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Touristiker wollen sich nun Rat in Bayern holen

Von Hannes Fehringer   06.April 2017

Für die oberösterreichischen Landespolitiker ist die Skischaukel vom Tisch, der Obmann der Tourismusregion Pyhrn-Priel Herbert Gösweiner will eine Verbindung der Skigebiete Höss und Wurzeralm doch noch aufs Tapet bringen: "Wir müssen aufhören, kleinkariert zu denken", sagt er.

Gösweiner regt an, den Nationalpark Kalkalpen auf das Doppelte seiner jetzigen Größe zu erweitern, was einen Zuwachs um 20.000 Hektar bedeuten würde. "Der Nationalpark ist jetzt von seiner Form her ein U-Häkchen. Mit der Erweiterung hätten wir einen kompakten, großen Bereich für die Natur." Der sanfte Tourismus im Nationalpark sei ein gewolltes Standbein der Tourismusregion Pyhrn-Priel: "Wir unterstützen die überfällige Erweiterung voll und ganz." Die neuen Schutzgebiete – Gösweiner denkt besonders an Wälder zum Hengstpass und nach Molln – könnten gleichzeitig für Natura 2000 nachnominiert werden, womit ein weiteres Manko behoben wäre.

Im Gegenzug sollen 15 Hektar Fläche beim Seespitz und der Flanke des Warschenecks zum Frauenkar aus dem Naturschutzgebiet herausgenommen werden, schlägt Gösweiner vor. Dort soll dann eine Gondelbahn zur Verbindung der Skigebiete gebaut werden, aber keine neuen Pisten, weil der Bereich Freeridern vorbehalten bleiben soll. Dem Einwand, dass genau dieser Abtausch rechtlich nach der Alpenrechtskonvention nicht geht, hält Gösweiner entgegen, dass die Bayerische Staatsregierung soeben für eine Liftverbindung der Allgäuer Skigebiete Riedberger Horn und Grasgehren 80 Hektar Fläche aus der "Alpenschutzzone C", der strengsten Naturschutzstufe im Freistaat, umgewidmet hat. "Es gibt da einen rechtlichen Weg", schlägt Gösweiner einen runden Tisch mit den Landesregierungsmitgliedern Manfred Haimbuchner (FP) und Michael Strugl (VP) sowie Liftbetreiber Peter Schröcksnadel und Spitzenbeamten der bayerischen Staatsregierung vor, um einen gesetzlich gangbaren Weg auch für die Höss und die Wurzer-alm zu finden. Während der Leiter der oö. Naturschutzabteilung Gottfried Schindlbauer erklärte, das Allgäuer Projekt sei mit der Skischaukel in Pyhrn-Priel nicht vergleichbar, sieht Gösweiner sehr wohl eine rechtliche Gemeinsamkeit: "Das Modell im Allgäu könnte auch die Lösung für uns sein."

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