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Mollner Kreis fürchtet weiter um Warscheneck

Von (mini)   18.September 2015

1989 hat sich der "Mollner Kreis" aus Vertretern von Naturfreunden, Alpenverein, Naturschutzbund und WWF gebildet, um die Idee eines Nationalparks zu entwickeln. Mehr als 25 Jahre später haben sich die damaligen Bündnispartner wieder vereint. Ihr Ziel: Eine Verbindung der Skigebiete Hutterer Höss in Hinterstoder und der Wurzeralm in Spital am Pyhrn zu verhindern, um das Naturschutzgebiet Warscheneck zu erhalten.

Zwar wurde die angedachte Tunnelvarainte erst kürzlich von Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) verworfen. Das Projekt sei zu teuer und ein zu großer Eingriff in die Natur. Doch dies lässt den Naturschützern keine Ruhe. "Die Diskussion wird weitergehen", ist Herbert Jungwirth vom Alpenverein überzeugt. Denn Pühringer selbst hatte seine Unterstützung bei der Suche nach einer "guten Lösung" für die Verbindung der beiden Skigebiete bekräftigt.

Die Naturschützer fürchten, dass dieser dritte Versuch einer Verbindung vom Hösskogel nun über den Bereich des sogenannten "Hals" bei der Dümlerhütte führen könnte und damit durch Naturschutzgebiet. Um die Flächen ordnungsgemäß widmen zu können, sei bereits diskutiert worden, geschützte Flächen gegen bisher noch nicht unter Naturschutz stehende Gebiete einzutauschen. "Wir werden keinen Meter an Schutzgebieten antasten", sagte Sepp Limberger vom Naturschutzbund gestern bei einer gemeinsamen Pressekonferenz des "Mollner Kreises" in Linz. Man sei keine Naturschutzgebietstauschbörse.

"Das wird ein Stresstest für den Naturschutz in Oberösterreich", betonte Jungwirth. Ein Skigebiet in dieser Höhenlage zu erweitern, sei aus klimatischen Gründen ohnehin unvernünftig, sagte Sepp Friedhuber von den Naturfreunden.

Auch sei Karstgestein für ein Skigebiet im Gegensatz zu Schiefergestein denkbar ungeeignet. "Man gibt sich einer Illusion hin. Selbst wenn man 80 Pistenkilometer erschließt, wird man nie die Qualität von Schladming erreichen", sagte der Naturfreunde-Funktionär. Statt der Erweiterung fordern die Alpinen Vereine eine Aufwertung der Wurzeralm zu einem Kinder- und Familienskigebiet nach Vorbild der Riesneralm in der Steiermark. "Auf der Wurzeralm ist 20 Jahre lang nichts passiert. Wir haben Konzepte entwickelt, doch die wollen die Verfechter der Verbindung der Skigebiete nicht sehen", sagte Friedhuber. Man wünsche sich, mit Betreibern und Politik an einem Tisch offen zu diskutieren, denn bisher sei bei dem Thema noch nie mit offenen Karten gespielt worden. 

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