Gesetzlich zu alt für Kinderspielplätze
STEYR. Die Stadt muss Afghanen erklären, dass nicht überall "ihr Revier" sein kann.
Nach einem Dutzend Verhören unter Beiziehung von Dolmetschern lässt sich nun ein Bild zeichnen von der Schlägerei zwischen zwei verfeindeten Gruppen von Asylwerbern aus Afghanistan, die mit Holzstöcken und einer Axt aufeinander einschlugen. Das Bild ist noch einseitig, weil die Polizei zunächst die sechs Raufbolde aus dem Flüchtlingsheim in Ternberg einvernehmen konnte. Weil es mit Reisedokumenten schlecht aussah, forschte die Polizei die Beteiligten über Facebook-Einträge aus. Aber das nur nebenher.
Alleine die vorhandenen Aussagen zeigen an, dass die Stadt durchgreifen muss. Der 21-jährige Rädelsführer der Afghanen aus Ternberg gab an, dass er Samstagabend vor zwei Wochen auf die Ennsleite fuhr und im Fitness-Studio trainierte. Nach dem Workout habe er sich zum Spielplatz und Funcourt in der Nähe begeben, weil er dort noch Leute Fußball spielen sah und mitspielen wollte. Es seien Landsleute gewesen, aber deren Boss habe ihn gleich aufgefordert, dass er verschwinden soll: "Das ist unser Revier!"
Der Rest brachte es auf die Schlagzeilen des Boulevards als "Massenschlägerei". Verständigt wurde die Polizei erst vom Roten Kreuz, das im Flüchtlingsheim von Ternberg zwei Asylwerber verarztete. Nachdem der 21-Jährige für eine Keilerei auf der Ennsleite mit dem Handy Verstärkung herbeigeholt hatte, fuhr die besiegte Clique in zwei Autos zu einem Rachefeldzug. Die Fehde soll so wüst gewesen sein, dass ein "Steyrer" Afghane die Türe zum Flüchtlingsheim aufgebrochen und einen Kontrahenten über den Balkon hinausgejagt haben soll. Für die Polizei bleibt jetzt der normale Weg: Weitere Einvernahmen und Anzeigen wegen Körperverletzung, gefährlicher Drohung und Hausfriedensbruch an die Staatsanwaltschaft.
Wie glaubwürdig die Aussage vom Fußballspielen ist, mag dahin gestellt sein. Über Drogenhandel, dieser würde den Streit um "Reviergrenzen" besser erklären, verlor keiner der Einvernommenen ein Wort. Erwachsene Männer jedenfalls haben auf dem Funcourt und Spielplatz nichts verloren, die Stadt erlaubt die Benutzung per Verordnung nur bis 18 Jahre – eine Regelung, deren Einhaltung die Stadt erzwingen muss. Spielplätze gehören den Kindern, egal woher sie kommen, und dürfen nicht zu Treffpunkten von Gewalttätern verkommen, auch egal woher sie kommen.
Dieser "Bericht" von Redakteur Fehringer hat meines Erachtens nach inhaltlich uns stilistisch sehr niedriges Niveau.
Solche Artikel möchte ich in einer "Qualitäts-Zeitung" nicht lesen müssen.
Es gehörten her: 1. Ein sauberer Bericht mit der Präsentation von Tatsachen.
2. Ein Kommentar, in dem diese klug und richtig beurteilt werden und vernünftige Schlüsse gezogen werden.
Es gehörten weg: Diverse fragwürdige Spekulationen, die kaum eine sachliche Grundlage aufweisen.
Danke, danke, danke.
Wenigstens einer, der noch das schreibt, was ich mir denke.
Sind die Asylanten nicht auf den Spielplätzen, findet man sie abends am Bahnhofsparkdeck sowie beim Städt. Busbahnhof.
Asylanten haben Geld, um sich ein Auto zu kaufen und es zu erhalten und können sich die Gebühren für's Fitnessstudio leisten? Bumm, wenn ich mich erinnere, wann ich mir mein erstes Auto leisten könnte bei dem geringen Verdienst, die Zuwanderer können das ohne Arbeiten? Da muss ich was falsch gemacht haben.
1. Es wurde nicht erwähnt ob er mit Zug oder Auto oder sonst etwas zur Ennsleite gefahren ist.
2. Das Fitnessstudio auf der Ennsleite ist sehr günstig und den meisten Jugendlich ist körperliche Fitness nun mal wichtig.
Das Sie nicht in einem Krieg gebeutelten Land ohne Perspektiven geboren sind, Ja, das haben Sie ordentlich versemmelt.
Dachte bisher immer das Afghanistan der Stadtteil neben dem RESTHOF in Steyr ist.
Zuerst einmal möchte ich festhalten, dass Herr Fehringer offenbar Reportage und Kommentar verwechselt. Er mag nicht unrecht haben mit seiner Meinung ("die Stadt muss ..."), nichtsdestoweniger hat sie in der Berichterstattung an sich nichts verloren. Dazu gibt es Glossen, Kommentare usw ...
Zum Inhaltlichen: Wichtig wäre, dass es keine "Reviere" gibt. Es kann nicht sein, dass der Resthof den Tschetschenen gehört, die Ennsleite Afghanen, der Tabor Türken ...
Städtische Einrichtungen sind für alle da - so lange sie sich benehmen und niemanden ausschließen und ausgrenzen, das gilt für Einheimische wie für Zugezogene!
DAS gehört klar gemacht, und die Stadt hat sich zu überlegen, wie sie das kommuniziert und gegebenenfalls durchsetzt!
Fortsetzung:
Man sieht aber auch ein anderes Problem: Asylwerber dürfen nicht arbeiten, haben zu viel Zeit, zu wenig zu tun, und auch kaum Geld. Drogenhandel liegt natürlich nahe.
Aber selbst wenn nicht, sondern wenn sie "nur spielen" wollen: Wo sollen sie es dann tun, wenn nicht in Funcourts? Es gibt kaum mehr freie Flächen, auf denen man kicken gehen kann, alles ist verbaut, privat, abgesperrt, eingezäunt.
Ich wäre also dafür: Aufhebung der Altersgrenze von 18 Jahren, eventuell auch zeitlich (ab 18 Uhr oder so). Aber es kann nicht sein, dass irgend wer bestimmt, wer spielen darf und wer nicht! Entweder alle oder keiner. Und den Rädelsführern gehört ein ordentlicher Tritt in den A..., da kann es kein Pardon geben.
Wer friedlich spielen (kicken) will, der soll es aber dürfen.
Da muss ich mich auf die Seite von Hr. Fehringer stellen, wie soll man da noch nur Berichterstatter bleiben? Das sind ja Zustände, dass man nicht neutral bleiben kann, da geht einem ja die Hutschnur hoch, wie es so schön heisst..
Wenn diese jungen Männer GESETZLICH zu alt sind für Kinderspielplätze, wie Fehringer absondert, dann muss sich nicht die Gemeinde, sondern die Hüterin des Gesetzes (die Polizei) darum kümmern, dass dieses Gesetz, das mir allerdings völlig unbekannt ist, eingehalten wird.
Gibt auch kein Gesetz. Auch das ist eine Unsauberkeit des Artikelverfassers (danke, dass du darauf hingewiesen hast).
Das kann maximal eine Verordnung der Stadt sein, die sich dann auch darum zu kümmern hat.
Sorry. Aber ein Journalist bzw. Redakteur HAT das zu können. Sonst hat er seinen beruf verfehlt.
Das ist das 1x1 des Journalismus, lernt man schon als Volontär.
PS. Es hindert ihn niemand daran einen Kommentar zu schreiben, in dem er seine Meinung ausdrücken kann. Aber bitte getrennt von der Berichterstattung!
Ich hoffe, das Verhalten der Herrschaften hat Einfluss auf ihren Asylstatus ! Generell finde ich es vollkommen verkehrt wenn junge Männer aus muslimischen Ländern hier herumsitzen und Sozialleistungen kassieren. Klar ist die Idee dahinter, mit dem hier "verdienten" Geld ihre Familien in der Heimat zu unterstützen. Wie man sieht, schafft das aber für das Gastland Probleme ohne Ende. Nicht nur finanzieller Art.
Und ab nach Hause!