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Erstdruck von "Stille Nacht" um 38.000 Euro angeboten

Von Hannes Fehringer, 15. November 2016, 00:04 Uhr
Erstdruck von "Stille Nacht" aus Steyr steht zum Verkauf um 38.000 Euro
Bild: Picasa

STEYR. Der Buchdrucker Joseph Greis vom Grünmarkt hat um 1827 wahrscheinlich als erster den Text des Weihnachtsliedes in einem Liederheftchen veröffentlicht. Kaufinteresse in Steyr.

Die Fassung mit Noten, die 1832 bis 1834 von August Robert Friese in Dresden von "Stille Nacht, Heilige Nacht" herausgebracht wurde, gilt seit jeher als erste Drucklegung des Weihnachtsliedes, das auf der ganzen Welt gesungen wird. Dieses Wissen scheint überholt. Nachforschungen der "Stille-Nacht-Gesellschaft" aus Oberndorf haben ergeben, dass es der Schriftsetzer und Buchhändler Joseph Greis um 1827 gewesen ist, der als erster den Liedtext in Druck gelegt und in einem Liederheftchen herausgebracht hat – die OÖN berichteten.

In welchem Jahr und in welcher Auflagenzahl er die Sammlung von "vier schönen neuen Weihnachts-Liedern" herausgegeben hat, verriet Greis in der Druckschrift nicht. Ein Faktum ist, dass ein Exemplar in einem Antiquariat in Wien aufgetaucht ist. Das Heftchen, das bereits etwas bräunlich verfärbt und mit einem Wachsflecken getränkt ist, ist schon durch viele Hände gegangen, ehe es im Fundus des Antiquitätenhändlers Erhard Löcker landete. "Ich besitze das Heftchen seit Jahren", sagte der Wiener, "fälschlicherweise habe ich ihm die ganze Zeit keine Bedeutung beigemessen." Für Michael Neureiter, Präsident der "Stille-Nacht-Gesellschaft" besitzt Löcker ein Kleinod: "Alle Indizien sprechen dafür, dass Greis als erster ,Stille Nacht, heilige Nacht‘ gedruckt herausgebracht hat."

Löcker hat das Weihnachtsliederbüchlein von Greis am Wochenende bei der Messe "Buch Wien" feilgeboten und wird es auch bei der Stuttgarter Antiquitätenmesse im Jänner ausstellen. Er verlangt für den achtseitigen Falter einen Fixpreis von 38.000 Euro. "Der erste, der die Summe bezahlt, bekommt das Heft", sagte er gestern den OÖNachrichten, "auch wenn dann ein Scheich kommt, der Millionen bietet, bleibt es bei den 38.000 Euro."

Für die "Stille-Nacht-Gesellschaft" ist die Summe zu hoch, wenngleich Neureiter als ehemaliger Zweiter Landtagspräsident und hochrangiger VP-Landespolitiker in Salzburg gute Kontakte hat, winkte er ab. Unterdessen gibt es Interesse aus der Christkindl-Hauptstadt. "Natürlich können wir das Textbüchlein nicht von der Stadt kaufen", sagt Kulturstadtrat Gunter Mayrhofer (VP), "aber wir haben einen Verein, der den Betrag vielleicht stemmen kann." Er, Mayrhofer, werde sich bemühen, das Greis-Liederheft nach Steyr zurückzuholen.

„Vielleicht gelingt etwas, und wir bringen die 38.000 Euro auf.“
Gunter Mayrhofer, der VP-Kulturstadtrat will sich bemühen, das Stille-Nacht-Druckoriginal von Joseph Greis nach Steyr zurückzuholen.
 

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