Schwenk in der Rathauspolitik: "RTV" überträgt wieder aus dem Gemeinderat
STEYR. Vor allem VP und FP forderten, dass private TV-Station und nicht Magistratspressestelle die Rathausdebatten wieder über einen Stream sendet. SP-Mehrheit erfüllt den Wunsch.
Gegen einen Vorwurf verwehrte man sich, auch wenn er nur in einer leisen Andeutung erhoben worden wäre: Dass die Magistratsstelle selber keine objektive Wiedergabe der Rathaussitzungen ohne politische Einfärbung zuwege brächte.
Für die SP war es daher eine Frage der Sparsamkeit, dass man den Vertrag mit "RTV" zur Übertragung der Gemeinderatssitzungen in einem Livestream im Internet nicht verlängern wollte. Den Zusammenschnitt der Debatten zur Bürgerinformation hatte man auch der Pressestelle des Magistrats zugetraut.
Nicht aber die VP und FP. "Die Gefahr wäre zu groß, dass etwas herausgeschnitten werden könnten, was nicht so gern gehört wird", sagte VP-Stadtrat Gunter Mayrhofer. Er verlangte, dass die Berichterstattung über die Gemeinderatssitzung "einer neutralen Stelle zurückgegeben werden soll", wozu er den Sender "RTV" rechnet, der sich zur Finanzierung Fernsehbeiträge von den jeweiligen Veranstaltern bezahlen lässt.
Nicht minder zufrieden über den Journalismus des Senders zeigte sich die FP, die aber auch dessen angebliche bessere Breitenwirkung ins Treffen führte. "Wir hatten bei der bisherigen Beauftragung des RTV auch mehr Möglichkeiten, dass Zuseher die Gemeinderatssitzungen verfolgen", sagte Vizebürgermeister Helmut Zöttl (FP). Für die VP und die FP war daher die Forderung klar, dass die Gemeinderatssitzungen wieder auch auf "RTV" auf Sendung gehen sollten, wo sie auch zu einem Magazinformat zusammengefasst worden sind.
Während manche Beobachter meinen, dass "RTV" mit Berichten über die Burschenschaft "Eysn zu Steyr" und jüngst von einer Gedenkveranstaltung an das jugendliche Mordopfer eines afghanischen Flüchtlings, die von Rechtsradikalen maßgeblich geprägt worden war, auch ein weit rechts stehendes Publikum bedient, hatte die SP gegen die Gestaltung der jüngsten Rathausbeiträge des Senders keine Einwände mehr. "Die Qualität der Übertragung ist besser geworden und hat den Standard, den wir wollen", sagt Bürgermeister Gerald Hackl (SP). Dem Wunsch der "Opposition", RTV wieder zu beauftragen, sei man daher nachgekommen. Der Stadtrat soll schon nächste Woche den Vertrag beschließen, wonach RTV für jede Gemeinderatssitzungsübertragung 1000 Euro erhält.
RTV bringt Berichte auf Wunsch von Burschenschaft und Identitären, macht Feelgood-Interview-Serien mit FPÖVP und sieht sich dahingehend "nur als Dienstleister"
Andererseits machen in ihrer seltsamen "Nachrichten"-Sendung einen auf unabhängig und schneiden Gemeinderatssitzungen zusammen, finanziert von der öffentlichen Hand
Und dafür gibt die SPÖ auch noch das OK, na servas ...
Hey SPÖ, ich zahle keine Steuern damit sie diesem rechts versüfften Werbesender zugute kommt!
RTV nimmt sich aus aus allen journalistischen Grundregeln aus, kennzeichnet nichtmal bezahlte Beiträge und bringt regelmäßig unkommentiert Inhalte von rechten Gruppierungen und den Identitären. Ein Naheverhältnis ist sehr wohl gegeben!
RTV bietet eine sehr gute Qualität. Eine richtige Entscheidung.
Die Gerüchte über die Nahbeziehung von RTV und Identitärer Bewegung sind nicht korrekt.
RTV = Identitäre = Burschenschaft Eysn