Himmel über Hoher Dirn steht unter Beobachtung
LOSENSTEIN, REICHRAMING. Observatorium von Steyrer und Linzer Astronomen scannt das Weltall. Die Software benutzen auch NASA und ESA.
Die Beobachtung des Firmaments, der Gestirne und Galaxien ist ihr Hobby, aber zum Vergnügen sind die Amateur-Astronomen der Sternenfreunde Steyr und der Linzer Astronomischen Gesellschaft (LAG) auf der Baustelle auf einer Almwiese gleich neben dem Schotterweg nur 100 Meter unterhalb der Schosser-Hütte nicht da. Freitag Nachmittag warteten Obmann Rudolf Dobersberger und ein Dutzend Vereinskollegen auf den Kran. Der bekannte Lastwagenfahrer sollte die letzte Kuppel auf den vierten Sockel des Observatoriums auf der Hohen Dirn hieven. Mit der letzten Schraube am Sonntagnachmittag war dann die Errichtung des "Star Park" auf dem Kogel oberhalb von Losenstein abgeschlossen.
Damit ist ein Projekt verwirklicht, bei dem nicht nur begeisterte Sternengucker ihrem schönen Hobby frönen. "Wir haben immer Wert darauf gelegt, dass das Observatorium gleichermaßen der Forschung dient", sagt Dobersberger. Die Vereinsmitglieder, die an den vier Kuppeln, die wie eine Kolonie Pilze über die Alm verstreut sind, gesägt, gegraben und gehämmert haben, sehen sich im Dienst der Allgemeinheit. Der Himmel über dem Ennstal und dem Reichraminger Hintergebirge des Nationalpark Kalkalpen wird beständig mit den ferngesteuerten Teleskopen abgesucht. Herbert Raab, langjähriger Obmann der Linzer Astronomen, hat sogar eigens eine Software geschrieben, die den Nachthimmel auf Neuerscheinungen abscannt. Die Weltraumbehörden NASA und ESA haben das Programm des Linzers auf ihre Computer gespielt, um etwa Sonden unbeschädigt durch den Asteroidengürtel lotsen zu können.
"Sternenfreund" Bernhard Mayr beobachtet mit dem Teleskop Sonnenflecken.
"Wir können die Teleskope aus der Ferne steuern", sagt Bernhard Mayr von den Sternenfreunden, "wenn sich etwas Ungewöhnliches am Himmel tut, merkt das der Rechner und der Computer zeichnet es auf." Damit ist der Grundstein für neue Entdeckungen im All gelegt. Es bedürfe trotzdem eines "Glücksfalls", sagt Dobersberger, wenn von der Hohen Dirn aus ein neuer, bisher unbekannter Himmelskörper entdeckt würde, unmöglich sei dies aber auch wiederum nicht. "Wir sehen sehr wohl einen Forschungsauftrag für uns", sagt Dobersberger.
Damit der "Starpark" fertig werden konnte, zahlten nicht wenige Mitglieder freiwillig einen Vorschuss in die Kasse ein. "Ohne diese Vorfinanzierung wäre nichts gegangen", heißt es von den Sternenfreunden. Man ist bestrebt, das Wissen an möglichst viele Interessierte weiterzugeben. 2016 gewährte die Gesellschaft LAG 1235 Besuchern bei 83 Sternenführungen einen Einblick in den Kosmos.
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