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„Es wird in Steyr nicht langweilig werden“

Von Christopher Buzas   18.Februar 2011

OÖN: Herr Oberstleutnant, war die Stelle als Stadtpolizeikommandant Ihr großer Wunsch?

Moser: Ich war seit 1986 bei der Polizei in Linz und wollte mich nach der langen Zeit neu orientieren. In Linz war ich zuvor der Leiter des Einsatzreferates. Es gibt aber noch so viel andere polizeiliche Tätigkeiten die man leben kann. Als Stadtpolizeikommandant habe ich jetzt die Möglichkeit dazu.

OÖN: Welche Unterschiede gibt es zwischen den Stadtpolizeikommandos in Linz und Steyr?

Moser: Das Interessante ist, dass obwohl es überall die Polizei gibt, diese überall anders gelebt wird. Ein Unterschied ist sicher die Größe. In Steyr habe ich 130 Mitarbeiter, in Linz waren es zwischen 550 und 600.

OÖN: Wird Ihnen da nicht langweilig?

Moser: Das haben mich meine Kollegen in Linz auch schon gefragt. Aber es wird sicher nicht langweilig werden. In Steyr sind vielleicht weniger Einsätze als in Linz, dafür stehen mir auch nur ein Fünftel der Beamten zur Verfügung. Das Verhältnis bleibt also gleich.

OÖN: Als Leiter des Einsatzreferates waren Sie unter anderem für die Sicherheit bei Fußballspielen verantwortlich und des Öfteren im Gugl-Stadion zu sehen. Werden Sie auch den Vorwärts-Platz in Zukunft öfter dienstlich besuchen?

Moser: Ich möchte in den nächsten Wochen und Monaten die sportlichen Veranstaltungen besuchen und bei den polizeilichen Aktionen mit dabei sein, um mir ein Bild machen zu können, wie der Umgang der Beamten mit der Bevölkerung ist. Ich möchte Steyr richtig kennenlernen, und da gehören Besuche von Sportveranstaltungen natürlich auch dazu.

OÖN: Welche Stadt ist Ihrer Meinung nach sicherer. Linz oder Steyr?

Moser: Ich würde keine der beiden Städte bevorzugen, beide sind sehr sicher. Steyr ist vielleicht ein wenig familiärer, es gibt für Täter also keine so große Anonymität wie in Linz.

OÖN: Welche Polizeischwerpunkte möchten Sie in den kommenden Monaten setzen?

Moser: Mir ist eine gut eingestellte und gut aufgestellte Polizei übergeben worden. Was ich sicherlich machen möchte, ist den Kontakt zwischen der Polizei und den Bürgern zu verbessern und die Beamten sichtbarer zu machen. Das gilt vor allem für die Fußstreifen. Wir wollen für die Bevölkerung Ansprechpartner sein. Durch gute Kontakte zu den Leuten erfährt man als Polizist mehr und kann dadurch Delikte schneller aufklären.

OÖN: Wie gut kennen Sie die Stadt bereits, und was haben Sie für ein Bild von der Stadt?

Moser: Steyr ist eine wunderschöne Stadt. Ich schaue mir momentan alles mit besonders offenen Augen an. Ich habe auch an Stadtführungen teilgenommen, um die Stadt besser kennenzulernen. In den letzten zwei Wochen habe ich Seiten von Steyr gesehen, die mir in den 20 Jahren davor nicht aufgefallen sind.

OÖN: Wie schwer fällt es Ihnen von Ihrem stressigen Job abzuschalten, und wie gelingt es Ihnen am besten zu entspannen?

Moser: Den Umgang mit Stress lernt man als Polizist mit der Zeit. Alleine wenn ich von der Arbeit nach Hause fahre, lasse ich schon vieles von der Arbeit gedanklich zurück. Privat entspanne ich mich bei längeren Spaziergängen mit meiner Frau und ich gehe sehr gerne Skifahren. Gut entspannen kann ich mich auch bei meiner jährlichen Segelwoche mit einer reinen Männerrunde. Ich bin außerdem, Mitglied im Kommando einer Freiwilligen Feuerwehr.

OÖN: Welche Eigenschaften sollten Männer und Frauen mitbringen, die sich für einen Job als Polizist interessieren?

Moser: Ganz wichtig für den Beruf sind die Liebe zum Menschen und die Bereitschaft zum Helfen. Dazu sollte man auch widerstandsfähig gegen Anfeindungen von außen sein.

Christian Moser: In Linz begonnen

Oberstleutnant Christian Moser (47) hat zahlreiche Stationen in seiner Polizei-Laufbahn hinter sich. Im Dezember 1986 begann der gebürtige Gmundner seine Karriere bei der Polizei in Linz. Seit 1997 ist er als Offizier tätig, seit 1. Februar des heurigen Jahres ist Moser Stadtpolizeikommandant der Stadt Steyr. Privat ist der 47-Jährige verheiratet und Vater von sechs Kindern.

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