Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Es fehlen ausgebildete Fachkräfte in den Altenheimen

Von Gerald Winterleitner, 24. Oktober 2018, 04:19 Uhr
Situation in den Altenheimen spitzt sich zu: Es fehlen ausgebildete Fachkräfte
Altenheime jammern längst über den Mangel an Pflegekräften. Bild: Weihbold

KIRCHDORF, KREMSMÜNSTER, STEYR. Der Mindestpersonalschlüssel wird noch eingehalten, einige Plätze bleiben aber schon frei.

Insgesamt 470 Plätze gibt es derzeit in den sechs Alten- und Pflegeheimen des Sozialhilfeverbandes Steyr-Land, 442 sind es in den vier Heimen des SHV Kirchdorf, 375 in den drei der Stadt Steyr. Dazu kommen noch Betten in den Gemeindeheimen wie Grünburg oder Ried im Traunkreis oder den privaten Seniorenheimen etwa im Schloss Hall oder St. Josef in Sierning. Sie alle eint eines: Der Kampf um ausgebildetes Pflegepersonal wird immer intensiver. Teilweise dürfen aufgrund des Personalmangels sogar manche Betten gar nicht mehr belegt werden.

Aktuell habe man die Situation noch im Griff, sagt dazu Albert Hinterreitner, Leiter der APS in Steyr: "Aber die Situation wird immer enger, mehr Auswahl bei der Personalsuche wäre gut." Noch schwieriger sei es für die mobilen Dienste, entsprechend ausgebildetes Personal zu finden. Diese werden allerdings immer stärker nachgefragt.

Leasingpersonal im Einsatz

Eine Situation, die sich auch im Bezirk Kirchdorf zeigt. Auch hier bauen Rotes Kreuz, Volkshilfe, Caritas und Hilfswerk die mobilen Dienste permanent aus, um die Nachfrage erfüllen zu können. Auch die Anzahl der 24-Stunden-Betreuung ist auf mittlerweile 160 Fälle gestiegen. Die Situation in den Heimen entlastet dies aber nur bedingt. "Den Mindestpersonalschlüssel können wir gerade noch einhalten", sagt Bezirkshauptmann Dieter Goppold. Mittlerweile seien in der Pflege seit kurzem sogar schon Leasingkräfte im Einsatz, dennoch, so Goppold: "In Kirchdorf dürfen wir derzeit einige Zimmer nicht belegen, weil Personal fehlt."

Im erst im Dezember 2013 eröffneten Bezirksalten- und Pflegeheim Kremsmünster mit 104 Plätzen ist seit Anbeginn sogar eine komplette Wohngruppe mit 13 Betten nicht in Betrieb. Auch hier hieß es, dass der Personalmangel der Grund dafür ist.

Das stimme so nicht, sagt Goppold: "Wir halten diese Plätze bewusst frei, um den prognostizierten Bedarf an Betten in höheren Pflegestufen in den kommenden Jahren abdecken zu können."

Bedarf für die freien Kremsmünsterer Betten dürfte es allerdings bereits im kommenden Jahr geben: Aufgrund des vermutlich rund einjährigen Umbaus des Vorchdorfer Bezirksseniorenheimes soll ein Teil der aktuell dort untergebrachten 70 Bewohner vorübergehend auch in den Stiftsort übersiedeln.

Im Bezirk Steyr-Land sind ebenso wie in der Stadt Steyr alle Betten belegt, dies derzeit ohne Sperren. In der Nähe von Ausbildungseinrichtungen wie der SOB Steyr (Schule für Sozialbetreuungsberufe) oder dem Steyrer Krankenhaus sei es einfacher, an Personal zu kommen, sagt Bezirkshauptfrau Cornelia Altreiter-Windsteiger: "Aber wir nehmen, was wir kriegen. Man merkt, dass die Wirtschaft anspringt und die gut dotierten Jobs dort Personal absaugen. Das sind eben kommunizierende Gefäße."

Flexiblere Ausbildung

Martin König vom Sozialen Netzwerk schlägt längst Alarm: "Es braucht endlich Taten, nicht nur Worte. Die Politik muss handeln, die Ausbildung muss flexibler werden und auf die Bedürfnisse der Interessenten eingehen." Es seien in den vergangenen Jahren zu wenig Fachsozialbetreuer Altenarbeit ausgebildet worden, es würden weiterhin zu wenig die Ausbildung beginnen und die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt steige. Ein Teufelskreis.

mehr aus Steyr

Zwölf Monate bedingte Haft für Posting über "Ungeziefer"

"Möadanumman": Ernst Molden am Freitag im MAW

Franzobel kommt in die Bücherei zur "Langen Nacht"

Feuerwehr stellt den Maibaum per Hand auf

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

8  Kommentare
8  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
marleenmelinarowena (14 Kommentare)
am 25.10.2018 09:49

Jammern bringt nix, all dass hat sich schon lange abgezeichnet und die Politik hat geschlafen. Noch dazu ist das ein Knochenjob braucht viel psychologische Stabilität und viel Liebe zum Detail. Ausdauer und Kraft sind da gefragt. Eine Ausbeutung der wenigen Resourcen ist da die Gefahr das Mitarbeiter ausgebrannt werden. Auch das finanzielle Angebot lässt zu wünschen übrig. Es ist ein großer verantwortungsjob Mut viel Verständnis und Einfühlungsvermögen die Grundvoraussetzung sind. Hier wird mit und an Menschen gearbeitet. Die Politik hat zu lange gewartet und wollen billigste versklavte Mitarbeiter. Jeder der sich in solcher Arbeit an Menschen einbringt, muss auch dementsprechend je nach Ausbildungsgrad auch dementsprechend Entlohnt werden. Die Kriterien einer physiologischen und psychologischen Belastung ist unumgänglich aber auch eine sehr schöne und wertvolle Aufgabe. Die Dankbarkeit im Sinne des Klienten ist unbezahlbar...

lädt ...
melden
marterpfahl (126 Kommentare)
am 25.10.2018 06:23

Die Aussage: „Wir nehmen derzeit an Personal auf, was wir kriegen können, hört sich nicht gut an. Die charakterliche Eignung ist Nebensache. Hauptsache zwei gesunde Hände zum Zupacken oder wie ist das gemeint.

lädt ...
melden
PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 24.10.2018 22:56

Diese „weiße Weste - gutes Image - guter Ruf nach außen - Politik“ ist eine Schande !
Ich möchte wissen, wieviele der jetzt ( und schon vor Jahren ) tätigen und verantwortlichen Politiker und Politikerinnen sich im Alter in ein Heim legen, in dem der Pflegeschlüssel so niedrig und menschenverachtend ist, wie sie ihn vorschreiben?!?
Der Herr Pühringer hat ja schon vor Monaten mit 2 Pflegerobotern aus der Zeitung gegrinst -
soll das die Zukunft sein ?
Dann wünsche ich ihm und seinen NachfolgerInnen,
dass sie am eigenen Leib ausbaden dürfen, was sie angerichtet haben !

lädt ...
melden
Heza (816 Kommentare)
am 24.10.2018 13:04

Wenn man nicht in eine Stiftung kommt muss man sich die Ausbildung selbst bezahlen und muss dankbar für ein Taschengeld sein. Für erwachsene, die ja von etwas leben müssen geht das gar nicht. Im Beruf selbst werden dir dann schnell alle Illusionen geraubt, weil bei allem Bemühen kann man gar nichts bewegen. Der betreuungsschlüssel im altenbereich pro Person ist viel zu wenig. Das Essen wird vor den alten Menschen hingestellt, die Zeit fehlt um ihm zu helfen, oft unangetastet wieder weggeräumt.

lädt ...
melden
Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 24.10.2018 12:30

und wenns Personal gäbe werden sie nicht eingestellt "Kostenfrage"
Wunschdenken und Realität sind grundverschieden ! traurig

lädt ...
melden
herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 24.10.2018 05:46

Selber Schuld - Hab öfters gefragt beim AMS seit Jahren,
ob Ich Mich umschulen lassen kann als Altenfachpflege.

Nein, das wird seit Jahren nicht mehr gefördert.

Selbst gemachter Mangel an Fachkräften von Mitarbeitern Staat und dazugehörigen wie Institutionen wie AMS.

Kein Mitgefühl mehr für Selbst gemachte Probleme
des Staates habe.

Und wenns bei Mir soweit ist,
werde Ich Selber eine Lösung finden.

lädt ...
melden
soling (7.432 Kommentare)
am 24.10.2018 11:35

Umschulung wird nicht gefördert. Das AMS ist in der Hand der SPÖ.

lädt ...
melden
herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 24.10.2018 12:49

Und wenns in FPÖ Hand ist, ändert sich auch gar nichts.

Vor Jahren gabs so eine Umschulung,
jetzt wollens jede in Gastronomie drängen.

Egal welche Qualifikation wer hat.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen