Radweg wird laut Plan gebaut

09.Juli 2013

Vor der Landtagswahl befahl heuer Landeshauptmann Erwin Pröll alle zurück an den Start: Letztmalig sollte geprüft werden, ob nicht doch ein Tourismusbetrieb der Ybbstalbahn und ein Radweg entlang der Geleise besser für die Region wäre. Der Endbericht hat jetzt ergeben, dass nur der Radweg auf der aufgelassenen Bahntrasse in Frage kommt, weil eine separate Radlerstrecke zu den veranschlagten zehn Millionen Euro noch einmal fünf Millionen verschlingen würde. Wie die Landtagsabgeordneten Helmut Schagerl (SP) und Anton Kasser (VP) verlauteten, könnte nächstes Frühjahr mit dem Bau begonnen werden, nachdem der Gleiskörper abgerissen wird.

Damit geschieht, was auch immer schon der Wille der Landespolitiker der VP war. Aus dem Büro von Verkehrslandesrat Karl Wilfing (VP) heißt es, dass es keiner neuen Studien und Berichte mehr bedurfte, sondern lediglich letztmalige Gespräche zwischen dem Radwegverbund der Ybbstalgemeinden und Eisenbahnfreunden protokolliert worden seien. Mit dem allseits bekundeten Ergebnis: Die Bahn kommt völlig weg.

Das Land hat dafür schon vor einem Jahr dem Radwegverbund die Bahnstrecke, auf der nun der Radweg gebaut wird, um einen Symbol-euro überlassen. Zwei Jahre davor bezifferte die Landesverkehrsgesellschaft NÖVOG den Verkaufspreis der Trasse in einem Brief an den damaligen Hollensteiner Bürgermeister Franz Gratzer (SP), der die Bahn retten wollte, dagegen mit satten 1,3 Millionen Euro. Schagerl erklärt die Preisdifferenz als Abgeltung, „weil wir ja auch den Radweg erhalten müssen“. (feh)