Riesen-Felssturz im Gesäuse: "An einem falschen Tag hätte es Tote gegeben"
ADMONT. Weg verlegt: Brocken in Größe eines Einfamilienhauses stürzte aus der Dachl-Nordwand, von einer Begehung des beliebten "Peternpfades" wird vorerst noch dringlich abgeraten.
Ein lautstarker Krach und der Felsbrocken donnerte los, die Staubwolke war bis Admont (Bezirk Liezen) sichtbar. Als sich Mittwochnachmittag vergangene Woche aus der Nordwand der Hochtor-Gruppe im obersteirischen Gesäuse aus dem sogenannten Dachl ein Felsteil löste, da kamen drei Bergsteiger mit dem Schrecken davon. Sie waren gerade auf dem "Peternpfad" unterwegs, als das Riesen-Trum vor ihren Augen in die Tiefe stürzte.
"Sie trauten sich weder vor noch zurück", schildert Bergretter Jürgen Reinmüller. Ein Polizei-Hubschrauber brachte das Trio aus seiner verzwickten Lage. Auf dem Wegabschnitt unterhalb war niemand unterwegs. "An einem falschen Tag hätte es Tote gegeben", weiß Reinmüller, der gerichtliche Sachverständige.
Dass die Berge in Bewegung sind, ist nichts Neues. "Alle Jahre passieren Felsstürze. Ich hätte aber nie damit gerechnet, dass aus diesem geschlossensten Bereich im Gesäuse ein Fels ausbrechen könnte", sagt Reinmüller. Der Bergführer hat selbst einige Kletterrouten in den steilen Wänden erschlossen und verbrachte im vergangenen Jahr für ein Filmprojekt viele Tage in der Dachl-Nordwand. "Da hätte es uns jederzeit erschlagen können."
Der Ausbruch war riesig: 40 mal 40 Meter und bis zu zehn Meter tief. Der Fels konnte sich lösen, weil er jahrzehntelang unterspült worden war, was diese Frostsprengung ermöglichte. "Ein Hauptproblem ist, dass es im Hochwinter immer mehr Niederschlag bis auf 2000 Meter gibt", erklärt Reinmüller. Von einer Begehung des beliebten Peternpfades und der Kletterrouten im Dachl und an der Rosskuppe wird vorerst abgeraten, wenngleich keine behördliche Sperre vorliegt.
Es befindet sich noch viel Schutt auf den Bändern und in den Felsen. "Da kommen immer wieder Steine herunter. Jetzt brauchen wir ein paar richtige Gewitterregen, damit es alles herunter wäscht", sagt Friedrich Voraber. Der Linzer führt mit Angela Voraber den sechsten Sommer die Haindlkarhütte. Den Felssturz haben sie aus nächster Nähe mitbekommen, die Hütte liegt am Weg zu den steilen Nordwänden. "Da sieht man, wie machtlos man gegen die Natur ist", sagt Voraber. Er ist optimistisch, dass man den Peternpfad in drei Wochen wieder begehen könne. Gerne gibt er telefonisch Auskunft.
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