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Aktion für die Umwelt: Steyrer haben ihre Stadt von 20 Tonnen Müll befreit

Von Gerald Winterleitner, 12. März 2019, 00:04 Uhr
Aktion für die Umwelt: Steyrer haben ihre Stadt von 20 Tonnen Müll befreit
Die Kinder der Volksschule St. Anna, hier mit dem orangen Müllmannmaskottchen, das die Aktion auch heuer wieder begleiten wird, waren im Vorjahr mit großem Eifer bei der Umweltaktion "Steyr putzt" engagiert. Bild: Stadtbetriebe Steyr

STEYR. Einen Monat vor dem nächsten Frühjahrsputz haben sich bereits 1000 Freiwillige gemeldet.

Vor mittlerweile zwölf Jahren haben sich erstmals Freiwillige in der Stadt auf die Suche nach in der Natur entsorgtem Abfall gemacht. Schon damals wurden bei der anfangs noch eintägigen Aktion Hunderte Müllsäcke mit weggeworfenem Unrat gefüllt und ordnungsgemäß entsorgt.

Mittlerweile wurde die von den Stadtbetrieben Steyr organisierte Aktion "Steyr putzt" bereits auf die Dauer einer Woche ausgeweitet und ist zu einer der größten Umweltaktionen im Bundesland geworden. Jahr für Jahr durchforsten insgesamt 1500 bis 2000 Steyrer das Stadtgebiet nach achtlos Weggeworfenem. Und das "leider" mit überwältigendem Erfolg: "Die vielen Freiwilligen haben insgesamt bereits mehr als 20 Tonnen Abfall eingesammelt und danach fachgerecht entsorgt", sagt Renate Resch, die Bereichsleiterin Abfall der Steyrer Stadtbetriebe.

Auch Badewannen "gefunden"

Die Beute der umweltbewussten Steyrer kann sich durchaus sehen lassen: Von Plastik über Aludosen und Sperrmüll bis hin zu Fahrrädern und sogar Badewannen sei bereits alles dabei gewesen, so Resch, die auch heuer wieder auf eine rege Beteiligung der Steyrer hofft.

Nicht ganz zu Unrecht, denn rund vier Wochen vor dem Startschuss zu "Steyr putzt" am Freitag, 5. April, haben bereits mehr als 1000 Freiwillige ihr Engagement zugesagt. Darunter befinden sich zahlreiche Schulen, Kindergärten, Vereine und Institutionen. Dass sie auch diesmal wieder viel zu viel Müll von Grünflächen, Wegen, aus Wäldern und von Flussufern fischen werden, gilt als sicher. Obwohl die auffälligsten Sünden bereits in den Jahren zuvor entsorgt wurden.

"Der Schwerpunkt heuer ist der Kampf gegen Littering, das achtlose Wegwerfen etwa von Plastik oder Zigarettenstummeln in der Natur", sagt Abfallberaterin Isolde Baumgartner. Ein Zigarettenstummel etwa belaste die Natur zumindest sieben Jahre lang, ehe er sich frühestens zersetzt. Sie sehe aber, dass die aufwendig organisierte Aktion längst Früchte trägt: "Kinder, die einmal mitgemacht haben, merken sich, was sie der Natur durch achtloses Wegwerfen antun. Deren Umweltbewusstsein ist danach ein ganz anderes."

 

430 Sammelplätze für Müll

Mülltrennen wird Steyrern leicht gemacht. Im Stadtgebiet befinden sich rund 430 Müllsammelplätze für Altpapier und Kartonagen, Leicht- und Metallverpackungen sowie für Weiß- und Buntglas. „Unser Ziel ist es, den Bürgern das Sammeln und Wiederverwerten so einfach wie möglich zu machen“, sagt Renate Resch, Bereichsleiterin Abfall der Stadtbetriebe Steyr. Probleme würden manchmal aber illegale Sperrmüllablagerungen bei den Containern bereiten.

Hilfe für die Lebenshilfe

Etwas, das auch Resch, die seit mehr als 30 Jahren mit der Thematik beschäftigt ist, bestätigt: "In den Köpfen der Menschen hat sich in den vergangenen Jahren vieles verändert. Und es gibt keinen Anreiz mehr, etwas illegal zu entsorgen. Denn alles, was üblicherweise in einem Haushalt anfällt, kann bei uns gratis abgegeben werden."

Die Aktion "Steyr putzt" dauert heuer übrigens von 5. bis 12. April. Allen Menschen, die Steyr und seine Naherholungsgebiete säubern wollen, erhalten von der Initiative "Reinwerfen statt Wegwerfen" wieder Müllsäcke zur Verfügung gestellt, zudem gibt es bei den Stadtbetrieben für Teilnehmer auch Zangen, Handschuhe und Warnwesten.

Auch der soziale Aspekt der Aktion wird heuer fortgeführt: Nachdem im Vorjahr das Kinderschutzzentrum Wigwam finanziell unterstützt wurde, erhält heuer die Lebenshilfe Steyr von der Stadt für jedes Kilogramm an gesammelten Abfällen einen Euro gespendet. Der Betrag soll für die Möblierung eines neu errichteten Wohlfühlraums der Lebenshilfe verwendet werden.

"Ich bitte alle Steyrer, uns bei unserer Reinigungsaktion zu unterstützen. Wir helfen damit nicht nur der Lebenshilfe, einen Wohlfühlraum auszustatten, sondern sorgen gleichzeitig für ein sauberes Steyr", sagt Vizebürgermeister Wilhelm Hauser.

"Steyr putzt": Aktion von 5. bis 12. April. Wer mitmachen will: Anmeldung per Mail unter steyrputzt@stadtbetriebe.at oder telefonisch unter 07252/899-777

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Autor
Gerald Winterleitner
Lokalredakteur Steyr
Gerald Winterleitner
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6  Kommentare
6  Kommentare
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fritzlfreigeist (1.646 Kommentare)
am 12.03.2019 23:08

Das öffentliche Ausspucken der Neuzugewanderten, das Aufreissen der Tschick-Packungen und gleich darauf das AmBodenWerfen der Kunststoffhüllen .... das kann man in Steyr täglich beobachten und ist genau so verwerflich wie das Entsorgen diverser Gegenstände in der Botanik.

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VSteyr (185 Kommentare)
am 12.03.2019 11:25

Eine vorbildliche, begrüßenswerte Aktion! Bravo den Initiatoren, und den Helfern. Es ist beschämend, dass erwachsene Menschen Dreck in die Landschaft werfen, der dann von Kindergartenkindern und Volksschülern weg geräumt wird. Kunststoffbehältnisse sollten sofort - wie in Deutschland - pfandpflichtig werden. Danke an alle Helfer die bei dieser Aktion mitmachen!

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il-capone (10.383 Kommentare)
am 12.03.2019 12:09

Das Geschäft machen aber die Verkäufer.
Genau die müssten dann zur Rücknahme verpflichtet sein, auch der Tschickstumpen.

Wenn der Konsument den Müll ohnehin mitlaufen muss, sollen ihn die Nutzniesser auch wieder zurücknehmen.

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il-capone (10.383 Kommentare)
am 12.03.2019 12:10

... ohnehin mitkaufen muss ...

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Monal (491 Kommentare)
am 12.03.2019 12:28

Super Sache!

Wäre auch eine gute Initiative in Linz!

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VSteyr (185 Kommentare)
am 12.03.2019 14:38

Genau! „Nationales Sauber-Aktionswochenende“? Oder „OÖ-Landes-Sauber-Wochenende“ 1 x jährlich - eine landesweite Aktion der OÖN und des ORF OÖ.? Würde reinigen und Bewusstsein schaffen.

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