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Über Moschee wurde Konkursverfahren eröffnet

Von Hannes Fehringer, 13. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Über Moschee wurde Konkursverfahren eröffnet
Unüblicher Schritt: Kasse stellte gegen Moscheeverein Konkursantrag. Bild: feh

KEMATEN AN DER YBBS. Nach einem Insolvenzantrag der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse wurde am St. Pöltner Landesgericht gestern das Verfahren eröffnet. Der Erhaltungsverein glaubt an ein Missverständnis.

Früher war es ein Motel für Durchreisende neben der Ybbstalbundesstraße B 121. Seit Jahren schon ist das ehemalige Gasthaus ein Gotteshaus, nachdem es Muslime aus dem Ybbstal erwarben und zu einer Moschee umbauten. Jedes Wochenende neigen sich die Gläubigen beim Freitagsgebet auf ihren Teppichen gen Mekka und hören den Predigten der Imame zu, die der Union Islamischer Kulturzentren (UIKZ) zugezählt werden, die eine wesentliche Gruppierung in der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) ist. Das Gemeindeleben ist gestern abrupt gestört worden: Am Landesgericht St. Pölten wurde das Konkursverfahren gegen den Träger des Gotteshauses, den "Moscheen Errichtungs-, Erhaltungs- und Verwaltungsverein", eingeleitet. Zu den alltäglichen Wirtschaftsnachrichten gehört es nicht, dass eine Religionsgemeinschaft in die Pleite geschickt wird.

Über das Ausmaß der Forderungen gegen den Verein konnte der Alpenländische Kreditorenverband, der über die Insolvenz berichtet hatte, noch keine Angaben machen. Bei der islamischen Gemeinde in Kematen herrschte demgemäß Verwunderung über den Schritt der Justiz. "Wir müssen uns kundig machen, worum es geht", sagte Cancu Kilic vom Verein, "von Schulden wissen wir nichts." Der Vereinsvorstand werde auf alle Fälle nochmals die Buchhaltung überprüfen, um zu sehen, ob sich von irgendwoher Forderungen ableiten ließen.

Auch der vom Gericht bestimmte Masseverwalter, der Amstettner Rechtsanwalt Sebastian Feigl, kann zu dem ihm anvertrauten und ungewöhnlichen Insolvenzfall noch nicht viel Konkretes sagen: "Ich bekomme die wichtigen Unterlagen erst auf den Tisch."

Während der Alpenländische Kreditorenverband schrieb, dass ein "Gläubigerantrag" das Verfahren ins Rollen brachte, konnten die OÖNachrichten in Erfahrung bringen, dass es die NÖ. Gebietskrankenkasse gewesen ist, die den Insolvenzantrag einbrachte. Im Grunde würde das bedeuten, dass dem Verein vorgeworfen wird, jemanden beschäftigt und keine Sozialabgaben bezahlt zu haben. Kilic: "Wir müssen jetzt einmal alles überprüfen." Gottesdienste und Gemeindeleben gehen wie bisher weiter, versicherte Kilic.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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zweitegeige (516 Kommentare)
am 13.12.2018 20:48

Das ist jenseits der üblichen Vorgangsweisen! Eine ausständige Forderung führt zu einem Konkursverfahren, von dem die Beteiligten nicht wissen. Der Kredischutzverband fällt durch Rotschrift auf:

In diesem Verfahren melden wir für Sie Ihre Forderungen bis EUR 5.000,-- GRATIS an! Sie bezahlen lediglich die Gerichtsgebühr in Höhe von EUR 23,--.

https://www.akv.at/insolvenz/1267540/moscheen-errichtungs-erhaltungs-und-verwaltungsverein-kematen.php

Die Homepage des RA ist nicht erreichbar: http://www.rafeigl.at/

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spoe (13.496 Kommentare)
am 13.12.2018 20:17

Da bin ich neugierig, was dahinter steckt. Wurde der Verein von einem selbst ernannten Vaterlandsretter schikaniert bzw. hereingelegt, oder gab es tatsächlich ein Missverständnis über eine Forderung?

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 13.12.2018 18:03

Glauben heiß doch nichts wissen - die Gläubigen wissen halt auch nicht von den Schulden.
Diese sind meist ganz irdisch, da ist vom Himmel auch keine Rettung zu erwarten.

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Commendatore (1.407 Kommentare)
am 13.12.2018 08:13

Jetzt bleibt auch schon Allah seine Verbindlichkeiten schuldig.

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