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Steyrer Architekten schaffen in zwei Mostviertler Gemeinden Straßen ab

Von Hannes Fehringer   21.September 2012

Gehsteige gibt es nicht, Bodenmarkierungen auch nicht. Verkehrsschilder fehlen auf der Bundesstraße durch Gleinstätten in der Steiermark völlig, stattdessen verlieren sich die Fahrspuren im Ortskern auf einem gepflasterten Platz im Niemandsland. „Trotzdem hat mir ein Polizist gesagt, dass es klaglos funktioniert“, erzählt Franz Kirchweger (VP), Bürgermeister von Aschbach (Bezirk Amstetten). Mittlerweile umfährt der Durchzugsverkehr die Mostviertelgemeinde in einem Bogen auf einer Tangente. „Damit haben wir sogar bessere Voraussetzungen“, hält der Bürgermeister das Beispiel aus der Steiermark auch für seine Gemeinde für das Goldrichtige. Die Steyrer Architekten Andreas Prehal und Helmut Poppe haben soeben mit ihrem Konzept von „gemeinsamen Räumen“ die Wettbewerbe für den Aschbacher Marktplatz und für die Pöchlarner Innenstadt gewonnen.

Für Andreas Prehal hört es sich mit dem Besitzdenken auf der Straße schlagartig auf, wenn es ohne Bordstein und Leitlinie keine Straße mehr gibt: „Die Autofahrer verhalten sich so, als hätten sie sich in eine Fußgängerzone verirrt“. Wenn Tafeln und Schilder abgeschraubt sind und nur noch die baulichen Gegebenheiten vorhanden sind, bricht kein Faustrecht aus: „Es wird Schritttempo gefahren, die Menschen achten aufeinander“, sagt Helmut Poppe.

In Pöchlarn ist demnächst nach den Plänen der Steyrer Architekten Baubeginn. Wie radikal das Konzept der „Shared Places“ (gemeinsam genutzter Plätze) in Aschbach umgesetzt wird, ist noch Gegenstand von Beratungen. Die Bürger sollen zu den Entwürfen mitreden können. – Poppe: „Ich sehe mich dabei vor allem als Moderator“. In Aschbach, das einen der größten Marktplätze im Bundesland hat, wird zuvor noch ein Gemeindezentrum mit betreutem Wohnen errichtet und der Kanal im Untergrund generalsaniert.

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