Jugendtaxi bleibt in Steyr vorerst in Rufbereitschaft
STEYR. Die FP wollte Landes-Fördermodell für junge Fahrgäste bereits beschließen. Rathausmehrheit will vorher Finanzierbarkeit klären.
Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen der Stadt und den Gemeinden am Land. Aus diesem Grund lenkte eine von der SP angeführte Rathausmehrheit das Landesfördermodell für einen Jugendtaxibetrieb zu den Nachtstunden des Wochenendes auf die Warteschleife um. Der Sozial- und der Verkehrsausschuss des Gemeinderates sollen sich jetzt damit befassen, wie ein derartig günstiges öffentliches Verkehrsmittel für Nachtbummler im Alter zwischen 14 und 21 Jahren eingerichtet werden kann. Die FP wollte das Jugendtaxi, das das Land Oberösterreich jährlich mit einem Maximalbetrag von 7000 Euro fördert, gleich haben und stellte einen Dringlichkeitsantrag dafür.
Wie vom Land vorgesehen, sollen für günstige Taxitickets um jeweils 5 Euro das Land, die Gemeinde und der betreffende jugendliche Fahrgast ein Drittel bezahlen. Gedacht ist das System so, dass jedem Jugendlichen von der Gemeinde ein Kontingent von Fahrscheinen im Gesamtwert von 75 Euro pro Jahr ausgehändigt wird. Damit käme man in Steyr nicht sehr weit, wandte Vizebürgermeister Wilhelm Hauser (SP) ein: "Wir hätten 3545 anspruchsberechtigte Jugendliche in der Stadt. Die Aktion würde aber gerade einmal für 186 Personen reichen." Oder das Geld wird mit der Gießkanne verregnet: "Dann ginge sich für jeden gerade eine kurze Fahrt aus." Das Modell des Landes könne gut in Landgemeinden mit einer überschaubaren Zahl an Nutzern funktionieren, sagte Hauser. Grüne und Michaela Frech (VP/Bürgerliste) regten an, auch über eine Nightline der Busse nachzudenken.
Steyr ist so überschaubar, dass man überallhin zu Fuß kommt.