Forstenlechner will Stiglers Schild entfernen
Nicht alles kann ein Rathauschef während seiner Amtszeit erledigen. Ein Anliegen legte Forstenlechner, der aktives Mitglied des Mauthausen-Komitees ist, Bürgermeister Gerald Hackl (SP) nachhaltig ans Herz. Der Nachfolger möge den Akt über die Straßenbenennung nach Robert Stigler im Auge behalten. Ein Amtsbericht der Fachabteilung für Altstadterhaltung fand daraufhin „keine wesentlichen Verfehlungen“ des Arztes und NSDAP-Mitgliedes, der 1940 „rassenphysiologische Untersuchungen“ an Kriegsgefangenen im Lager Kaisersteinbruch durchgeführt hat. Fraglich ist, wie genau sich die beigezogenen Gutachter den Nachlass des „Rassenforschers“ zur Beurteilung dessen Lebenslaufes angesehen haben. Bürgermeister Hackl jedenfalls betont, dass die Diskussion alles andere als beendet sei. Sein Vorgänger Forstenlechner bezieht in der Frage eindeutig Stellung: „Die Straße gehört umbenannt. Ich weiß nicht, was die damals Verantwortlichen bewogen hat zu dieser eigenartigen Straßenbenennung.“