Nächster Anlauf der Grünen für eine Sperre der Kaigasse
STEYR. Alle anderen Fraktionen im Gemeinderat lehnen diesen Plan ab.
"Wir wollen den anderen Fraktionen zumindest die Chance geben, doch einmal gescheiter zu werden", sagt Stadtrat Reinhard Kaufmann (Grüne), "denn wir könnten dem Stadtplatz mit einer Sperre der Kaigasse viel Gutes tun." Er habe während des aktuellen Probegalopps im Steyrer Zentrum erkannt, dass einerseits die – kaum genutzte – Umleitung über die Zieglergasse in Richtung Ennskai funktioniere, andererseits aber viele Steyrer den Durchzugsverkehr zu den Parkplätzen am Ennskai via Stadtplatz nicht mehr wollen. "Zu Spitzenzeiten dominiert eine Fahrzeugkolonne das Stadtbild zwischen Marienkirche und Kaigasse." Eine Sperre der Kaigasse und Erweiterung der Fußgängerzone bis zum Rathaus sollte daher jedenfalls im Rahmen eines Probebetriebes getestet werden.
Von Grünen-Fraktionschef Kurt Prack wird es im heutigen Gemeinderat daher eine flammende Rede zur Verkehrsberuhigung am Stadtplatz sowie zur Verkehrs- und Klimapolitik geben.
Durchwegs Kopfschütteln erntet der neuerliche Vorstoß der Grünen bei allen anderen Fraktionen. "Schön langsam wird dieses Thema fad", sagt Bürgermeister Gerald Hackl, es stehe aber jedem frei, Anträge einzubringen.
Man habe alles schon tausend Mal diskutiert, ein Schritt in Richtung autofreier Stadtplatz wäre derzeit aber kontraproduktiv, sagt Vizebürgermeister Helmut Zöttl (FP): "Wir können uns eine Sperre der Kaigasse weiterhin nicht vorstellen."
Auch bei der VP stoßen die Grünen auf Ablehnung: "Man sollte irgendwann akzeptieren, dass die Mehrheitsentscheidung gefallen ist. Was bei diesem Thema möglich war, haben wir probiert."