Spitzenwert sind 180 Zentimeter, um die ein Zaun nach hinten versetzt werden müsste. Mittlerweile wurden von einem Geometer bereits die exakten Grenzen vermessen und markiert.
Pächter wussten Bescheid
Die Pächter sind an dieser Situation jedoch nicht unschuldig. Sie haben unterschrieben, dass sie auf ihren Parzellen keine Hütten aufstellen dürfen. Dem Vernehmen nach wurde dies seitens der WAG stillschweigend toleriert. Hütten bis zu einer Größe von 15 Quadratmetern wären aber bauanzeigepflichtig, größere bräuchten eine Baubewilligung. Ebenso müsste um einen Kanalanschluss angesucht werden. Zudem dürften die benachbarten Gartenfreunde verärgert worden sein, weil teils der von diesen zur Straßenabsicherung angeschüttete Schotter einfach weggeschaufelt wurde.
Die WAG jedenfalls informierte nun ihre Pächter, dass sie sich mit der Baupolizei in Verbindung setzen sollen und für Rückfragen ein Mitarbeiter zur Verfügung stehe. "Wir müssen rechtlich ein Einvernehmen herstellen", bestätigt WAG-Sprecherin Barbara Holzmann die für alle Seiten unangenehme Situation, "wir stehen in Gesprächen mit dem Magistrat." Bis Ende der Woche soll es zu einem Lokalaugenschein kommen.
Am Magistrat dürften morgen Bauabteilung und Baurecht das weitere Vorgehen absprechen. Ein Baustopp wurde bereits verhängt. "Fakt ist, dass sich hier einige Gartenpächter leider nicht an die Regeln gehalten haben", sagt Bürgermeister Gerald Hackl. Man sei aber um eine Lösung bemüht.
Bürgermeister Hackl wird seine SPÖ-Wahlgänger nicht im Stich lassen, er wird wohl anordnen, die ganze Angelegenheit zu pardonieren.
Künftig kann wohl jeder Steyrer ohne jegliche Genehmigung ein Häusl im Grünen aufstellen, es wird nachträglich abgesegnet.
Dem Gesetz nach müssten die Schwarzbauten demontiert werden, aber das wird nicht passieren.
" Sie haben unterschrieben, dass sie auf ihren Parzellen keine Hütten aufstellen dürfen"
Und wo ist JETZT das Problem ?
Auch im Eferdinger Becken haben alle Häuslbauer unterschreiben müssen, dass sie in einem hochwassergefährdenden Gebiet bauen und dass sie im Fall des Falles keinen Anspruch auf Entschädigung haben. Und welchen Zirkus haben manche dann nach dem Hochwasser 2013 aufgeführt? Dass die zuständigen Behörden unfähig waren, den Häuslbauern entsprechende Auflagen zu erteilen, ist leider auch Tatsache. Und jene, die der Gefahr Rechnung tragen wollten, wurden vom Bausachverständigen sogar daran gehindert und die Bürgermeister haben offensichtlich die entscheidende Phase der Bauverhandlung verschlafen.
... und was hat das jetzt mit dem zu tun ?
Man kann immer einen "ähnlichen" Fall hervorkramen, was aber nichts mit dem "ich habe das zwar unterschrieben, aber daran halten will ich mich nicht" zu tun hat ...
Ist doch überall das selbe... Bei den Seen trotz Bauverbot stehen Hütten. Konsequent durchgreifen, und die Schmiermittel unterbinden.
Wenn die das ohnehin gewusst haben, sollens nicht jammern.
Das ist ja alles schon seit Jahrzehnten bekannt und wurde von allen Instanzen geduldet.
Jetzt auf "Huch, das wussten wir nicht" machen, ist Heuchelei Pur.
Nun hat sich wahrscheinlich irgendwer aufgeregt und den Stein ins rollen gebracht.
Alles sind hier gleich schuldig, Gemeinde, WAG und Pächter.
Da gibt es nur eines, den Gesetzes konformen zustand auf kosten der Pächter herstellen! Kollektive Schwarzbauten dürfen auf keinen Fall legalisiert werden.
Gut dass wir in Österreich keine anderen Probleme haben 🤭
* In dieser Favela haben die Hüttenbewohner wohl alle Migrationshintergrund?
Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht, wie es zu diesem organisierten Gesetzesbruch kommen konnte...
* Dieser Beitrag ist hiermit als Satire gekennzeichnet
Abriss! Wenn illegal errichtet wurde zurück zum Ursprung.
es wäre besser, in st. wolfgang zu bauen, dort ist es egal , wie man baut, was man baut, alles wird v. higisberga genehmigt.
Wenn ein einzelner eine Bausünde begeht, dann hat er in der Regel die volle Konsequenz zu tragen. Machen das viele, dann sucht ein Bürgermeister eine einvernehmliche Lösung zu finden. Kann es die überhaupt geben? Oder geht es nur um Wählerstimmen?
Unter dem politischen Schutzmantel der WAG.
zur Info
Seit dem Verkauf durch die Republik Österreich im Jahr 2004 ist die WAG privatisiert und als gewerbliche Wohnungsgesellschaft tätig.
Verkauft natürlich von der ÖVP-FPÖ Regierung unter dem Finanzminister kh
Und die neuen Eigentümer sind völlig "unpolitisch"?
(Landesgesellschaften wie Hypo, OÖ Versicherung etc...)
Dort wo das Giebelkreuz den Mantel ausbreitet ist auch der politische Einfluss nicht fern.
und das ist keine Schwarzmalerei!
Seit Oktober 2004 steht die WAG im Eigentum eines Konsortiums bestehend aus Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (46 %), Wiener Städtische Versicherung (25 %), Oberösterreichische Landesbank (25 %) und Oberösterreichische Versicherung (4 %).
Und was ist das Ergebnis. Das Service, so weit vorhanden, ist anstatt besser schlechter geworden.
Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen.
Vor allem, was zum "Service" gehört und was zur Eigenverantwortung.