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Öko-Pionier steht jetzt nach Pleite seines Pelletswerkes vor Gericht

Von Hannes Fehringer, 22. Dezember 2011, 00:04 Uhr
Öko-Pionier steht jetzt nach Pleite seines Pelletswerkes vor Gericht
Nach einem Brand kam das Pelletswerk in Großraming in Turbulenzen. Bild: Horak

STEYR, GROSSRAMING. Bei der Erzeugung von Holz-Pellets gingen auch Millionenbeträge Euro von Gläubigern in Asche auf. Gestern musste sich der Landwirt und Öko-Pionier Johannes Schörkhuber vor den Schöffen am Landesgericht Steyr zum Vorwurf der betrügerischen Krida verantworten.

Schnee und der Stau auf der Straße – der 55-jährige Angeklagte musste sich bei Richter Clemens Oberressl vorweg entschuldigen. Es geht zwar in der Hauptverhandlung um den Vorwurf der betrügerischen Krida und um Freispruch oder sogar um Gefängnis, aber Johannes Schörkhuber ließ die Schöffen trotzdem fast eine Viertelstunde lang warten. Vor dem Richter gab sich der Öko-Pionier wie ein Bergbauer, dem die Milchrechnungen und die Zettelwirtschaft auf dem Hof über den Kopf gewachsen sind. „Mein Fehler“, gestand Schörkhuber den Lapsus ein, das gemeinsame Konto mit seiner Frau dem Masseverwalter nicht gemeldet zu haben.

Dorthin, in diese Privatschatulle, sollen 12.500 Euro für eine Fuhre Holz aus dem Wald geflossen sein. Insgesamt wirft Staatsanwalt Wilfried Kondert dem Landwirt nach dessen Pleite vor, über 50.000 Euro an den Gläubigern vorbeigeschleust zu haben.

Gemessen an den Geldmengen, die Schörkhuber bei seinen Geschäften mit nachwachsenden Rohstoffen verheizt hat, ist das Reisig. Vor sechs Jahren stapelte der Landwirt aus Großraming in Ybbs/Donau neben Hackschnitzeln auch 14 Millionen Euro Schulden beim damals modernsten Pelletswerk Europas auf. Dann legte im November des Vorjahres der Masseverwalter Schörkhubers „Ökowärme Produktions GmbH“ in Reichraming still, die mit 5,7 Millionen Euro Verbindlichkeiten in der Kreide stand. Zuvor war der Schuldner im März 2010 persönlich in Konkurs gegangen.

Schörkhuber bekannte sich zum Vorwurf der betrügerischen Krida „nicht schuldig“. Mit besagten Entnahmen habe er den Bau einer Forststraße im Wald seines Schwagers, dessen Sachwalter er gewesen sei, abgegolten. Zudem habe er die Renovierung des Wohnhauses des Pfleglings vorfinanziert. Nach Rechnungen und Belegen fragte Richter Oberressel bisweilen vergeblich. Versäumnisse räumte der Angeklagte ein, krimineller Schuld war er sich keiner bewusst. Oberressel wollte die Unbedarftheit nicht ganz glauben: „Sie sind ja nicht so ungetrübt, was das Geschäftsleben betrifft“.

Die Verhandlung wurde vertagt. Das Gericht lässt ein Gutachten erstellen, das klären soll, ab welchem Zeitpunkt der Vermögensverfall der „Ökowärme Produktions GmbH“ abzusehen gewesen sei. Für Johannes Schörkhuber gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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( Kommentare)
am 11.02.2012 12:42

Der Ökopionier eine Katastrophe!!!
Schade um das gute Produkt, er hat die besten Pellets gemacht!!
Wo ist das ganze Geld geblieben?

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Qwertz1 (1.350 Kommentare)
am 27.12.2011 01:05

Schlimm ist das alles was wächst gleich Öko ist, man verarscht so mit jeden Kunden.
Wer selber Landwirt ist, weiss das niemals soviele Produkte Pflanzen und Nahrungsmittel Öko sein können.
... und schon gar nicht Dinge die verheitzt werden!

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Fensterputzer (5.141 Kommentare)
am 22.12.2011 15:29

ist diesem Herrn nicht abzusprechen. zwinkern

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ichauchnoch (9.788 Kommentare)
am 22.12.2011 09:06

Zu den eigenartigen Geschäftspraktiken des Hr. Schörkhuber möchte ich mich nicht äussern. Das Gericht wird die ominösen Konkurse schon klären.
Was ich mich frage: warum ist einer ein "Ökopionier", wenn er Hackschnitzel erzeugt und dies nichteinmal erfolgreich? Da wird wer hochgelobt, der auf einen fahrenden Zug aufspringt und auch an der Ökowelle profitieren will. Aber ist der deshalb gleich ein Ökopionier???

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 22.12.2011 09:21

Da Madoff bernie war auch a Heiliger in Finanzsachen, am Anfang zumindest.

Und is der KHG immer noch "Mutters liebster Schwiegersohn"???

Es gibt abertausende von Blendern, denen man erst nach einiger zeit draufkommt!!

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snooker (4.426 Kommentare)
am 22.12.2011 10:56

...denn einen, der zwei Konkurse baute und wegen fahrlässiger Krida vor Gericht steht, ÖKO-PIONIER zu nennen, ist vorsichtig gesagt - Gedankenlosigkeit.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.12.2011 12:50

mit konkurs zu tun ?
wäre es möglich dass dieser landwirt einer der erfinder der pellets war ?

in der betriebsform gmbh ist /sind mehrmalige konkurs "üblich " da beim konkurs eine gerichtlich %elle rückzahlungsquote festgestellt wird über welche sind die investoren und lieferanten freuen bevor sie NICHTS zurückbekommen ...
danach wird der betrieb wieder aufgenommen und die selben investoren und lieferanten stehen wieder vor der tür um ihre ware anzupreisen in der hoffnung diesesmal gewinne zu machen ...

teilweise sind lieferanten auf solche betriebe angewiesen um ihre eigene produkte am markt zu bringen ...

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weyrei (422 Kommentare)
am 22.12.2011 19:50

hat er erzeugt, keine Hackschnitzel!

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ichauchnoch (9.788 Kommentare)
am 22.12.2011 21:27

Ob Hackschnitzel oder Pellets, Holz ist Holz, und diese konnte der "Ökopionier" nicht erfolgreich auf den Markt bringen. Ein Konkurs nach dem anderen, das ist nicht pioniermässig - dazu gehörte wohl auch, nicht auf Kosten anderer zu leben. Ein Konkurs ist ein legalisierter Betrug. Wie kommen die Gläubiger dazu, durch die Finger schauen zu müssen und die Arbeitnehmer, von denen redet keiner, die müssen wohl lange auf ihren Lohn warten, wie das so üblich ist. Hauptsache das WErkl wurde mit großem Brimborium eröffnet und die üblichen Politiker konnten ihr Gesicht in die Kamera halten, obwohl der ganzen Geschichte ja schon ein Konkurs vorangegangen war.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 22.12.2011 21:34

Hackschnitzel bzw.Butterschnitzel ist ein Deutscher Ausdruck.Bei uns tituliert man so was mit "Faschiertem Laibchen"...

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( Kommentare)
am 22.12.2011 05:07

bin ich gerade vorbei gefahren und habe darauf geschrieben, des is eh wurscht, weil es ist jo eh CO² neutral.
Heute schreibe ich, der Konkurs war aus meiner Sicht auch geplant, denn nur so bleibt noch mehr als im regulären Betrieb über, das die ganze Zeit beiseite geschafft worden ist. Und das ist das einzige, das wirklich gewissenhaft geschehen ist! Nachdem ich selber schon einmal bei einem derartigen Gaukler beschäftigt war, der vor 2 Jahren den dritten Konkurs eröffnet hat und scheinbar immer reicher wird und alle anderen ganz legal für deppert anschaut (irgendwo hat er ja auch recht), stelle ich das aus Erfahrung so in den Raum. Wenn da nicht auf ehemaliges, bereits überschriebenes, übergebenes, verschenktes Privatvermögen zusückgegriffen wird und immer nur die Investoren durch die Finger schauen, wird sich an dieser leider gängigen Praxis in Ö nichts ändern. Ich würde ab dem 2. Konkurs auch auf die eingezahlte Pensionsbeiträge zugreifen, ist ja auch ein Vermögen ...........

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 22.12.2011 09:25

Des is es ja.

Die Gier der Investoren!

Solngs Depperte gibt, die a Geld zur Verfügung stellen, obwohl die Vorgeschichte bekannt ist, wird sich das problem ned lösen lassen.

Nix mehr Lieferschein, nur mehr Vorauskasse, dann wird des schon!!

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