Listen gegen größeren Nationalpark
MOLLN, KIRCHDORF. Das Gesetz gibt die Erweiterung des Schutzgebietes der Kalkalpen vor. In Gemeindeämtern und beim Tourismusverband Pyhrn-Priel werden Unterschriften dagegen gesammelt.
Die UNESCO hat im Juli Urwaldreste im Nationalpark Kalkalpen zum Weltnaturerbe erklärt. Nicht überall hat das einen Begeisterungssturm entfacht, nun den nächsten Schritt zu setzen und endlich das Schutzgebiet zu erweitern, wie es bereits im Gründungsgesetz des Nationalparks festgelegt ist. Bei einer außerordentlichen Vollversammlung der Tourismusregion Pyhrn-Priel sei das Votum der 80 Tagungsteilnehmer eindeutig gewesen, sagt Geschäftsführer Thomas Scholl: "Damit kein Missverständnis aufkommt: Wir sind alle für den Nationalpark, aber in seinen jetzigen Grenzen."
Bei der Versammlung hat der Bürgermeister von Rosenau/H., Peter Auerbach (SP), eingebracht, dass auch die Bevölkerung ihre Haltung zu einem größeren Nationalpark bekunden soll, die die Gemeindeoberhäupter als klar ablehnend einschätzten. Worauf die Idee einer Unterschriftenkampagne geboren war. Auf den Listen, die in den Tourismusbüros, in Geschäften und auf Gemeindeämtern aufgelegt wurden, spricht sich ein Unterzeichner "für ein ausgewogenes Miteinander von Ökologie und Ökonomie" und "gegen die Erweiterung des Nationalparks" aus. Daneben finden sich auf den Zetteln Allgemeinplätze wie Bekenntnisse zum "Recht auf Selbstbestimmung", "einen wirtschaftlichen Aufschwung Pyhrn-Priels" und "für meine Heimat".
Für Tourismus-Geschäftsführer Thomas Scholl geht es dabei um sehr konkrete Dinge. Der Tourismus werde schon "sanft" betrieben, aber ein noch größerer Nationalpark würde die Beschränkungen und Behinderungen unerträglich machen. "Selbst bei so harmlosen Eingriffen wie Klettersteigen konnten wir von sieben nur zwei bauen wegen des Nationalparks." Laut Herbert Gösweiner, dem Obmann des Tourismusverbandes Pyhrn-Priel, halte man bereits bei 1000 Unterschriften. Es würden noch viele hinzukommen, weil die Aktion bis Ende August laufe und dann erst gezählt werde.
Wie gespalten das Verhältnis zum Nationalpark ist, zeigt, dass der Vorstand des Mitteilungsblattes der Werbeplattform "Windischgarstner Kurier" sich angedient hatte, die Unterschriftenlisten dem jüngsten Postwurf beizulegen – just in einer Ausgabe, in welcher der Nationalpark die Titelgeschichte inserierte. Für Nationalparkdirektor Erich Mayrhofer fußt der Widerstand gegen einen größeren Nationalpark auf hohlen Ängsten: Die geplanten Erweiterungsgebiete zu den Haller Mauern und am Warscheneck seien jetzt schon einer uneingeschränkten Nutzung entzogen: "Das eine ist Naturschutzgebiet, das andere Besitz der Bundesforste."
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Der jetzige Nationalpark kostet uns bereits 70 Millionen Euro pro Jahr.
Dafür darf zum Beispiel in Roßleithen eine Wasserquelle in Grenznähe zum Nationalpark nicht als Trinkwasserversorgung genützt werden. Und vieles mehr an dummen Einschränkungen...
Das Nationalpark Gesetz auf das sich der liebe Herr Direktor und seine vielen um sich scharenden Beamten berufen, kann einfach durch Mehrheit geändert werden.
Auflösung des bestehenden Nationalparks und die jährlichen 70 Millionen sinnvoll für die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Region und seine Bewohner einsetzen, das wäre ein mutiger politischer Schritt in die richtige Richtung.
... u. mit staatlichen Förderungen wollens dann die unverseuchten Landstriche in die ausufernden Äktschn-Stadien investieren.
Denn nur Emmissions-Produzenten sind langfristig der Schlüssel zum Überleben der Hinterholzer.
War schon immer so ...
... muss immer so sein.
Amen ♪ ♪
♫ ♫
Genau nicht erweitern, aber fest Kumpat kaufen, viel in der Gegend herum fahren, einfach auf die Umwelt scheißen. Voll 2017
was haben sie heute eingeworfen?