Petzl erzählt darüber, wie er Kind und unglücklich war

Von Von Kurt Daucher   16.Dezember 2010

Schreiben kann er. Das hat er von Berufs wegen über Jahre hinweg schon gemacht. Und war erfolgreich damit. Nun – im Ruhestand – hat Gerhard Petzl erneut das Schreibzeug bemüht und seine Autobiografie zu Papier gebracht. „Nur wer die Nacht kennt, weiß den Tag zu schätzen“ ist der Titel des fast 200 Seiten starken Buchs, das er vor kurzem bei der Buchmesse in Wien vorgestellt hat.

Warum eine Autobiografie? Um mir das Vergangene vom Hals zu schaffen, sagt der 61-Jährige, mit einem Zitat Goethes. Seine Geschichte: Von der Mutter verlassen, verbringt er einen Großteil seiner Kindheit in einem Steyrer Kinderheim. Gezüchtigt und gedemütigt sei er dort worden, schreibt er. Dass er sich im Zuge der großen Debatte um Missbrauchsfälle nicht zu Wort gemeldet habe, liege daran, dass er auch viel Positives erlebt habe: Schwester Rosalia zum Beispiel. Die Ordensfrau war ihm auch zur Seite gestanden, als es ihm äußerst schlecht ging, und das nicht nur gesundheitlich.

„Nur wer die Nacht kennt, weiß den Tag zu schätzen“ ist im Vindobona Verlag erschienen.