"Theater am Fluss" ist auf Rekordkurs: Bereits mehr als 2300 Karten vergriffen

"Es steckt eine tiefgehende Leidenschaft im Theater. Solange ich Theater machen kann und solange es Lust bereitet, werde ich Theaterstücke auf die Bühne bringen, auch wenn es mit einem riesigen Aufwand verbunden ist", sagt Herbert Walzl. Der Steirer ist Regisseur beim "Theater am Fluss", das heuer zum vierten Mal beim ehemaligen Gasthaus Sandmair am Ennssteg stattfindet. Von Donnerstag, 12. Juli, bis Samstag, 11. August, ist diesmal das Stück "Die unteren Zehntausend", eingebettet in einer unvergleichlichen Naturkulisse, zu genießen. Erstmals wird die Theateraufführung vom Ennser Künstler Wiff LaGrange mit Livemusik begleitet.

Das Stück wird auf fünf Ebenen aufgeführt, selbst das Dach wird als Schauplatz genutzt. Bei jeder der insgesamt 15 Aufführungen werden 30 Schauspieler das Publikum verführen. Die ersten beiden Vorstellungen sind bereits restlos ausverkauft, insgesamt sind bereits mehr als 2300 Karten weg.

Handlung des Stücks

Es geht um die arme und in die Jahre gekommene Apfel-Annie, die durch den Verkauf von Äpfeln auf dem Broadway ihren Lebensunterhalt bestreitet. Dave the Lord, ein Unterweltboss der guten Sorte, ist ein treuer Kunde, da er überzeugt ist, die Äpfel würden ihm Glück bringen. Annies Tochter Louise lebt in Europa, hat nur Briefkontakt zu ihrer Mutter und weiß nichts über deren wahre Lebensumstände. Ihre Tochter glaubt, sie würde in guten Verhältnissen leben, da sie den Kontakt immer über das Nobelhotel "Marbery" herstellt.

Eines Tages erhält Annie von Louise einen Brief, in dem steht, sie würde in den nächsten Tagen mit ihrem Verlobten aus gutem Hause und dem zukünftigen Schwiegervater nach New York kommen. Annies Verzweiflung wächst, da sie nicht weiß, wie sie mit der Situation umgehen soll. In der Not bitten ihre Freunde Dave the Lord um Hilfe. Die Rolle der Apfel-Annie ist mit Rotraud Söllinger-Letzbor besetzt.

"Es ist die geforderte Wandlungsfähigkeit, die diese Rolle spannend macht. Als Schauspieler braucht man die Lust, sich mit unterschiedlichen Charakteren auseinanderzusetzen und ihre Stimmungslagen und Befindlichkeiten auszuloten", sagt die 79-jährige Schauspielerin und ehemalige Professorin. Dave the Lord wird von Heinz-Arthur Boltuch verkörpert. Der erfahrene Schauspieler ist sich sicher: "Es wird, und das kann ich jetzt schon verraten, ein komisches, melancholisches und zum Nachdenken anregendes Stück werden." Es sei eine äußerst freudvolle, harmonische und ergebnisreiche Probezeit gewesen. Walzl gäbe Platz für die Entwicklung der Rolle, wisse aber auch genau, was er will. Die Musikeinlagen von LaGrange würden den Theaterabend noch weiter verfeinern.

Ein Ort zum Träumen

"Ich freue mich auf den Sommer, auf das Publikum und dass es uns gelingen möge, es zu einer ebenso schönen Traumreise werden zu lassen, wie letztes Jahr. Theater am Fluss ist für mich ein Ort, wo man noch träumen kann und diese Träume erleben darf", sagt Boltuch. Auch der Produktionsleiter Bernhard Oppl ist guter Dinge: "Die Inszenierung stellt ein bisher unvergleichliches Spektakel dar. Der Mix bietet dem Publikum ein Erlebnis der Sonderklasse."

Theater am Fluss: "Die unteren Zehntausend" – Premiere am Donnerstag, 12. Juli, 20.30 Uhr. Gespielt wird an 15 Abenden bis 11. August. Karten beim Stadtservice Steyr im Rathaus und bei der Tickethotline 0681/10589001