Jugendliche trieben es im Seniorenwohnhaus bunt

"72 Stunden ohne Kompromiss" nennt sich Österreichs größte Jugendsozialaktion, an der sich auch zahlreiche junge Menschen aus dem Raum Steyr beteiligten. Unter dem Motto "Challenge your Limits" blickten die Jugendlichen über den eigenen Tellerrand hinaus und tauchten in andere Lebenswelten ein. So setzte sich bei diesem von der Katholischen Jugend in Zusammenarbeit mit youngCaritas und Ö3 veranstalteten Projekt eine Steyrer Gruppe mit den "Grenzen der Kirche" auseinander, während eine andere Gruppe im Caritas-Seniorenwohnhaus Schloss Hall in Bad Hall eifrig werkte.

Im Kurort war es die 7. Klasse des Petrinums, die es im Schloss Hall bunt trieb. Sie malten drei Wohnbereiche des Seniorenwohnhauses neu aus und ließen ihrer Kreativität bei kunstvollen Wandbildern freien Lauf. Doch auch der Kontakt mit den Bewohnern war den Jugendlichen wichtig. Gemeinsam mit ihnen bastelten sie in der hauseigenen Werkstatt diverse Dekorationen.

Das "kompromisslose Engagement" der Schüler brachte aber auch Abwechslung in den Alltag der Senioren, die sich über die Anwesenheit ihrer jungen Gäste sichtlich freuten, das Gespräch mit den Jugendlichen suchten und sich regelmäßig über die Arbeitsfortschritte informierten.

Zum Abschluss der 72 Stunden wurden die neu gestalteten Wohnbereiche mit einem kleinen Fest eingeweiht. Resümee der Schüler in Bad Hall: "Schade, dass es dieses Projekt nur alle zwei Jahre gibt. Sonst wären wir nächstes Jahr auch wieder dabei. Aber ich denke, wir haben das lustigste Projekt von allen bekommen."

In Steyr tauchten vier Jugendliche bei diesem 72-Stunden-Projekt in die Welt des Films ein. Sie produzierten im Jugendzentrum Gewölbe einen Streifen über die Grenzen der Kirche. Das junge Quartett Jonas (15), Felix (15), Wendelin (15) und Christina (20) wurde dabei vom Filmteam "Traum und Wahnsinn" professionell unterstützt. Denn der Anspruch der jungen Filmemacher war ein hoher: Der Kurzfilm soll als Einstieg beim Diözesanforum im November gezeigt werden.

Mitten unter den Dreharbeiten platzte dann plötzlich prominenter Besuch herein: Bischof Manfred Scheuer, der sich auf Dekanatsvisitation in der Region Steyr befand, überzeugte sich persönlich vom Engagement bei den Dreharbeiten: "Ich bin überzeigt, dass diese Jugendsozialaktion dem Leben ein Mehr an Sinn gibt."