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Seit 30 Jahren wird die Erinnerung an die Opfer der Nazi-Gräuel wachgehalten

22. Oktober 2018, 04:03 Uhr
Seit 30 Jahren wird die Erinnerung an die Opfer der Nazi-Gräuel wachgehalten
MK-Vorsitzender Karl Ramsmaier bei einer Befreiungsfeier. Bild: Zachl, Mauthausen Komitee Steyr

STEYR. Mauthausen Komitee Steyr und "Stollen der Erinnerung" feiern gemeinsam Geburtstag.

Das Mauthausen Komitee Steyr wurde im Jahr 1988 gegründet. Heute besteht es aus zwanzig aktiven Mitgliedern, die leidenschaftlich und ehrenamtlich die Steyrer Erinnerungskultur pflegen und damit internationale Bekanntheit erlangt haben. Einer der vielen Höhepunkte in den vergangenen Jahren war die Eröffnung des Gedenkorts "Stollen der Erinnerung" im Steyrer Stadtzentrum. Auf den Tag genau fünf Jahre später findet nun am Donnerstag, 25. Oktober, das Fest zum 30. Geburtstag im Museum Arbeitswelt statt. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr.

Vergessene Spuren

Im Zentrum der vielen Aktivitäten, die das Mauthausen Komitee Steyr regelmäßig setzt, steht die Erinnerung an das jüdische Steyr und das Schicksal der KZ-Häftlinge im Nebenlager Steyr-Münichholz. Das Buch "Vergessene Spuren" und der 2013 eröffnete Gedenkort "Stollen der Erinnerung" unter dem Schloss Lamberg kurz vor Zwischenbrücken machen mit Fotos und Dokumenten von ehemaligen KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern die Arbeit des Komitees für die Öffentlichkeit sichtbar.

Seit 30 Jahren wird die Erinnerung an die Opfer der Nazi-Gräuel wachgehalten
Serena Abrahams am Grab der Familie am Jüdischen Friedhof Bild: Zachl, Mauthausen Komitee Steyr

Die jährliche Gedenkfeier am jüdischen Friedhof am Tabor, der seit 1992 von Mitgliedern des Komitees gepflegt wird, und die Befreiungsfeier beim KZ-Denkmal wurden zu Fixpunkten des Erinnerns. Zahlreiche Gedenktafeln und Projekte rücken bis heute die Verfolgten und Ermordeten ins Bewusstsein der Menschen. Seit seiner Gründung tritt das Komitee auch immer wieder gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus öffentlich auf.

"In den 30 Jahren wurde sehr viel erreicht. Angesichts der politischen Entwicklungen in Österreich und Europa werden die Aktivitäten unseres Komitees immer wichtiger", sagt Komitee-Vorsitzender Karl Ramsmaier.

18.000 Besucher im Stollen

Gleichzeitig mit dem 30-Jahr-Gründungsjubiläum wird auch das fünfte Jahr des "Stollens der Erinnerung" gefeiert. Er wurde am 25. Oktober 2013 eröffnet und hat schon mehrere Auszeichnungen bekommen. Zuletzt wurde darüber in einem renommierten deutschen Architekturbuch mit Top-Projekten aus aller Welt berichtet.

"Mit 18.000 Besuchern und über 800 Führungen ist der ‚Stollen der Erinnerung’ ein großer Erfolg, nicht nur für das Mauthausen Komitee, sondern auch für die Stadt Steyr", sagt Karl Ramsmaier. Er hebt die Kooperation mit dem Museum Arbeitswelt hervor, von der der Gedenkort organisatorisch und pädagogisch betreut wird.

Seit 30 Jahren wird die Erinnerung an die Opfer der Nazi-Gräuel wachgehalten
Schüler im Stollen der Erinnerung. Bild: Zachl, Mauthausen Komitee Steyr

Katrin Auer ist Geschäftsführerin des Museums und privat auch Mitglied des Mauthausen Komitees Steyr: "Für uns ist die Erweiterung durch den ‚Stollen der Erinnerung’ einer der wichtigsten Entwicklungsschritte in der Geschichte des Museums. Bis heute ist es für uns eine ehrenvolle Aufgabe, diesen besonderen Ort zu betreuen." Insbesondere Schulen aus der Region würden regelmäßig auf die pädagogischen Angebote zurückgreifen.

 

Jubiläumsfeier

Am Donnerstag, 25. Oktober, wird ab 19 Uhr im Museum Arbeitswelt gefeiert. Mitglieder berichten von ihren Erfahrungen, Bilder geben einen Einblick in die Arbeit. Stadtchef Gerald Hackl, MKÖ-Vorstand Martin Kranzl-Greinecker, Landesschau-Kuratorin Herta Neiß und Guy Dockendorf, internationaler Präsident des MK, diskutieren, Schriftsteller Ludwig Laher hält die Festrede, Paul Schubert spielt am Akkordeon, Martin Dunst moderiert.

 

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9  Kommentare
9  Kommentare
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( Kommentare)
am 22.10.2018 12:34

die gräuel werden seit ende des 2.weltkrieges hochgehalten.da sie immer wieder Geld von unseren Staat forderten.nur kreiky hat dem einmal einhalt geboten.

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Perry22 (619 Kommentare)
am 22.10.2018 17:30

Ach so, Erinnern und Gedenken macht man nur dann, wenn es nichts kostet?

Und wieviel von ihrem Wohlstand hat sie persönlich diese Gedenken bislang gekostet? Darf man ihnen eine kleine Spende zukommen lassen, damit sie nicht so unter dem Gedenken an das, von unseren Vorfahren zugeführte, Leid anderer leiden müssen?

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Ottokarr (1.719 Kommentare)
am 25.10.2018 11:10

Erinnerung muss hochgehalten werden ( zu diesen schrecklichen Verbrechen )-das ist ok und gut so !! Aber von unseren eigenen leid wird nichts erzählt - kein Kind lernt ( wird es erklärt ) - zub vom Totesmarsch einiger meiner Vorfahren -Jihlava ( Iglau ) mit ca 2000 ermordeten Flüchtlingen !! Und die 99℅ Prozent die noch nie was davon gehört haben - Goggeln -

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tradiwaberl (15.589 Kommentare)
am 22.10.2018 08:00

Haben sich denn noch keine lernresistenten Ewiggestrigen gefunden, die skandieren, dass man endlich mit diesen Erinnerungen aufhören soll, weil "die aktuelle Generation ja nichts angestellt hat" (o.ä.) ???

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magicroy (2.783 Kommentare)
am 22.10.2018 11:21

Wollen Sie Probleme schaffen, wo keine sind?

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Qwertz1 (1.350 Kommentare)
am 22.10.2018 21:24

die akutelle Regierung ist Ihnen nicht bekannt?

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 22.10.2018 11:23

kommt schon noch

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( Kommentare)
am 22.10.2018 15:56

na ja - die Ewriggestrigen regieren das Land.

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ichauchnoch (9.778 Kommentare)
am 26.10.2018 20:19

Mein jüdischer Freund hatte eines Tages genug von allem.
Als Sudetendeutscher wurde er als Schulkind mit der Familie aus der Tschechoslowakei vertrieben, als Deutscher wurde er kollektiv beschuldigt, an den Gräueltaten mitverantwortlich zu sein. Als Jude sollte er gegen die Deutschen sein. Die aber haben ihn mit seiner Familie als Flüchtlinge aufgenommen, für Bildung und Wohnung und später für eine Ausbildung und dann auch noch für einen Arbeitsplatz gesorgt. Also die Fage über Jahrzehnte: wo gehör ich jetzt eigentlich hin?

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