Gespanntes Warten auf Gutachten zu Stromleitung

Von Von Christopher Buzas und Gary Sperrer   20.Jänner 2011

Große Spannung herrscht bei den Beteiligten rund um das Gutachten zur geplanten 110kV-Stromleitung zwischen Vorchdorf und Kirchdorf. Kommenden Dienstag plant Landesrat Rudolf Anschober (Grüne) die von Experten der Technischen Universität Graz angefertigte Expertise in Linz zu präsentieren.

„Wir harren der Dinge die da kommen. Wir gehen aber davon aus, dass es richtig ist, was wir gemacht haben“, sagt Wolfgang Denk, Pressesprecher der Energie AG, die die Freileitung errichten möchte. Das unabhängige Gutachten hatten die Mitglieder der Bürgerinitiative „110kv ade!“ gefordert. Sie hatten sich überfahren gefühlt, da ihr Vorschlag vermehrt alternative Möglichkeiten, wie etwa die Verwendung eines Erdkabels, in Betracht zu ziehen, zuvor zu wenig geprüft worden wäre. „Ich schließe aus, dass in der Studie drinsteht, dass ein Erdkabel nicht möglich ist“, sagt deshalb auch Michael Praschma, Schriftführer der Initiative „110kv ade!“. Er kritisiert jedoch, dass auch beim jetzigen Gutachten weitere Alternativmöglichkeiten nicht in Betracht gezogen worden seien.

Verwirrung gab es bei der Frage, wer bei der Präsentation aller eingeladen ist. So hatten die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden bis gestern Vormittag noch keine offizielle Einladung erhalten. „Wir kommen auch wenn wir nicht eingeladen sind“, waren sich Steinbachs Bürgermeisterin Bettina Lancaster und Pettenbachs Vizebürgermeister Paul Neuburger (beide SP) einig. Als die OÖNachrichten diesbezüglich bei den Grünen anfragten, hieß es aber, dass die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden doch noch eingeladen würden.

Für alle VP-Ortschefs, plant Kirchdorfs Bezirksparteiobmann Christian Dörfel am 26. Jänner eine Informationsveranstaltung abzuhalten. Anschober wird die Studie außerdem bei einer Pressekonferenz am kommenden Mittwoch vorstellen.