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Falsche Rechnung für falsche Zähne: Staatsanwalt ermittelt

Von Hannes Fehringer, 12. Dezember 2018, 05:55 Uhr

ASCHACH AN DER STEYR. Qualen trieben die Patientin zur Nachoperation in die Kepler-Uniklinik. Dort fand man kein vom Zahnarzt verrechnetes Implantat.

Nach der Behandlung einer 34-jährigen Patientin aus Aschach/Steyr fühlt nun der Staatsanwalt einem Zahnarzt aus dem Bezirk Steyr-Land auf den Zahn. Die Frau war am Weihnachtstag des Vorjahres zum Notdienst in die Ordination gekommen, nachdem ein Backenzahn nach einer Wurzelbehandlung rebelliert hatte. Der Zahnarzt beruhigte die Schmerzattacke und vereinbarte weitere Termine nach den Feiertagen. Im Februar wurde dann der Zahn gezogen und in der Lücke vereinbarungsgemäß ein Implantat gesetzt, wofür der Zahnarzt gleich nach dem Eingriff eine Honorarnote über 850 Euro für ein "Einzelimplantat" und 1050 Euro für einen "Sinuslift" (eine Füllung mit Knochenersatz) stellte.

Das Gebiss der Frau kam aber nicht mehr zur Ruhe. Die Aschacherin wurde von Schmerzen geplagt, die auch mit Tabletten nicht zu bändigen waren. "Mir wurde vom Zahnarzt versichert, dass ich nur noch etwas Geduld zu haben bräuchte, dann werde alles gut", sagt die 34-Jährige. Als die Schmerzen dann gegen Monatsende so heftig wurden, dass sie schon Schwindelanfälle und Schüttelfrost erlitt, begab sich die Frau in die Kieferchirurgie des Med Campus III der Kepler-Universitätsklinik. Dort wurde die Aschacherin stationär aufgenommen, bei der Nachoperation stießen die Spitalsärzte auf einen Entzündungsherd. "Der wichtigste Befund war aber", sagt der Steyrer Rechtsanwalt Hubert Niedermayr und Rechtsvertreter der Patientin, "dass man im Mund meiner Patientin gar keinen Sinuslift gefunden hat." Weshalb die Aschacherin den Zahnarzt nicht nur wegen Behandlungsfehlern und auf 7500 Euro Schmerzensgeld verklagte, sondern Niedermayr auch eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Steyr eingereicht hat. Dort bestätigte Staatsanwalt Andreas Pechatschek, dass ein Ermittlungsverfahren gegen den Zahnarzt läuft.

Der Zahnarzt rechtfertigt sich damit, dass man ursprünglich von der Notwendigkeit eines Sinuslifts ausgegangen war, die sich dann nicht bewahrheitet habe. Das Honorar für den Sinuslift sei der Patientin daher refundiert worden.

Der geklagte Zahnarzt bleibt dabei, keinen Behandlungsfehler gemacht zu haben und dass die Betreuung in seiner Ordination auf neuestem medizinischem Stand und nach bestem Wissen und Gewissen erfolgt sei. Die Patientin ist sich indes sicher, nicht nur vom Zahnarzt, sondern auch von dessen Bruder behandelt worden zu sein. Weil dessen Zeugnisse in Österreich noch nicht anerkannt sind, darf dieser nur am Ambulatorium der Gebietskrankenkasse in Steyr tätig sein. Der Zivilprozess wird jedenfalls fortgesetzt.

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38  Kommentare
38  Kommentare
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hochhaus (1.821 Kommentare)
am 13.12.2018 08:30

Also, das versteh ich nicht:

Die Zeugnisse eines Zahnarzt sind in Österreich noch nicht anerkannt und er darf trotzdem im Ambulatorium der GKK als Zahnarzt arbeiten??? 😈

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 12.12.2018 17:41

"Kepler-Uniklinik"

Bitte den Straßennamen dazuschreiben, damit man beim Lesen eine Ahnung hat, um welches Krankenhaus es geht.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 12.12.2018 17:44

"Med Campus III der Kepler-Universitätsklinik" ist auch nicht wirklich griffig.

Aber das Linzer AKH würde jeder kennen.

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( Kommentare)
am 12.12.2018 17:04

Es geht im Artikel nicht ganz klar hervor, was Sache ist. In der Überschrift steht geschrieben, es wurde kein Implantat gefunden, davon ist im Artikel wiederum nichts zu lesen, da geht es dann wieder um einen SinusLift, der nicht erfolgt sein soll. Das Honorar dafür wurde aber bereits refundiert. Dass jeder Eingriff Komplikationen verursachen kann, auch wenn "lege artis" behandelt wurde ist auch klar. Da hat der Herr Doktor ja wohl ordentlich aufgeklärt.

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prezzemola (158 Kommentare)
am 12.12.2018 15:55

Also bei mir ist es Gott sei Dank noch nicht um Implantate gegangen und es waren auch nie größere Eingriffe. Aber ich habe in den letzten Jahren weitgehend negative Erfahrungen mit niedergelassenen Zahnärzten gemacht. Das übertrifft allerdings alles bis vieles...

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Grufti2016 (433 Kommentare)
am 12.12.2018 13:00

Also ich habe mir im Sommer alle Zähne reissen lassen alle kaputt und mein leben lang Geld und schmerzen bei den Ärzten gelassen. Implantate würden 24000€ kosten kann ich mir niemals leisten das Gebiss das ich jetzt trage ist zwar noch ein Profisorium aber dennoch sehr störend und abbeissen geht gar nicht. Lt GKK werd ich unten eine Implantat brauchen da Kiefer zu klein für den Halt ist. Kein Geld kein Implantat keine Lebensqualität. Bis dato über 1000€ für Anpassungen Kleber usw ausgegeben. Ich musste mich sogar beim Chefarzt um eine Vollnarkose für 22 Zähne reissen streiten. Super Sozialsystem wenn man kein Geld hat. Dann leibt man nämlich Zahnlos und mit Schmerzen. Nun aber eines war wirklich positiv. Die Ärzte die mich behandelt haben waren sehr gut und haben mir auch im Rahmen ihrer Möglichkeiten geholfen und mich persönlich gut behandelt.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 12.12.2018 15:45

Die Ungarischen Zahnärzte sind nicht schlechter als die Österreichischen, nur um die hälfte billiger! Ich für meinen teil bin seit 20- Jahren sehr zufrieden.

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( Kommentare)
am 12.12.2018 16:12

Der Grieskirchner Werkelmann würde sagen:

"Kunden zerstören die Strukturen."

Und die Ärztekammer sagt:
"Die Regierung zerstört ein
gut funktionierendes Gesundheitssystem.

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( Kommentare)
am 13.12.2018 11:45

Ich bin überzeugt, dass es in Ungarn auch sehr gute Zahnärzte gibt. Die habenb wir in Österreich aber auch. Und ich habe schon oft gehört dass da auch ziemlich Pfuscher und Abzocker gibt. Man muss halt das Glück haben zu einem Guten zu kommen.
In den ehemaligen Ostblockländern gibt es ein anderes LohnPreisgefüge.
In der Ukraine, in Rumänien, Bulgarien oder in Weißrussland ist es sicher noch billiger als in Ungarn.

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oldcharly (2.292 Kommentare)
am 12.12.2018 12:49

Auch in Österreich kommt es regelmäßig vor dass sich Leute für etwas ausgeben was sie gar nicht sind. Hat diese Person überhaupt eine Zulassung der Ärztekammer für diesen Beruf ?

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jago (57.723 Kommentare)
am 12.12.2018 11:35

Die Zähne hat die OÖN-Zenzi entfernt, völlig legal zwinkern

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Gugelbua (31.803 Kommentare)
am 12.12.2018 10:59

meine Red, Arzt ist nicht gleich Arzt! gibts noch kein Ranking im Internet ?

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( Kommentare)
am 12.12.2018 09:25

Aha- im Ambulatorium ists also egal, wer auf die Patienten "losgelassen" wird- sollen die doch froh sein, überhaupt behandelt zu werden...

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 12.12.2018 08:36

ich habe nix zu verschenken!
zahle hier seit 40ig Jahren meine Steuern und kann zum Glück selbst entscheiden wo ich einkaufe.

was unsere Sozialleistungen angeht das seh ich ja bei meiner 87 jährigen Mutter die ihr Leben lang geschuftet hat und jetzt nicht mehr bekommt als andere die Abszesse unter den Armen haben

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 12.12.2018 10:57

und das wird mit der Regierung, die meinen ein Anwalt der was kann halt sei Leistung, um nichts besser.

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Proking (2.653 Kommentare)
am 12.12.2018 12:14

Aber ganz wichtig, wenn auffällige Asylwerber jederzeit ein hochwertiges Quartier beziehen können und wir Idioten von Steuerzahlern, den Gutmenschen unterlegenen, 8 1/2 Tausender
pro Kopf und Monat geben müssen. Dafür kein Danke, maximal eine
Beschwerde.

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 12.12.2018 08:26

komisch ist es schon, wie ein Einzelfall eines Selbständigen Arztes gleich die Seiten der Zeitung füllt.

Da, wo im System jahrelang was daneben geht bei Verrechnungen, ja da ist die Kontrolle offenbar durch die Hierarchie sehr zäh und träge gegeben.

Den Unter erwischt es schnell in der Öffentlichkeit, aber dort wo der Ober pfuscht da sind sich alle einig, da ist Alles nur ein bisserl daneben, wenn man gar nicht mehr schönreden kann.

Wirkliche Abkassierer erwischt es eher selten, genauso wie wir aus der Statistik wissen, das in Behörden kaum jemals irgendwer was Falsches gemacht hat.

Eh klar, gegen die mit Geld wacheln, da ist halt das Recht ein bisserl schwach vorhanden oder manchmal komplett daneben.

Recht haben und bekommen, das sind halt in der Hierarchie und wenn es ums Geld geht dann relative Begriffe.

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Gfrasttraun (402 Kommentare)
am 12.12.2018 08:36

Krankenhaus Nord ? Aber es wird versucht, alles zu verharmlosen.

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 12.12.2018 10:54

Beispiele gibt´s wie Sand am mehr, wo in der Praxis über Jahre trotz interner Streitigkeiten falsch abgerechnet wird. die strikte Hierarchie zeitigt gerade im mit Geld gesegneten Bereich schon seltsame überdimensionale Einnahmen, mit seltsamen Leistungsbegriffen.

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Gfrasttraun (402 Kommentare)
am 12.12.2018 08:20

In Ungarn arbeiten die Zahnärzte sehr gut und nachdem wir bei der EU sind, soll auch der kleine Mann ein paar Vorteile haben. Sonst hat die EU eigentlich viele Nachteile gebracht.

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 12.12.2018 10:40

Na da traf ich mit meiner Vermutung offensichtlich ins Schwarze!

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 12.12.2018 15:50

Was hast geschrieben? das die Zenzi gleich aktiv wurde! Vielleicht die Wahrheit??

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 12.12.2018 11:05

es mag eh sein, aber bei einer Reklamation würde ich gar nichts auf die ungarischen Behörden halten.

Zähneputzen wirkt Wunder, seit den elektrischen Zahnbürsten brauche ich keinen Zahnarzt.
Wie bei so vielen Eingriffen die nicht wirklich dringend nötig,
ist vielleicht WENIGER in Wahrheit ein MEHR.

Im Prinzip wird ja vielfach doch immer wieder Material abgetragen und dann künstlich dazubepickt und der natürliche Zahnschmelz etc. wird so immer weniger.

Das ist auch ein Grund, warum ich mich nur ungern dazu verleiten lasse, mich wo einzumischen, wenn es nicht zur Abwendung großer SChäden geht,

weil sonst der Zahn der Zeit noch schneller abläuft.

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 12.12.2018 16:05

war vor dem beitritt zur EU nicht anders,
manche Zahnärzte haben eben horrende
preise,dass sagt allerdings nicht über
dass können des Zahnartzes aus!

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magicroy (2.783 Kommentare)
am 12.12.2018 08:09

Da Sie Ihr Geld so konsequent ins Ausland tragen, geh ich davon aus, dass Sie auch die ungarischen Sozialleistungen (= kaum vorhanden) befürworten.

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Gfrasttraun (402 Kommentare)
am 12.12.2018 08:17

Sind wie jetzt eine EU oder nicht ?

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kpader (11.506 Kommentare)
am 12.12.2018 08:30

Problem nicht verstanden?

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Stolzeoesterreicherin (234 Kommentare)
am 12.12.2018 08:52

Ich glaube schon aber leider kann sich das in Österreich nicht jeder leisten und wenn es nachher ein Problem gibt dann kann wenigstens Österreich dafür aufkommen, man zahlt ja schließlich jahrelang ein!

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magicroy (2.783 Kommentare)
am 12.12.2018 10:31

Eine Amalganfüllung kann sich jeder leisten, denn das zahlt... Bingo... der Staat Österreich. Wenn die Zähne dermaßen kaputt sind, dass das auch nicht mehr hilft, ist dafür meist der Lebenswandel verantwortlich. Hier endet die staatliche Zuständigkeit!

Mein Zugang ist folgender: Ich lasse mir gerne die Steuern von meinem Bruttoeinkommen abziehen im Bewusstsein, dass ich in einem Land der Superlative leben darf!

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Ottawa (257 Kommentare)
am 12.12.2018 12:08

Eine gesundheitliche Behandlung zahlt nicht der Staat sondern deine Krankenkasse, also aus deinen Versicherungsbeiträgen!

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magicroy (2.783 Kommentare)
am 12.12.2018 12:13

Und woher finanziert sich deine Krankenkasse letztendlich?

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Ottawa (257 Kommentare)
am 12.12.2018 12:46

"aus deinen Versicherungsbeiträgen!" habe ich ja geschrieben. Jaja, wie war das mit sinnerfassend lesen...

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magicroy (2.783 Kommentare)
am 12.12.2018 13:21

Diese Antwort habe ich erwartet. Nächste Frage: Zahlen Sie diese Beiträge aus Ihrer privaten Versicherung?

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Proking (2.653 Kommentare)
am 12.12.2018 13:36

Das sollten auch Sie machen, mein lieber Zauberkönig, auch wenn's vielleicht selbst Pappenschlosser sind. Das Geld von
uns Normalsterblichen ist dort vernünftiger angelegt, als wenn
uns Ungarn und die Nachbarländer das fahrende Volk (in meiner
Schulzeit als "Zi....er" bezeichnet) mit ihren unversorgten Kindern zu uns kommen, um etwas zu finden, bevor es jemand verliert. Darunter verstehe ich auch die aufdringliche Bettelei mit Kindern oder das Herzeigen von Fotos mit Kleinkindern, das zum Kauf einer überteuerten Rose animieren soll.

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gscheidle (4.089 Kommentare)
am 12.12.2018 08:22

Hoffentlich begeben sie sich bei Pflegebedürftigkeit auch in ein anderes weil billigeres EU-Land.

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ohmolly (497 Kommentare)
am 12.12.2018 08:59

warum nicht?

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Strahlemann (907 Kommentare)
am 12.12.2018 09:29

Wir waren auch dort und ich kann nur sagen TOP, sehr zuvorkommend, kaum Wartezeiten, sofortige Angebotslegung ohne Druck, hervorragende Beratung! Jederzeit gerne wieder

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 12.12.2018 15:52

Ist richtig!

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