Schloss versinkt im Dornröschenschlaf
WOLFERN. Nachdem ein Heim für junge Flüchtlinge scheiterte, mottete Georg Spiegelfeld das Gebäude ein.
Zu Schloss Losensteinleiten versperrt ein Baustellenzaun die Zufahrt. Besitzer Georg Spiegelfeld lässt Strom und Wasser abklemmen: "Jetzt wird das Gebäude eben in einen Dornröschenschlaf versetzt."
Eigentlich hätte der Unternehmer und Philantrop das leergestandene Schloss, das er nur für diesen Zweck gekauft hatte, mit einem Heim für jugendliche Flüchtlinge beleben wollen. Spiegelfeld war für diese Nutzung der Nichtregierungsorganisation "SOS Menschenrechte" im Wort, die den Halbwüchsigen nach deren Odyssee aus den Kriegsgebieten vornehmlich des Nahen Ostens Schutz und einen Neuanfang im Leben gewähren wollte. "Das Projekt ist gescheitert", sagte gestern Spiegelfeld enttäuscht, "es gab dagegen zu viele Querschläger und zu massive Vorurteile".
Landesrat Rudolf Anschober (G) bestätigte gestern, dass das von ihm geführte Integrationsressort des Landes Oberösterreich von einer Nutzung des Schlosses als Quartier für jugendliche Flüchtlinge Abstand genommen habe. Mittlerweile gebe es auch im Bundesgebiet freie Plätze zur Betreuung von Minderjährigen, die Asyl gesucht hätten. Anschober tat die Absage mit einem weinenden Auge kund: "Ich bin überzeugt davon, dass die Liegenschaft, welche mehrfach geprüft wurde, prinzipiell sehr gut geeignet wäre zur Unterbringung von schutzsuchenden Menschen. Da jedoch aktuell kein akuter Bedarf an zusätzlichen Quartierplätzen besteht, wird das Land OÖ diese Liegenschaft auf Basis der derzeitigen Erfordernisse nicht nutzen."
Wolferns Bürgermeister bewertet die Nachricht vom Rückzug des Flüchtlingsprojektes als "Sieg der Vernunft". Das Gemeindeoberhaupt sah seine Mitbürger damit überfordert, dass mit der Unterbringung in Schloss Losensteinleiten der Flüchtlingsanteil auf vier Prozent der Bevölkerung hochgeschnellt wäre. "Wir haben Flüchtlinge aufgenommen, als andere sich um deren Quartiersuche nicht gekümmert hatten", verweist er darauf, dass Wolfern die vereinbarten 1,5 Prozent schon längst erfüllt habe.
Spiegelfeld will dem Bürgernmeister viel glauben, eine Überforderung der Einheimischen aber nicht. Die Katastrale Losensteinleiten liegt über fünf Kilometer vom Hauptort entfernt. Das Heim hätte eine Begegnungsstätte für Menschen werden können, die das Leben aller bereichert hätte, sagt Spiegelfeld: "Das ist leider dadurch gescheitert, dass Vorurteile geschürt worden sind."
Mit der Gemeinde sieht der Schlossherr keine Gesprächsbasis mehr gegeben. "Ich habe gestern die Baustelle eingestellt", sagt Spiegelfeld. "Mit dem Projekt hätten wir die Mieten so angesetzt, dass für uns kein Gewinn, sondern nur eine Kostendeckung herausgesehen hätte." Die begonnene Sanierung der Seitenflügel des Schlosses habe er nach dem Scheitern des "humanitären Projektes" nun eingestellt, sagt Spiegelfeld.
Bürgermeister Karl Mayr beteuert, dass er Spiegelfeld weiterhin gerne bei einer "sinnvollen Nutzung" des Schlosses behilflich sein wolle. Spiegelfeld sagt, dass er das Gebäude jetzt einmotten und leer stehen lassen wolle.
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Schloss Tillysburg: Die Zusage der Förderung in mehreren Raten ohne Genehmigung des Oö. Landtags widersprach § 26
der Haushaltsordnung des Landes.
34.2. Auf Grund der vorliegenden Kostenschätzung kann der LRH die Höhe der gewährten Förderung nicht nachvollziehen. Er kritisiert, dass nicht alle Angebote vorlagen (jenes für die Instandsetzung fehlte), und die Berechnungsbasis
sowie der angewendete Fördersatz nicht dokumentiert
wurden. Beim Förderungsansuchen ist auch in diesem Fall nicht ersichtlich, ob es sich um Netto- oder Bruttokosten handelt. Aus Sicht des LRH ist dies von Bedeutung, da der Förderungswerber vorsteuerabzugsberechtigt war. Für künftige Förderungsansuchen regt der LRH die Vorlage von mindestens einem Vergleichsangebot zum Angebot für die Kostenschätzung an. Durch das Nicht-Mitzeichnen dieser Erledigung von Vorgesetzten liegt ein Verstoß gegen die Dienstanweisung vor.
Schloss Tillysburg: 35.2. Der LRH kritisiert die Art und Weise der Vergabe dieser Förderung, weil vor allem in Bezug auf die Nachvollziehbarkeit der genannten Kosten und
die Ermittlung der Förderungshöhe und deren Dokumentation erhebliche Mängel vorliegen. Für künftige Förderungen der KD empfiehlt er, die Dokumentation maßgeblich zu verbessern. Bei der Gewährung von Förderungen für mehrere Förderzwecke (Teilvorhaben eines Sanierungsprojekts)
wäre künftig darauf zu achten, dass diese auch vollständig
nachgewiesen werden. Die KD sollte entsprechende Nachweise für die Sanierung des Rossstalls nachfordern.
Es möge sich jeder Leser selbst ein Bild darüber machen, wie die Kulturabteilung des Landes O.Ö. unter seinem Kulturreferenten Josef Pühringer, Landeshauptmann a.D. agiert hat und ob es vielleicht bei der Beurteilung und postiven Erledigung der Förder-Ansuchen und der Bemessung der Fördergeld-Summen eine wesentliche Rolle spielte, dass Georg Spiegelfeld-Schneeburg ein bekannter und bestens vernetzter ÖVP-Politiker und Wirtschaftsbund-Funktionär ist bzw. war. Wir wollen doch nicht hoffe, dass seine arisokratische Herkunft auch eine Rolle spielte, denn der Adel ist ja bekanntlich seit 1919 abgeschafft, auch wenn das manche, speziell aus dem ÖVP/FPÖ-Lager geflissentlich ignorieren...
Aus den Prüfunterlagen des Landesrechnungshofes, siehe:
https://www.lrh-ooe.at/Mediendateien/Berichte2016/IP_Denkmalf%c3%b6rderung_Bericht_20170209_signed.pdf
Zitat: Schloss Tillysburg:
32.2. Der LRH kritisiert, dass entgegen dem Oö.Kulturförderungsgesetz keine
näheren Unterlagen bezüglich der Finanzierung dieses Vorhabens vorhanden waren. Zudem kritisiert er auch in diesem Fall, dass nicht ersichtlich ist, ob es sich bei den genannten Kosten um Brutto- oder Nettobeträge handelt. Auch war die Ermittlung der Projektkosten nicht nachvollziehbar. In Bezug auf diese informierte die KD den Landeskulturreferent nicht entsprechend den Angaben des Förderansuchens. Die finanzielle Situation des Förderungswerbers wurde von der KD nicht hinterfragt; auf die Vollständigkeit der Förderungserklärung nicht geachtet.
Schloss Tillysburg:
33.1. Am 7.12.2009 teilte der Förderungswerber der KD mit, dass ein Mietobjekt im Schloss durch falsches Heizen und „übermäßiges Nutzen“ eines Mieters beschädigt worden war. Die Netto-Sanierungskosten für die betroffenen Fenster, Türen und Fußböden wurden laut einem vorliegenden Angebot mit 239.900 Euro beziffert. Die KD teilte am 4.1.2010 mit, dass „aufgrund der vorgelegten Kostenunterlagen mit einem Betrag von ca. 40.000 Euro gerechnet werden darf“. Eine Information an den
Landeskulturreferenten lag in den Unterlagen der KD nicht vor; weder eine Mitzeichnung von Vorgesetzten noch die Ermittlung der Förderungshöhe und der finanziellen Verhältnisse des Förderungswerbers war in den
Unterlagen dokumentiert. Auch wurde nicht erhoben, in welcher Höhe dem Förderungswerber Einnahmen aus der Vermietung des Objektes zuflossen. Am 16.12.2010 wurden für die Sanierung der Böden und Türen als erste Rate 10.000 Euro und am 30.5.2011 weitere 10.000 Euro ausbezahlt.
Schloss Tillysburg: Die dritte Rate in Höhe von 20.000 Euro wurde am 12.8.2013
ausbezahlt29. Eine Genehmigung des Landtags für die Auszahlung in mehreren Raten lag nicht vor. Die Förderungserklärungen waren nicht vollständig ausgefüllt.
33.2. Der LRH konnte aus dem Förderungsakt nicht feststellen, wie die KD die Förderungshöhe bemaß. Er empfiehlt, transparente und nachvollziehbare Förderungskriterien zu entwickeln. Aus Sicht des LRH hätten in wirtschaftlicher Betrachtung die Einnahmen des Förderungswerbers aus dem geförderten Objekt in die Bemessung der Förderungshöhe miteinbezogen werden müssen. Er kritisiert, dass die KD dem
örderungswerber keine eindeutige Förderungshöhe („ca. 40.000 Euro) zusagte. Hier sollten eindeutige Aussagen getroffen werden. Auch wäre auf die Vollständigkeit der Förderungserklärung zu achten. Durch das Nicht-Mitzeichnen der Erledigung von Vorgesetzten liegt ein Verstoß gegen die Dienstanweisung der KD vor.
Die flüchtlingindustrie hat hier versagt.
Gott sei dank.
Ein schönes Schloss, ein Kulturdenkmal verfällt, nur weil sich der Bürgermeister vor einigen Scharfmachern in seine Gemeinde ins Hemd macht.
Man mag Spiegelfeld vieles unterstellen, für die Erhaltung von Baudenkmälern hat er schon einiges geleistet.
Glaubt denn jemand das ein Privatmensch so ein Schloß sanieren wird ? Es gibt halt Aufgaben die nur die öffentl. Hand erledigen kann , die Restaurierung so eines Baujuwels gehört eindeutig dazu.
"Glaubt denn jemand das ein Privatmensch so ein Schloß sanieren wird ?"
Nein, das glaubt eben niemand ! Der feine Herr Spiegelfeld hat das leergestandene Schloss nur für den Zweck seines 'Flüchtlingsprojekts' gekauft, in der Annahme, daß im Zuge der welcome-refugess-Euphorie die Sanierungs-Millionen aus dem Steuerzahler-Topf in seinen Schloßhof gekippt werden.
Kismet, Fehlspekulation, kann schon mal passieren.
Kleines Beispiel aus der Online-Krone: 400.000€/Jahr für 14 minderjährige Flüchtlinge. Dabei ist natürlich zu bedenken, dass die Kosten pro Person stark sinken, je mehr die gemeinsame Infrastruktur nutzen.
http://www.krone.at/tirol/400.000_Euro_fuer_14_minderjaehrige_Fluechtlinge_im_Jahr-Fuer_Miete_-_Co.-Story-515238
Der Großteil des Schlosses steht unter Denkmalschutz, der Besitzer darf es nicht verfallen lassen. Schon alleine deshalb wird sich Herr Spiegelfeld eine Nutzung überlegen müssen.
Darf er auch nicht sterben?
also normalerweise - wenn man etwas nicht braucht dann verkauft man es. Mir scheint der Herr wollte mit den Fluechtlingen Geld verdienen damit er sein Schloss sanieren kann und weil sein Plan nicht aufgegangen ist schmollt er jetzt.
Und wem interessiert es ? Wahrscheinlich nur den schlossbesitzer, da er jetzt weniger Einkommen hat.
Keine Sorge, der LandesPepi wird schon weich werden und eine "Sonderbewilligung" ausstellen. Hier von Erpressung zu sprechen, wäre doch etwas frivol, vielleicht ist es eine Nachdenkpause, was man noch alles zum Wohle der Asylanten machen könnte. Und Nachdenken braucht eben Zeit !
Es war ja von vornherein klar, warum nur "junge, unbegleitete" Flüchtlinge genommen worden wären. Bei fast 3000€/Kopf/Monat habe die Asylmafia und der Schlossherr beide was zum Naschen: die Renovierung finanziert sich mittelfristig von selbst und dennoch bleibt noch genug an Kohle für alle über. Da werden etwa die Kosten eines nötigen Schulbusses locker aus der Portokassa beglichen...
Die Mieten so angesetzt, kostendeckend?
wer so altes Gemäuer instandhalten will weiß was das kostet
Und mit dem Leerstand auf unbestimmte Zeit wird eine künftige Restaurierung folglich immer teurer und bedeutet auch ständige Wertminderung dieser Immobilie.
Schade, dass aus dem ursprünglichen Projekt einer Seniorenresidenz nichts wurde.
Und wieviele Jahrzehnte ist das Projekt Seniorenresidenz schon alt?? Das wird einfach nichts und kann auch aus wirtschaftlichen Gründen nichts werden.
Aus dem sozial-kostendeckenden Tarif hätte sich halt dann aus der alten Ruine eine nettes renoviertes Schlösschen für den Herrn ergeben. In ein paar Jahren hätte es sich die Renovierung aus Steuermitteln ganz vom selbst und mit Sozialmascherl erledigt.
Kostendeckend... gilt natürlich auch für die beiläufigen Renovierungen dort.
Aber leer stehen lassen ist natürlich viiiieeeel besser. Vor allem so "humanitär" und "sinnvoll".
"Aber leer stehen lassen ist natürlich viiiieeeel besser. Vor allem so "humanitär" und "sinnvoll".
Genau mit dem "humanitär"-Manterl wollte der Herr 'Philantrop' Spiegelfeld die erforderlichen Sanierungskosten vom Steuerzahlervieh decken lassen.
jo eh... läuft ja leider landauf und landab so... nur drüber reden darf man auch nicht.
Hier sieht man, dass eine Gemeinde viel erreichen kann, wenn alle zusammenhalten und konsequent bei ihrer Linie bleiben.
Vielleicht spießt sich' s auch deshalb, weil der nächste LH aus WOLFERN kommt!!
Die Aslylantenindustrie gerät etwas ins stottern..
Wenn schon Fremdwörter wie: 'Philantrop' verwendet, sollte man diese wenigstens richtig schreiben -> Philanthrop !!
Seien sie ehrlich, das haben sie aber sicher erst entdeckt, nachdem sie diesen Ausdruck "gegoogelt"! haben, stimmts ?