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Firma baut Schienen ab und verkauft die Geleise als Alteisen

Von Hannes Fehringer   14.Jänner 2014

 Der Trupp einer deutschen Baufirma hat damit begonnen, die Schrauben der Gleisanlagen bei Göstling zu lockern, bald sollen die Bagger kommen und Kräne die Schienen auf Lastwagen verfrachten. Was die Bahnbefürworter an eine Nacht-und-Nebel-Aktion denken lässt: Für den Radwegebau sind noch lange nicht alle Behördenbescheide eingetroffen, trotzdem wird an der Trasse im Winter heftig gewerkt.

Nach Vorschlag der Landespolitik soll auf der Trasse der Ybbstalbahn ein Radweg durch das Tal gebaut werden. Die Finanzierungszusage des Landes über zehn Millionen Euro haben die Bürgermeister der Talschaft in der Tasche. Die Trasse hat die Landesverkehrsgesellschaft NÖVOG, die die Ybbstalbahn von den ÖBB übernommen hat, für einen symbolischen Euro dem Radwegverein überlassen, dem nahezu alle Gemeinden des Oberen Ybbstals angehören. Bis auf eine Ausnahme: Für die Gemeinde Hollenstein, deren Bürgermeister Manfred Gruber (SP) für die Wiederinbetriebnahme der Bahn eintritt, wurde der Dorferneuerungsverein in den Verband kooptiert.

Der Obmann des Radwegeverbandes, der Lunzer Bürgermeister Martin Ploderer (VP), bestreitet vehement, dass der Abriss übereilt erfolge: "Wir haben die Entscheidung zwei Jahre lang diskutiert und vorbereitet." Den Zuschlag habe eine Firma aus Deutschland erhalten, die mit dem Verkauf der Schienen als Alteisen die Abrisskosten selbst finanziere. Am 10. März würden Fachleute nochmals die Radwegtrasse begutachten. Nach den letzten Genehmigungen könnte dann heuer noch Baubeginn sein.

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24. April 2024