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Feuerwehrübung: Piloten wären längst tot gewesen

Von Hannes Fehringer, 22. Oktober 2012, 00:04 Uhr
Direkt beim Wrack wurden laut »Drehbuch« 9 Sievert gemessen, eine tödliche Dosis. Bild: Josef Moser

ASCHACH/STEYR. Der Teufel schläft nicht. Seit Stunden waren die Feuerwehren der Bezirke Steyr-Land und Linz-Land nach schweren Unwettern im Einsatz, dann fing das Unheil erst an: In Aschach stürzte ein Kleinflugzeug in den Wald.

Wenige Minuten später verkeilte sich ein Dutzend Autos bei einer Massenkarambolage auf der B 309 und dann schlug ein vom Himmel gefallener Satellit einen Krater in Hilbern in Dietach und verstrahlte auch noch das ganze Dorf. Beim Kommandostab in der Sierninger Feuerwehrzentrale lief bei der Großübung mit fast 500 Feuerwehrleuten und Rettungsbrigaden des Roten Kreuzes der Funk heiß.

In Aschach hingen die Feuerwehrjugendlichen Jakob Sternberger und Lukas Mayr an Hängegurten in den Bäumen. Die zwei Burschen mimten die zwei Piloten, die laut Übungsannahme von der abstürzenden Maschine mit Fallschirmen abgesprungen waren. Lukas’ Oberschenkel war mit einem Ast „gepfählt“, das Hosenbein zerfetzt und mit Filmblut getränkt.

Fast eine Stunde nach dem Unglück schrie die Nachbarin Maria Sieghartsleitner als besorgte Mutter, deren Kinder seit dem Unglück vermisst waren, noch immer hysterisch am Waldesrand: „Unsere Kinder, wo sind unsere Kinder. Wo bleibt denn die Feuerwehr?“ Eine Frage, die sich auch Robert Hornbachner, Übungsbewerter der Feuerwehr, allmählich stellte. Im Wirrwarr der vielen „Notrufe“ an diesem Tag waren die Kameraden überfällig: „Da ist bei der Alarmierung etwas schiefgelaufen“. Der Pilot jedenfalls wäre in der Zwischenzeit längst verblutet.

Tatsächlich wäre der Verunglückte längst im Steyrer Krankenhaus auf dem OP-Tisch gelegen. Die örtliche Feuerwehr von Aschach/Steyr wirkte nämlich laut Regel bei der Übung nicht mit, zimmerte stattdessen die brennende Flugzeugattrappe aus Dachlatten und Planen und ließ mit etwas Pyrotechnik die Funken spritzen. „Wenn das wirklich passiert wäre, hätten unsere Leute die Piloten längst von den Bäumen geholt“, sagt Aschachs Feuerwehrkommandant Wolfgang Mayr, als die Löschzüge mit fast einstündiger Verspätung Schaum versprühten.

Wo die Alarmierung klappte, zeigten die Rettungskräfte im Verband ihre Schlagkraft: Strahlenschutzteams hatten in Minutenschnelle Hilbern nach dem „Satellitenabsturz“ evakuiert und auch bei der Massenkarambolage auf der B309 waren die „Verletzten“ in Rekordzeit verarztet.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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nbcdefender (7 Kommentare)
am 22.10.2012 07:19

ist eine falschaussage. 9 sievert sind durchaus eine letale dosis, gemessen wird aber eine dosisleistung und die hat die einheit sievert/stunde!

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 22.10.2012 08:01

(Dauer) anzugeben?

Bei Wiki fand ich (ausschnittweise):
„Die maximale erlaubte Jahresdosis für beruflich strahlenexponierte Personen beträgt 20 mSv, über ein Berufsleben dürfen jedoch nicht mehr als 400 mSv zusammenkommen. Für die normale Bevölkerung beträgt die maximale Jahresdosis 1 mSv (ohne natürliche Strahlung und medizinische Maßnahmen). Ein ungeborenes Kind darf bis zu seiner Geburt keine höhere Strahlendosis als 1 mSv erhalten…“

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gerald160110 (5.612 Kommentare)
am 22.10.2012 14:26

für menschen, bei insekten liegt sie wesentlich höher - unabhängig von der periode.

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nbcdefender (7 Kommentare)
am 22.10.2012 20:36

generell: je niedriger die dosis, desto besser. das wird am einfachsten durch die 3A regel ausgedrückt: Abstand Aufenthalt Abschirmung, d. h. nach möglichkeit weit weg bleiben, nur kurz im verstrahlten bereich aufhalten, schutz hinter geeignetem abschirmmaterial suchen. die dosis selber ermittelt man mittels dosimeter.

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