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Kopfhautschützern gingen finanziell die Haare aus: Start-up ging in Konkurs

Von Hannes Fehringer, 08. August 2018, 00:04 Uhr
Kopfhautschützern gingen finanziell die Haare aus: Start-up ging in Konkurs
Patent aus Steyr zum Haarefärben. Ronald Gruber jubelte noch im Vorjahr über geglücktes Crowdfunding. Bild: opilomed

STEYR. Für Klammern, die die Kopfhaut beim Haarfärben vor Giftstoffen schützen, hat Friseur Ronald Gruber sogar ein US-Patent. Kosmetikindustrie interessierte die Erfindung wenig.

Bei pechschwarzen Locken und wasserstoffblonden Haaren muss Schönheit leiden. Manche Färbemittel lösen auf der Kopfhaut Juckreiz aus, aggressive Stoffe dringen durch die Hautporen in den Körper ein.

Gegen die Gesundheitsbelastung und Unannehmlichkeiten hat der Steyrer Friseur Ronald Gruber ein Mittel gefunden: kein weiteres Wässerchen und keine Chemie, sondern ein Werkzeug, "das wie Schere und Lockenwickler in keinem Salon mehr fehlen sollte", wie er meinte. Gruber hat von einer Ternberger Firma Plastikklammern erzeugen lassen, die den Kunden beim Färben einfach ins Haar gesteckt werden und jeden Kontakt der Flüssigkeit mit der Kopfhaut unterbinden. Für die Produktlinie "opilomed" hat Gruber gemeinsam mit seinem Prokuristen Peter Hanke aus Dietach die Finanzkraft der wachsenden Fan-Gemeinde der "Kopfhautschützer" genützt und über die Crowdfunding-Plattform www.conda.at 248.200 Euro Kapital gesammelt.

Das nun aufgezehrt ist: Gruber und Hanke haben zwar unermüdlich andere Friseurgeschäftsinhaber als Benutzer der Spezialkämme von "opilomed" fürs Haarefärben gewonnen und auf das Tool eingeschult. Reich wurde damit die "Grooba Trading GmbH" im Mehrheitseigentum von Ronald Gruber aber nicht, über die die Weltneuheit von "opilomed" vertrieben wird. Nach einem Gläubigerantrag musste die Handelsfirma jetzt Konkurs anmelden. Nach Bilanzverlusten von 325.687,12 Euro (2016) und 244.006,34 Euro (2015) wollte man 2017 mit einem Crowdfunding noch einmal durchstarten. Fraglich ist, ob die 132 Investoren bei einem maximalen Zeichnungsbetrag von 5000 Euro ihr Geld wiedersehen werden. Wenngleich derzeit noch keine Vermögensaufstellung vorliegt, geht Masseverwalter Norbert Mooseder davon aus, dass das Unternehmen nicht mehr weitergeführt werden kann. Dass den Kopfhautschützern finanziell die Haare ausgingen, führt er auf ein geringes Interesse der Kosmetikindustrie an der Erfindung aus Steyr zurück. "Die mit dem an sich genialen und für die Gesundheit höchst begrüßenswerten Schutzgerät verbundene Botschaft, dass es Haarfärbeprodukte gibt, die alles andere als unproblematisch sind, will wohl kein Hersteller weiter verbreiten".

Vorschrift ist, dass auf jeder Packung die Konsumenten hingewiesen werden, an einer unbedenklichen Körperstelle die Färbemittel an der Haut vor der Kopfwäsche auszuprobieren und auf etwaige Allergien abzutesten.

Eine gute Erfindung und ein damit verbundenes zukunftsträchtiges Start-up scheint damit gescheitert. Selbst die Möglichkeiten, die Patente im Sinne der Gläubiger zu Geld zu machen, sieht Mooseder beschränkt. Andererseits kommen nämlich auch immer mehr Färbemittel auf Naturbasis auf den Markt, die keine Gesundheitsbelastung und Allergien mehr bedeuteten.

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14  Kommentare
14  Kommentare
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Helgari (495 Kommentare)
am 08.08.2018 14:31

Wenn der Fehringer nicht weiß, was er schreiben soll, studiert er das. Gääääähn. https://www.ksv.at/willkommen-beim-ksv1870

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herst (12.758 Kommentare)
am 08.08.2018 13:41

Kopfhautschützer:

War des a Huatgscheft oder Kopftuachgscheft?🙈

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Froeschel (354 Kommentare)
am 08.08.2018 13:19

Mal einen Gesundheitstipp für zukünftige männl. Glatzenträger - also für Männer, die schon mit 17 bis 35 Jahren nicht zu übersehende "Geheimratsecken" oder/und eine "Tonsur" am Hinterkopf haben: Vorweg die Glatze kann nicht ganz verhindert werden - aber zeitlich verzögert werden, so dass man noch rechtzeitig "eine Frau" bekommt. Leider hilft kein Haarwasser - aber die TÄGLICHE, KOSTENLOSE, KONSEQUENTE Anwendung der KOPFMASSAGE und zwar 2x täglich zur Früh- und Nachtkosmetik im Bad. Es gilt, die Durchblutung der Kopfhaut massiv zu fördern um die sog. Verschwartung(=Fetteinlagerung) der Kopfhaut abzumildern. Mit der besseren Durchblutung erhalten die Junghaare alles was sie brauchen. Dazu nehme man am besten ein Handtuch, lege es sich über das Gesicht und dem Kopf, und nach dem Gesichtsabtrocknen wird anschließend die Kopfhaut min. 3 min durchmassiert - genauso so lang wie man auch die Zähne putzen sollte. Man wird feststellen, dass die Kopfhaut angenehm "warm" wird. Indisches Rezept.

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Froeschel (354 Kommentare)
am 08.08.2018 13:29

Haare natürlich hinterher nur mit leichtem Druck durchkämmen...

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( Kommentare)
am 08.08.2018 13:33

Froeschel,
heute 08.08. ist der Tag der Katze,
am 14.10. ist der Tag der Glatze (in 67 Tagen)
zwinkern

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Froeschel (354 Kommentare)
am 08.08.2018 13:39

Danke für die Info!

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Katzenkoerberl (1.838 Kommentare)
am 08.08.2018 12:28

Noch selten was gesehen von diesen "Start up's" was ich benötigen würde oder wofür ich geld ausgeben möchte. Eine Never ending Story, ähnlich DSDS.....

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 08.08.2018 12:18

Schönheit muss leiden. Schwarzgeld versickert.

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( Kommentare)
am 08.08.2018 10:53

In den USA würde folgende Vorgangsweise gewählt, um das Produkt zu einem Erfolg zu bringen.
Eine angeblich durch ein Haarfärbemittel geschädigte Person strebt einen Prozess gegen den Erzeuger des Produktes an und verlangt Schadenersatz, weil ihm seine Kopfhaut durch dieses Mittel derart beschädigt wurde, dass er untermauert von Sachverständigengutachten einen bleibenden Schaden in seiner Kopfhaut hat.

Was glaubt ihr, wie sich die Industrie um dieses "Schutz vor Kopfhautschäden Produkt" reißen würde?

Die USA, die ticken einfach anders. Das kennen wir Europäer nicht. Ich weiß das, in den Staaten laufen dinge einfach völlig anders als bei uns in Europa.

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leser (2.221 Kommentare)
am 08.08.2018 10:01

Schade, wenn Nachdenken nicht belohnt wird.

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am 08.08.2018 14:11

leser,
nachdenken lohnt sich immer!

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spoe (13.503 Kommentare)
am 08.08.2018 09:07

Typisches Crowdfunding mit guter plakativer Idee, aber nicht oder nur sehr schwer vermarktbar.

Kaum ein professioneller Investor würde Geld geben, wenn die Vermarktung nicht absehbar und halbwegs gesichert ist. Die Geldgeber in Schwärmen entscheiden aber aus dem Bauch heraus, da reicht eine gute Idee auch ohne kommerzieller Chance.

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am 08.08.2018 08:41

Auch Naturstoffe können Allergien bewirken. Insofern sollte dieser Kamm nicht obsolet werden.

Vielleicht hat man das Produkt nicht richtig vermarktet. Für die Zielgruppe der Färbemittelproduzenten hätte ja die Argumentation lauten können:
Mit dem Gesundheitsargument können Sie mit dem Kamm verhindern, dass das Färbemittel bis zum Ansatz wirkt. Dementsprechend sieht man den Ansatz dann rascher als beim Färben ohne Kamm und verleitet daher, rascher und öfter den Ansatz nachzubehandeln. Somit sorgen wir für Umsatz-Plus!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 08.08.2018 07:42

es werden noch vielen dieser Start-up Firmen und deren Investoren die Haare grau werden und ausfallen.

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