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Ex-Steyrer Öller: „Die Militärmusik ausladen, das ist eine Blamage“

Von Von Kurt Daucher, 10. Juni 2010, 00:04 Uhr
Ex-Steyrer Öller: „Die Militärmusik ausladen, das ist eine Blamage“
Kapellmeister Wolfram Öller Bild: privat

STEYR. Ein Konzert der Militärmusik Vorarlberg, das am 15. Juni auf dem Stadtplatz hätte stattfinden sollen, löst Diskussionen aus. Der Bregenzer Rudolf Öller wirft der Stadt Steyr vor, die Kapelle aus dem Ländle ausgeladen zu haben.

Öller ist gebürtiger Steyrer, seit 30 Jahren ist er in Bregenz zu Hause, wo er an einem Gymnasium Physik, Biologie und Mathematik unterrichtet. Sein Sohn, Leutnant Wolfram Öller, steht der Militärmusik Vorarlberg seit kurzem als Kommandant vor. Er hätte sich schon riesig gefreut auf das Gastspiel in Steyr, sagt Vater Öller über seinen Sohn. Dessen Großeltern würden hier noch zu Hause sein, darüber hinaus eine stattliche Anzahl an Verwandten und Bekannten. Die seien auch schon alle informiert gewesen über das Konzert.

Wie es zur Absage kam? Davon, dass die Stadt die Vorarlberger Militärmusik ausgeladen habe, könne keine Rede sein, sagt Steyrs Kulturamtsleiter Augustin Zineder. Die Anfrage des Militärkommandos sei am 9. April bei ihm eingegangen. Er habe daraufhin vorgeschlagen, das Gastspiel von Dienstagnachmittag auf Donnerstagvormittag zu verlegen – weil da, am Markttag, viel mehr Leute in der Innenstadt seien. „Am Dienstagnachmittag ist so gut wie gar nichts los. Das Konzert hätte ohne Publikum stattgefunden“, so Zineder.

Aus der Sicht Öllers handelt es sich dabei um eine fadenscheinige Ausrede. Man hätte eben Werbung machen müssen für den Auftritt. In Leonding, das nun für Steyr einspringt, sei das sicher nicht anders. „Da rennen am Dienstagnachmittag ja auch nicht die Leute in Massen herum.“

Von Seiten des Militärkommandos gibt es zum Steyrer Dilemma nur eine kurze Auskunft. Im Rahmen des Militärmusikfestivals, zu dem alle Militärmusikkapellen Österreichs nach Oberösterreich kommen, habe man nur den Dienstagnachmittag für das Gastspiel anbieten können. Andere Städte – wie beispielsweise Wels, Grieskirchen, Ried – haben das Angebot angenommen. „Was Steyr betrifft, haben wir zur Kenntnis genommen, dass der Termin nicht passt“, so Presse-Oberst Alexander Barthou. Es sei folglich ein anderer Auftrittsort gesucht und gefunden worden.

Rudolf Öller bleibt dabei: Für Steyr ist es eine Blamage, dass die Militärmusik Vorarlberg nun nach Leonding ausweicht. Noch dazu: Die Stadt hätte für den Auftritt ja nichts bezahlen müssen.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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( Kommentare)
am 10.06.2010 16:00

Auf Militärkappelen könnte wie locker verzichten.

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( Kommentare)
am 10.06.2010 14:49

Der jetzige Kulturamtsleiter Dr.August Zineder war selber UN-Soldat und hat dem Bundesheer viel zu verdanken. Er wird sicherlich nicht alleine den Termin verschoben haben. Es ist vielmehr der Ungeist, der in Steyr seit dem Jahre 1934 noch immer vorhanden ist. Da kann sogar der aktive Bundesheer Vizeleutnant und SPÖ-Stadtrat von Steyr Willi Hauser nur die Augen verschließen.
Beim Jahrhunderthochwasser 2002 halfen zwei Wochen lang hunderte Soldaten aus der Steiermark und Salzburg der Stadt Steyr. Steyr sollte es sich nicht zu arg mit dem Bundesheer verscherzen - es kann von heute auf morgen gehen - und die Steyrer Bürger sind wieder auf die Hilfe der Soldaten angewiesen.
Eine Entschuldigung von Seiten der Stadt wäre das Mindeste - eine neue Einladung noch angebrachter.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 10.06.2010 16:38

Für den Katastropheneinsatz braucht man noch das Heer - eigentlich ursprünglich zur Landesverteidigung erfunden.
Nachdem es jetzt aber keine zu verteidigenden Außengrenzen mehr gibt, täte es auch die Feuerwehr für Katastrophen.
Jedenfalls zum Musizieren ist das Militär nicht erfunden worden.

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 10.06.2010 17:13

Die Feuerwehr(en) sind für Katastropheneinsätze nur bedingt einsatzfähig.
Es ist zu bedenken, daß die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr ihre Arbeiten in der freizeit erledigen!!!

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 10.06.2010 17:43

.......man gibt das Geld das das Heer kosten den Feuerwehren, da könnte man im ganzen Land eine Berufsfeuerwehr finanzieren!

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gipsy50 (412 Kommentare)
am 10.06.2010 12:31

In der heutigen Zeit ist doch gut wenn man eine schöne Marschmusik einer Musikkapelle höre und die Heeresmusik gehört mal zum Heer.
Die gibt es schon seit den Römern oder noch früher aus den Signalhornbläsern.

Alles was Tradition hat will man abschaffen,
sag spinnt ihr denn?

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 10.06.2010 12:46

Wozu Österreich als "neutrales Land" eine Landesverteidigung braucht sollte einmal geklärt werden.
Aus einem Posting:
"Das Ziel der medialen Gehirnwäsche ist die allgemeine kognitive Dissonanz der Untertanen, d.h. der Sieg der Propaganda über die Logik. Der “Knecht” soll dazu gebracht werden, zwei antagonistische Aussagen gleichzeitig als “wahr” zu akzeptieren, ohne daß ihm der Widerspruch noch auffällt: “humanitäre” Kampfeinsätze, Frieden durch Aufrüstung, Krieg für den Frieden, “Verteidigung” durch Angriff, Überwachung für die Freiheit, Kontrolle der Bürger zum “Schutz” vor “Terroristen”, “Grundrecht” auf die militärische Niederschlagung von Volksaufständen, "

Darüber sollten die Militaristen einmal nachdenken!

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 10.06.2010 06:03

.......wozu wir noch eine "Landesverteidigung" brauchen - hatte ich ganz vergessen auf die Militärmusik.

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( Kommentare)
am 10.06.2010 05:49

dafür hat das Bundesheer Geld ? Was ist mit der oö. Militärmusik ? Spielt die dafür in Dornbirn, oder was ?
Man muß den Steyrer Stadtvätern geradezu dankbar sein, diesen Unfug nicht noch gefördert zu haben.

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RUNGHOLT (206 Kommentare)
am 10.06.2010 05:05

Das ist wieder ein mal so was von TYPISCH für Steyr, hätte es sich um ein Aufmarsch der roten Falken gedreht wäre jeder Termin recht gewesen.
Steyr wird kulturell systematisch tot gemacht,hauptsache Oldtimertreffen die keiner braucht bekommen gute Termine.
Aber naja irgendwann werden wir sowieso alle wegziehen und dann sitzen die roten Herren alleine in ihren Schloss,fragt sich nur wer dann ihre Gehälter finanziert.

ein frustrierter Steyrer Bürger

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