Giftschlange wurde illegal gehalten
Jene Mangroven-Nachtbaumnatter, die am Sonntag in einem Kellerabteil des Steyrer Hauses Sebek-Straße 29 aufgetaucht ist, muss aus einem nahen Terrarium entkommen sein. Das vermutet Schlangen-Experte Hans Esterbauer, der das Tier geborgen hat.
Jene Mangroven-Nachtbaumnatter, die am Sonntag in einem Kellerabteil des Steyrer Hauses Sebek-Straße 29 aufgetaucht ist, muss aus einem nahen Terrarium entkommen sein. Das vermutet Schlangen-Experte Hans Esterbauer, der das Tier geborgen hat. Der Grund für seine Annahme: Die Giftschlange ist in einem sehr guten Zustand. Hätte sie einen weiteren Weg durch die dicht bebaute Münichholz-Siedlung zurückgelegt, wäre sie schon vorher entdeckt oder von einem Auto überfahren worden.
Die Schlange, die von einer Hausbewohnerin entdeckt wurde, ist 120 Zentimeter lang. Ihre ursprüngliche Heimat ist die Region Thailand, Malaysia, Indonesien. Würde sie einen Menschen beißen, bestünde zwar keine Lebensgefahr. Man müsse aber mit erheblichen Vergiftungserscheinungen rechnen, so Esterbauer, also mit Kreislaufproblemen, mit Durchfall und Erbrechen.
Gemeldet war die Schlange trotz dahingehender Vorschrift nicht. Das teilt das Büro von Amtstierarzt Eduard Fellinger mit. Nachdem sie illegal gehalten wurde, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Besitzer meldet, nicht allzu groß.
Großes Lob gibt es von Esterbauer für das Tierheim Steyr, wo die Schlange nun untergebracht ist. „Am Sonntag war geschlossen im Tierheim, die Mitarbeiterin, die auf Reptilien spezialisiert ist, ist aber extra gekommen.“