"Ich war mit meinem Vater häufig beim Stammtisch, das wird mir sicher helfen"
STEYR-LAND. Carmen Breitwieser hat am Freitag den ersten Arbeitstag als Bezirkshauptfrau Steyr-Lands.
Am Zwickeltag, Freitag, 2. November, bezieht Carmen Breitwieser ihr neues "Domizil" an der Spitalskystraße in Steyr. Da tritt die 43-jährige Juristin aus Oftering im Bezirk Linz-Land ihren neuen Job als Bezirkshauptfrau von Steyr-Land an. Denn die zweite Chefin dieses Bezirks nimmt erst am letzten Oktobertag Abschied aus ihrem aktuellen Büro, wo sie zuletzt als Personalmanagerin des Kepler-Uniklinikums tätig war. Ihre unmittelbare Vorgängerin Cornelia Altreiter-Windsteiger war zehn Jahre lang an der Spitze des Bezirks gestanden.
Steyrer Zeitung: Wenn Sie sich in aller Kürze den Lesern vorstellen: Wer sind Sie, wie ticken Sie?
Carmen Breitwieser: Ich bin ein sehr offener Mensch. Das hat mich schon in der Kindheit geprägt, wo ich am erzkatholischen Bauernhof gegenüber der Kirche, aber mit evangelischer Mutter aufgewachsen bin. Ich bin eine Ehrlichkeits-Fanatikerin, die Dinge direkt anspricht, gerne auf Menschen zugeht und auf Vertrauen setzt. Und ich bin ein sehr agiler Mensch, der schon mit zehn Jahren ein Rennrad hatte, auf jeden Baum geklettert ist, schwer zu fassen war und das Skifahren in den Bergen liebt.
… und was wissen Sie bereits über "Ihren" neuen Bezirk?
Ich weiß, dass er wunderschön und besonders ist. Ich habe mir vorgenommen, vieles im Bezirk zu erwandern. Es gibt hier ein gutes Miteinander, auch über die Parteigrenzen hinweg, das ist toll. Und ich habe mir schon einige innovative Projekte angesehen. Es sind viele Querdenker aktiv, anders als in vielen anderen Bezirken.
Fehlt dem Bezirk etwas?
Er ist überaus heterogen. Er reicht von Dietach bis Unterlaussa, da sieht man doch große Unterschiede. Etwa nur die Wirtschaftskraft zu messen, wäre ein falscher Weg. Arbeitsplätze vor Ort sind wichtig, große Betriebsansiedlungsgebiete sind aber nicht alles. Ich freue mich schon auf die vielen Besuche in den Gemeinden, die ich bereits vereinbart habe. Sicher ist aber: Ich bin nur eine Beamtin, eine Servicestelle, kein Wunderwuzzi.
Jobs vor Ort bringen auch die wachsenden Aufgaben im Sozialbereich. Der ist wohl eine der größten Herausforderungen.
Hier bringe ich zum Glück Erfahrung mit, auch die Achse mit meiner Vorgängerin wird eine gute sein. Da geht es darum, wo wir die künftigen Fachkräfte herbekommen, wie etwa modulare Ausbildung in der Altenpflege aussehen kann, wer welche Form der Hilfe braucht, was das kostet. Ein Bezirk allein wird das aber nicht lösen können. Manches wird man sich vielleicht einfach trauen müssen.
Haben Sie da vielleicht als "Zuagroaste" aus einem anderen Bezirk und als Frau Startvorteile?
Ich gehe im Job auf, wenn er Spaß macht, und das wird er machen. Man braucht logisches Denken, muss Schlüsse ziehen können, den Kontakt zu den Menschen suchen. Mein Vater hat mich häufig zum Stammtisch mitgenommen, das wird mir nun sicher helfen. Und in der Dreiviertelstunde im Auto nach Steyr und wieder retour kann ich den Tag gut reflektieren.
Worauf freuen Sie sich zum Amtsantritt besonders?
Am Zwickeltag werden zwar viele nicht da sein: aber auf die rund 90 Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft. Und da ich eine ganz normale Frau bin, die gerne Adventmärkte besucht, freue ich mich auf die vielen Leute, die ich dort treffen werde.
Die Vorgängerin
Als mit 39 Jahren damals jüngste aller 15 Bezirkshauptleute wurde die in Pichling lebende Cornelia Altreiter-Windsteiger am 1. August 2008 zur Bezirkshauptfrau Steyr-Land ernannt. Die Juristin war nach ihrem Studium an der JKU Linz und dem Gerichtsjahr 1993 in der Umweltabteilung in den Landesdienst eingetreten und sechs Jahre später zum Verfassungsdienst gewechselt. Ab dem Jahr 2005 war sie als Leiterin der Anlagenabteilung und ab 2006 als Stellvertreterin von Bezirkshauptmann Johann Zeller bereits an der BH Steyr-Land tätig, drei Jahre später übernahm sie die Leitung.
Mit 1. November kehrt Cornelia Altreiter-Windsteiger wieder nach Linz zurück und übernimmt dort die Leitung der Abteilung Soziales des Landes.
Könnte zu Strache und Co passen den die fühlen sich auch in Bierzelten sehr wohl.
wer kann mir sagen, wo man stehen muss, damit man an der Spitze des Bezirkes steht?
oder ist das nicht sogar gefährlich, wenn die Spitze dazu führt, das man sich aufspießt, und kann es sein, das deshalb manche so steif sind?
hoffentlich bringt diese Dame eine Spitzenleistung am Bezirks Spitzenplatz.
"Ich war mit meinem Vater häufig beim Stammtisch, das wird mir sicher helfen" - Vorsicht vor dem Umkehrschluss: Nicht jeder, der mit seinem Vater oft beim Stammtisch war, ist zum Bezirkshauptmann prädestiniert.
So was im Lebenslauf hilft in der Privatwirtschaft eher weniger, es sei denn, man will sich als Betriebsrat mit Parteibuch profilieren.
und bei welcher Partei, oder kürzt sich das weg?
"Ich war mit meinem Vater häufig beim Stammtisch, das wird mir sicher helfen"
das sind wichtigen Erkenntnissen denn so weiß sie wie am Stammtisch geredet ,debattiert und deppat-tiert wird denn das beeinflusst Menschen .
Unnötiger Posten - unnötige Steuergehalt Verschwendung.
Was ist ein "Steuergehalt"?
Steuergehalt, ist je nach Alkoholmenge die richtig Handhabung der Pinne, habe ich aus einem alten Seemannsbuch erfahren.
Eine andere Bedeutung ist, wenn beim Festzelt die Krüge gehoben werden, dann ist das bei denen, die die Anweisungen dazu steuern, manchmal mit einem außerordentlich hohen Politikergehalt verbunden.
Lässt sich im Titel nicht mehr über das Mädchen sagen?
"Mädchen" ist eine beleidigende, sexistische Aussage! Immerhin ist die Frau über 40, auch wenn sie sehr hübsch ist und jung aussieht, und hat immerhin zwei Kinder!
Sie war aber sicher ein Mädchen, wie sie noch mit ihrem Vater zum Stammtisch mitgegangen ist.
"Ich bin praktisch im Amt aufgewachsen" ist auch eine Aussage die schwer zu verstehen ist, da sie sich nicht auf die Kindheit am Bauernhof, sondern auf die Arbeit nach Studium und "Lehrzeit" bei einem Rechtsanwalt bezieht.
und wieder einmal hat bei der Objektivierung die beste der Kandidatinnen und Kandidaten gesiegt.
In Frage kam allerdings waren nur ein ÖVP Parteimitglieder.
"Mein Vater hat mich häufig zum Stammtisch mitgenommen, das wird mir nun sicher helfen."
Wenn das ihre Ausbildung ist, dann wird sie ja genug für ihren Job mitbringen - jedenfalls die Beratungen werden volkstümlich sein. Oder könnte man nicht gleich diesen Job auch einsparen?
Da wär's doch gleich besser, den Vater mit diesem Amt zu betrauen.
Ihre Aussage ist echt fies. Sie wissen genau, wie Frau Breitwieser dies gemeint hat. Wenn nicht, dann schalten Sie ihr Gehirn ein. Kein normal denkender Mensch kommt nämlich auf die Idee, in die Aussage von Frau Breitwieser das hinein zu interpretieren, was Sie geschrieben haben.