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Auch heuer wieder „fünf Krügerl“ für den Schwechaterwirt vom Bierpapst

Von Hannes Fehringer   31.Mai 2020

Wie ein Musterschüler holte sich heuer der Wirt des Steyrer Schwechaterhofes Wolfgang Pötzl bei Bierpapst Conrad Seidl sein Zeugnis ab: wie gehabt, lauter Einser, oder wie Conrad Seidl in dem von ihm geleiteten „Bierguide 2020“ sagt: „Fünf Krügerl“.

Die Bezeichnung „Krügerl“ für die Halbe im Wienerischen ist der Bewertungsmaßstab für Bierkultur in Österreichs Gaststätten, Seidls jährlich erscheinender Band gleichsam die Bibel für die Freunde des Gerstensaftes. Nach Seidls Bewertung und der seiner Tester ist das Bierhotel Rankleiten in Pettenbach das „Bierlokal des Jahres Oberösterreichs“, nicht nur deswegen, weil die Ernennung des Seriensiegers Pötzl, der seit 2017 ununterbrochen „fünf Krügerl“ einheimst, allmählich langweilig würde. Der Chef des Hauses im Bierhotel, Karl Stöhr, entstammt der Besitzerfamilie der Brauerei Schloss Eggenberg, weshalb es keine allzu große Rateaufgabe ist, welches Bier dort aus den Zapfhähnen rinnt. Bemerkenswert am Bierhotel findet der „Bierguide“ die geschmackvollen Verkostungen und Einführungsabende in die Trinkkultur des Gebräus aus Hopfen und Malz. Daneben kann der Besucher seinen Wissensdurst auf das globale Bierbrauen bei der Ausstellung von 6500 Bierflaschen aus aller Welt stillen.

Der Bierkönig von Steyr residiert aber im Schwechaterhof. Dass das Gasthaus lange Zeit der Schwechater Brauerei gehört hat, wo das Lagerbier erfunden wurde, hat das Interesse des Wirtes geweckt. „Natürlich schafft die Bierkultur auch ein Alleinstellungsmerkmal für uns“, sagt Wolfgang Pötzl, der die Fachkenntnis eines ausgebildeten Bier-Sommeliers intus hat. In seinen Kühlschränken lagern Kostbarkeiten aus Brauereien aller Herren Länder. An der Schank gibt es natürlich das „Schwechater Bier“, das nicht unbedingt die meistverkaufte Marke aus dem Heineken-Konzern ist.

In Steyr gibt es jedenfalls Mitbewerber, die dem Meister im Schwechaterhof wenn schon nicht das Bier, so zumindest durchaus das Wasser reichen können. Dino Karger hat im Pub „The Irish“ nicht nur mit seinem Bierangebot von der grünen Insel überzeugt, sondern auch mit seiner Systemgastronomie, bei der die Gäste ihren Hamburger nach eigenem Gutdünken kreieren können. Macht unter dem Strich „vier Krügerl“. Jürgen Klement im „Knapp am Eck“ kredenzt Leopold Schmidthalers „Poldi Bier“ und bekam dafür „drei Krügerl“; Eugen und Monika Slapak wurden mit „zwei Krügerln“ bedacht, weil zum guten Bier auch die Bluesmusik in ihrem „Red Rooster“ passt.

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